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Halloween

Kritik Details Trailer News
Haddonfield 2018

Halloween Kritik

Halloween Kritik
6 Kommentare - 11.10.2018 von Moviejones
Wir haben uns "Halloween" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Halloween

Bewertung: 3.5 / 5

Auch 40 Jahre später kann er es noch - eine saubere Schlussfolgerung für einen inzwischen über 60-jährigen Serienkiller. Regisseur David Gordon Green schuf gemeinsam mit Danny McBride und Jeff Fradley ein robustes Sequel, das sich fast nahtlos an die Ereignisse aus 1978 anschmiegt. An den überraschenden Horror des Originals kann der Film nicht heranreichen, aber das Wiedersehen mit Laurie Strode und andere Referenzen sind nicht zu unterschätzende Faktoren, die den Kinobesuch zu einem Muss für Fans machen.   

Halloween Kritik

Michael Myers (James Jude Courtney, Nick Castle), der im Jahr 1978 ein Blutbad im kleinen Städtchen Haddonfield anrichtete, sitzt seit nunmehr 40 Jahren in einer psychiatrischen Anstalt. In dieser Zeit wurde versucht zu ergründen, was ihn antrieb, doch Michael bleibt mysteriös, wie ein stummer Schatten. Ein Erlass fordert nun die Verlegung in ein Hochsicherheitsgefängnis und auf dem Weg dorthin passiert, was Laurie Strode (Jamie Lee Curtis), die das Massaker an Halloween einst überlebte, seit all der Zeit befürchtete: Michael entkommt und steht seinen einstigen Taten schon auf seinem Weg nach Haddonfield in nichts nach. Erneut muss sich Laurie dem unaussprechlichen Grauen stellen und dieses Mal nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Familie schützen. Die hingegen zweifelt stark an ihrer Zurechnungsfähigkeit...

Trailer zu Halloween

1978. 2018. Nicht nur The Cure und Duran Duran feierten in diesem Jahr ihr vierzigjähriges Bestehen, auch einer der ikonischsten Slasher-Filme aller Zeiten stammt aus jenem Jahr, das vor Mauerfall, Internet und Tinder wie aus einem anderen Leben wirkt. Trotz der vergangenen Jahrzehnte gelingt es den Machern von Halloween auf lobenswerte Weise, die Fortsetzung im Jetzt zu verorten, aber viel Charme des Originals einzufangen. Licht, Szenerie und Darsteller sind stimmig, um den Zuschauer in das kleine US-amerikanische Haddonfield abzuholen, in dem der Horror von 1978 erneut Einzug hält.

Halloween setzt direkt nach John Carpenters Geniestreich an und negiert alle Fortsetzungen und Versuche, die es zwischenzeitlich gab. Dabei ist die Geschichte schnell erzählt: Michael Myers lebt, er entkommt und legt wieder los. Regisseur David Gordon Green und Co-Autor Danny McBride, deren Namen man eher nicht mit diesem Genre in Verbindung bringen würde, gelingt es trotzdem fast ehrerbietig, sich der Figur anzunähern und nicht so einen Müll abzuliefern, der so manchen Fan in den vergangen Kinojahren verschreckte. Wer kennt sie nicht, die unheimliche weiße Maske eines Michael Myers, die zu einem Must-have bei Halloween-Partys geworden ist und der Eingang in die Popkultur fand? Einen Killer, der trotz ruhigen Schrittes seine Opfer regelrecht "überholt", lautlos mordet und irgendwie immer überlebt? Wer hätte keine Angst vor so einer unzerstörbaren Kampfmaschine?

Teilweise gelingen den Machern abseits des Retrofeelings sehr gute Momente, die über die bloße Story hinausgehen und fast tiefgründig sind. Der unheimliche Einstand im Anstaltshof, wo Licht, Geometrie und Farben zu einem surrealen Grauen verschmelzen - eine der stärksten Filmszenen. Oder die Vater-Sohn-Szene im Auto, die geradezu Schranken durchbricht, ohne lächerlich zu wirken sowie die umhergeisternden Irren, die statuenhaft im Nebel auftauchen. Andererseits hält sich Halloween nicht zurück, wenn es ans Eingemachte geht und trotz bloßer Bewaffnung mit einem Messer steht der eine oder andere Michael-Moment The Walking Dead in nichts nach.

Und so hat Halloween seine Momente, besonders wenn Curtis als toughe Oma sich dem Grauen stellt und man sich gar nicht vorstellen möchte, was die vierzig Jahre ihr und ihrer Familie wirklich angetan haben. Doch wo Licht, da auch Schatten und irgendwann wirkt es etwas absurd, wenn das personifizierte Böse immer überlebt. Nein, versprochen, wir spoilern hier kein Ende, aber gerade Michaels Übermenschlichkeit, die einerseits viel von der Bedrohung ausmacht, schwächt auch den Effekt ab, gerade wenn man an dessen Alter denkt. Der Film wirkt sehr bodenständig und realistisch, was dann mit diesen Kniffen im Jahr 2018 teils lächerlich wirkt, ist man selbst kein totaler Fan, der so manche Ungereimtheit eher verzeiht.

Dennoch senkt diese Kritik nicht den Spaßfaktor, denn Halloween ist eine Fortsetzung geworden, deren Qualität viele andere Versuche vermissen ließen. Ein simples Drehbuch, schließlich entkommt Michael ein zweites Mal, füllt 106 Minuten mit vielen klassischen Momenten, Anspielungen und ausreichend Gore. Laurie Strode hat viel dazu gelernt und es ist eine Freude, Jamie Lee Curtis in ihrer kultigen Rolle wiederzusehen. In seinem Segment ein wirklich gelungener Film, der den Nostalgiefaktor gekonnt ausspielt.

