Zum Einstand der aktuellen Spider Man-Trilogie trat Robert Downey Jr. in Form seines Alter Egos Iron Man als eine Art Lehrer für die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft auf. Auch im echten Leben macht sich dieser schätzenswerte Charakterzug bei Marvels einstigem Stammschauspieler bemerkbar:
Bereits sein Engagement im Marvel-Universum sorgte direkt nach der Wahl von Iron Man-Regisseur Jon Favreaus unter den übrigen Produktionsleitern für heftige Diskussionen. Downey Jr. ließ es sich in der Folge nicht nehmen, für seinen Schauspiel-Kollegen Chris Evans Ähnliches zu leisten und ihm für dessen Mitwirkung im MCU unter die Arme zu greifen.
Während der Iron Man-Schauspieler seine Feuertaufe längst hinter sich hatte und zum festen Bestandteil Marvels avanciert ist, machte er sich für Chris Evans Debut in Captain America - The First Avenger "stark" (badum-tss!).
Was war im Detail vorgefallen? Laut des kürzlich veröffentlichten Mammut-Buchbands "The Story of Marvel Studios: The Making of the Marvel Cinematic Universe" waren sich die Produzenten Kevin Feige und Stephen Broussard eigentlich längst einig, dass Sebastian Stan die Rolle des amerikanischen Heroen übernehmen solle. Allerdings intervenierte Produzent Joel Silver als dritter im Bunde und organisierte sich für die Wahl des von ihm favorisierten Chris Evans einen mächtigen Verbündeten.
Ihr ahnt es bereits: Evans Fürsprecher war der einstige "Sexiest Man Alive" Robert Downey Jr. himself. Das Veto überzeugte Feige und Broussard und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.
Trotz dieser Begebenheiten haderte Evans zunächst noch mit seinem jahrelangen Engagement in der Superhelden-Maschinerie, da die Mitwirkung in einem solch langatmigen Projekt einschneidende Veränderungen mit sich brächte. Dieser persönlichen Strapazen müssen man sich bewusst werden, bevor man einen solchen Deal eingeht.
Sah der ursprüngliche Plan für das MCU einen Einsatz in mindestens neun Filmen vor, wurde diese Zahl zum damaligen Zeitpunkt auf wenigstens sechs Einsätze reduziert. Im Rückblick betrachtet Evans seine Mitwirkung im MCU glücklicherweise sogar als die "beste Entscheidung seines bisherigen Lebens."
Sebastian Stan durfte dennoch im MCU als Freund und späterer Antagonist von Steve Rogers aufwarten, da er den Zuschlag für die Rolle des James Buchanan „Bucky“ Barnes aka Winter Soldiers bekam. Die Schauspieler Evans und Downey Jr. verbindet außerdem, dass sie ihre ikonischen Rollen 2019 mit einem vorerst (?) letzten Auftritt für den MCU-Kassenschlager Avengers - Endgame ad acta legten.
Was denkt ihr über diese einschneidende Begebenheit zum Helden-Kader des MCU? Für uns steht zweifellos fest, dass Evans sein ganzes Herzblut in seine Paraderolle als Captain America gesteckt hat.