++ Update vom 13.05.2025: Der achte Teil der beliebten Spionage-Reihe rund um Tom Cruise als Ethan Hunt will vieles gleichzeitig sein: Adrenalin-Trip, emotionales Vermächtnis und bombastischer Abschluss. Doch gelingt dieser riskante Drahtseilakt?
Mission: Impossible - The Final Reckoning wurde der Presse vorgestellt und die ersten Reaktionen loben den Film als berauschendes Ende der historischen Action-Reihe. Doch wie erwartet, sind die Reaktionen alles andere als einheitlich.
Der Film begeisterte die Anwesenden in erster Linie durch atemberaubende Stunts, allen voran ein spektakulärer Unterwasser-Moment in einem kippbaren U-Boot-Set. Cruise trainierte für diese Szene die sogenannte „Hypoxie-Methode“, um minutenlang ohne Sauerstoffmaske auszukommen - ein irrsinniges Kunststück, das selbst hartgesottene Stunt-Kenner erstaunt zurücklässt.
Der Kritiker Courtney Howard schwärmt von einem „Adrenalinrausch für Kopf und Herz“, Zach Pope spricht sogar vom „emotionalen Höhepunkt der gesamten Reihe“, doch bei aller Begeisterung für Technik und Inszenierung bleibt ein Wermutstropfen: Die Handlung spaltet.
Journalist David Ehrlich etwa nennt den Film „dysfunktional“ mit überladener Exposition und zu wenig erzählerischem Fokus. Auch andere Stimmen monieren kreative Fehlentscheidungen und einen überambitionierten Handlungsverlauf - „ein maximalistisches Chaos“, wie es einige Kritiker es formulieren. Mit einer Laufzeit von 2 Stunden und 49 Minuten ist The Final Reckoning zudem der längste Teil der Reihe und für manche damit vielleicht schlicht zu viel des Guten.
Solche ersten Reaktionen bieten natürlich spannende, interessante Einblicke, doch sollten mit Vorsicht genossen werden - ernste Bewertungen bleiben abzuwarten, bis die offiziellen Kritiken den Film endgültig unter die Lupe nehmen werden.
++ News vom 01.05.2025: Der Sommer 2025 wirft seinen Schatten voraus und mit ihm ein episches Duell zweier völlig unterschiedlicher Filmwelten. Am Memorial-Day-Wochenende treffen Disneys nostalgisch aufgeladene Live-Action-Adaption Lilo & Stitch und Paramounts adrenalingeladener Blockbuster Mission: Impossible - The Final Reckoning aufeinander. Beide starten mit gewaltigen Erwartungen und könnten gemeinsam für eines der umsatzstärksten Kinowochenenden des Jahres sorgen.
Laut dem Tracking-Dienst Quorum peilt Lilo & Stitch ein 3-Tage-Eröffnungswochenende von über 100 Millionen US-Dollar an - ein beachtlicher Wert für eine Disney-Live-Action-Adaption. Auch für Mission: Impossible - The Final Reckoning wird mit einem Start deutlich über 100 Millionen gerechnet und könnte damit den bisherigen Franchise-Rekord von Mission: Impossible - Fallout (2018, 61 Mio. US-Dollar) mühelos übertreffen.
Diese beiden Starts könnten das Memorial-Day-Wochenende 2024 (insgesamt 132,2 Mio. US-Dollar) locker überbieten. Ein vielversprechendes Signal für die Kinobranche!
Beide Filme bringen starke Argumente mit: Lilo & Stitch profitiert vom massiven Online-Hype - der Trailer wurde mit 158 Millionen Views zum zweitmeistgesehenen Live-Action-Trailer in Disneys Geschichte. Mission: Impossible punktet mit globalem Interesse: Die Weltpremiere in London und eine exklusive Vorführung beim Cannes Film Festival sorgen für zusätzlichen Buzz.
Laut Quorum wollen 50 % der befragten Kinogänger beide Filme auf der großen Leinwand sehen - deutlich mehr als beispielsweise bei Thunderbolts* (42 %). Das Duell verspricht also nicht nur Blockbuster-Zahlen, sondern auch breite Zielgruppen.
Lilo & Stitch, die Live-Action-Neuauflage des Animationshits von 2002, stammt von Dean Fleischer Camp und zeigt Maia Kealoha als Lilo, während Chris Sanders seine Rolle als Stimme von Stitch wieder aufnimmt. Der Film startet am 22. Mai und könnte laut Prognosen bis zu 137 % mehr einspielen als Disneys Schneewittchen im selben Jahr.
Dem gegenüber steht Mission: Impossible - The Final Reckoning, der achte Teil der langlebigen Agentenreihe, der offiziell bereits einen Tag zuvor am 21. Mai in unseren hiesigen Kinos startet (in vielen Häusern jedoch bereits ab dem 17. Mai im vorgezogenen Start zu sehen sein wird). Er soll nicht nur Ethan Hunts (Tom Cruise) Kampf gegen die KI-Bedrohung „Die Entität“ abschließen, sondern auch die gesamte Filmreihe - ein Aspekt, der sicher für zusätzliches Interesse sorgt, sowohl bei langjährigen Fans als auch beim breiten Publikum. Nach dem vergleichsweise schwächeren Abschneiden von Dead Reckoning (571 Mio. Dollar weltweit bei 400 Mio. Budget) setzt Paramount nun alles auf einen explosiven Start. Der Memorial Day ist dafür ein gutes Omen: Top Gun - Maverick brachte dem Studio 2022 das beste Memorial-Day-Eröffnungswochenende aller Zeiten (126,7 Mio. US-Dollar).
Kurios: Die beiden Studios sind sich schon einmal begegnet - im Juni 2002 konkurrierte die Originalversion von Lilo & Stitch mit Steven Spielbergs Minority Report, ebenfalls mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Damals wie heute ein Wettkampf zweier völlig unterschiedlicher Kinoerlebnisse - mit ungewissem Ausgang.
Diesmal trifft Cruises Blockbuster-Power auf Disneys Familienmagie. Wer am Ende vorne liegt, dürfte nicht nur das Kinowochenende bestimmen, sondern auch ein starkes Zeichen für den weiteren Verlauf setzen. Und am Ende gewinnt vor allem eins: Das Kino.