"Ganz anders" soll das Drehbuch gewesen sein, das Guillermo del Toro und sein Co-Autor Travis Beacham fürs Pacific Rim-Sequel geschrieben hatten - sagte del Toro selbst. Dieses Sequel stand lange auf der Kippe, aber letztlich war der Film in China so erfolgreich (mit 114,3 Mio. $ erfolgreicher als in jedem anderen Land), dass Legendary Pictures grünes Licht gab.
Del Toro wollte eigentlich wieder Regie führen, musste den Posten jedoch aus Termingründen an Steven S. DeKnight abtreten. Das Skript wurde über den Haufen geworfen, und heraus kam Pacific Rim - Uprising, eine Fortsetzung, die dem Original weder qualitativ noch kommerziell das Wasser reichen konnte. Nur 290,9 Mio. $ spielte sie weltweit ein, also noch mal deutlich weniger als Pacific Rim (411 Mio. $). Und die Kritiken... nun ja.
Auch inhaltlich ging es in eine völlig andere Richtung, als es del Toro und Beacham beabsichtigt hatten. Slashfilm hat Beacham zu seiner neuen Amazon-Fantasyserie Carnival Row interviewt und von ihm erfahren, welche weiteren Abenteuer für Raleigh Becket (Charlie Hunnam) und Mako Mori (Rinko Kikuchi) geplant waren, nachdem sie die Apokalypse abgesagt hatten.
Er habe schon früh mit del Toro darüber geredet, weil es tonnenweise verrückte Ideen gegeben habe, wie es weitergehen könnte, sagt er. Sie wollten definitiv einen Film machen, der auf der anderen Seite des Breachs bzw. Portals spielt. Zwar wisse er nicht, ob man damit einfach so hätte loslegen können, aber vielleicht nach ein paar Filmen. Und er persönlich habe immer gern ein Prequel sehen wollen, obwohl er sonst kein großer Freund davon sei, meint Beacham. Denn er hätte es spaßig gefunden, in der Zeit zurückzuspringen, zum ersten Jaeger und zum ersten Kampf mit den Kaiju, und zu sehen, wie alles anfing.
Da ein solches Pacific Rim-Prequel oder ein Pacific Rim 3 recht utopisch scheinen, müssen wir uns vorerst mit der Pacific Rim-Anime-Serie begnügen, die 2020 auf Netflix startet. Zwei Staffeln sind uns schon sicher.