Halloween Bewertung
Bewertung des Films
710

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6 Kommentare
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DrGonzo : : Drachenzähmer
02.11.2018 09:27 Uhr
0
Dabei seit: 02.12.10 | Posts: 3.036 | Reviews: 0 | Hüte: 128

Ich hätte mir gewünscht dass er Laurie im Haus endgültig "erwischt" (als er sie durch die Türscheiben würgt) und ihre Tochter es dann beenden muss. Während andere sich nicht aus Michaels "Umarmung" befreien konnten, schaffen es die Hauptcharaktere doch wieder (typischer Plot-Armor).

Ansonsten fand ich den Film gut und auch die mordszenen (auch Abseits der Kamera) fand ich sehr gut (teilweise extrem hart z.B. die Tankstellen-Klo-Szene )

"Fuck the kingsguard, fuck the city, fuck the king."

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Butters : : Moviejones-Fan
27.10.2018 20:33 Uhr
0
Dabei seit: 25.01.15 | Posts: 27 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Was mir den ganzen Film über durchgehend zu schaffen gemacht hat, ist, dass die gute Frau Curtis frappierende Ähnlichkeit mit Brent Spiners "Dr. Brakish Okun" aus ID4 hat (was vor allem daran liegt, dass beide offensichtlich den selben Friseur konsultieren. Ich hab die ganze Zeit darauf gewartet, dass sie so etwas sagte wie "Das ist das Verlies - oder wie manchen es nennen: die Freak Show" oder "Wie sie sich vorstellen können, lassen sie uns hier nicht oft raus". Zumal das sogar irgendwie gepasst hätte. Verstörend.
Zum Streifen selber: Wenn der Film ein Lied wäre, würde ich sagen "nette Fahrstuhlmusik" - und bloß nicht über Logik oder interne Plausibilität nachdenken. Heiliges Küchenmesser!

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Ormau : : JurassicParkFan
21.10.2018 12:35 Uhr
0
Dabei seit: 04.01.13 | Posts: 156 | Reviews: 1 | Hüte: 3

FUCK. Seit wann Spoiler ihr das Ende ? Lese immer nur unten das Fazit.

Und,es ist mir klar, das bei einer bereits geplanten Fortsetzung, Myers nicht stirbt (so wie immer) aber das er erneut entkommt braucht ihr echt nicht schreiben. Für das Ende gäbe es genug Möglichkeiten...

Meine Vorfreude habt ihr geschadet.

undecided

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Zombiehunter : : Moviejones-Fan
21.10.2018 12:04 Uhr | Editiert am 21.10.2018 - 12:14 Uhr
0
Dabei seit: 21.10.12 | Posts: 1.713 | Reviews: 0 | Hüte: 39

Noch drei Sequels und die Opfer müssen Michael ein bisschen Zeit lassen aufzuholen, da er auch hin und wieder mal Pausen machen muss und jedes Mal dabei einpennt. Und dann ist auch nichts mehr von wegen, unterm Bett oder ähnlichen hervorkriechen. Das macht der Rücken nicht mehr mit.

Michael wird dann auch nicht mehr wirklich von den Leuten in seiner Heimatstadt als Gefahr angesehen, sondern als merkwürdiger Typ mit bestimmten Privilegien, wie Gratiskaffee und Gratispudding bei der Bäckerei umme Ecke.

Von den Bewohnern erhält er eine Mitleidsrente, da sie ihn eigentlich schätzen, denn nachdem er sämtliche Teenies geschnetzelt hat, ist endlich mal Ruhe eingekehrt und es finden keine ständigen Partys statt, die wahnsinnige Massenmörder, wie Michael Myers, anlocken zu Zeiten, in denen wahnsinnige Massenmörder, wie M. M., die seit ihrer Kindheit in der geschlossenen der Psychiatrie sitzen und dessen Zustand sich nie besserten, aus dieser flohen und gesucht werden. Denn eigentlich hätte man Myers längst krallen können. Schließlich geht es um einen Typen, der mit einem Messer bewaffnet durch die Gegend zieht und die Kriminaltechnologie hatte sich in den letzten vierzig Jahren ständig verbessert: "Tja...wir haben die modernsten Mittel und hätten längst seinen Spuren, die er ständig hinterlässt, da er nach seinen Morden nicht noch da bleibt, um seine Sauerei wieder zu beseitigen, folgen können...aber der Typ hat nun mal ein Messer und eine Maske! Dagegen wäre sogar Gott höchstpersönlich Machtlos!"

Nur ein toter Mensch ist ein guter Zombie! :)
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Moviejones : : Das Original
11.10.2018 19:10 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.212 | Hüte: 181

@Silencio:

Blöder Fehler beim Tippen, sind nur 106 Min. Dafür aber saftige.

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Silencio : : Moviejones-Fan
11.10.2018 14:05 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

146 Minuten? Ernsthaft? Pfoah, das ist schon eine Hausnummer, gerade wenn man das mit dem Lean and Mean-Original vergleicht.

Ansonsten:

"Teilweise gelingen den Machern abseits des Retrofeelings sehr gute Einfälle, [wie] der prompte Busunfall, wenn die Irren statuenhaft im Nebel auftauchen."

Ist das nicht auch eine Retroszene? Loomis und die Krankenschwester im Auto auf dem Anstaltshof, wenn Michael das erste Mal aus der Klapse abhaut?

Klingt aber erstmal alles ganz passabel, dass der Streifen das Rad nicht neu erfinden würde, war ja abzusehen. Ich bin auf jeden Fall gespannt und hab Karten für die Preview...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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