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Mission: Impossible - The Final Reckoning

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Von Spionage zu Stunts

"Mission: Impossible" - Vom Spionage-Thriller zum Tom Cruise Stunt-Spektakel

"Mission: Impossible" - Vom Spionage-Thriller zum Tom Cruise Stunt-Spektakel
4 Kommentare - Sa, 17.05.2025 von MJ-Caminito
Vom Spionage-Thriller zum Action-Monster: Mit "The Final Reckoning" steuert "Mission: Impossible" auf sein spektakuläres Finale zu. Zeit für einen Blick zurück auf knapp 30 Jahre, in denen die Filmreihe immer wieder die Grenzen des Actionkinos verschoben hat.

Als Mission: Impossible im Jahr 1996 unter der Regie von Brian De Palma das Licht der Kinowelt erblickte, konnte noch niemand ahnen, welch monumentales Franchise damit geboren wurde. Was als raffinierter Spionage-Thriller mit doppeltem Boden und Hitchcock-inspirierter Inszenierung begann, entwickelte sich über fast drei Jahrzehnte hinweg zu einer der spektakulärsten und langlebigsten Actionreihen der Kinogeschichte.

Tom Cruise, der als Ethan Hunt die Rolle seines Lebens fand, prägte die Reihe nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Produzent und kreativer Antreiber - stets getrieben von dem Anspruch, die Messlatte für das Actionkino höher und höher zu legen.

Mit Mission: Impossible - The Final Reckoning steht nun das große Finale bevor - ein filmisches Ereignis, das nicht nur Fans der Reihe elektrisiert, sondern auch die Gelegenheit bietet, auf eine einmalige Erfolgsgeschichte zurückzublicken. Von der nervenaufreibenden CIA-Deckenhänge-Szene im ersten Film bis zum halsbrecherischen Motorrad-Stunt an norwegischen Klippen - Mission: Impossible hat sich über acht Filme hinweg stetig neu erfunden und das Genre immer wieder herausgefordert.

Der Anfang: Ein Spionagethriller mit Stil (1996)

Brian De Palmas erster Mission: Impossible-Film war ein elegantes Kind seiner Zeit - kühl kalkuliert, visuell virtuos und dramaturgisch ein Spionagepuzzle, das das Publikum forderte. Im Jahr 1996, als das Actionkino zunehmend auf Explosionen setzte, entschied sich De Palma bewusst für einen anderen Ansatz: Sein Mission: Impossible war kein typischer Blockbuster, sondern ein stilistisch ausgeklügelter Thriller, der mit seiner verschachtelten Handlung, doppeltem Spiel und einer Atmosphäre permanenter Paranoia ganz in der Tradition klassischer Agentenfilme stand.

Im Zentrum: Ethan Hunt - gespielt von Tom Cruise in einer seiner damals spannendsten Rollen. Als Agent, der plötzlich selbst unter Verdacht gerät, navigiert Hunt durch ein Labyrinth aus Intrigen, Verrat und Geheimdiensten. De Palma inszenierte diese Reise mit akribischer Bildsprache, langen Kamerafahrten, pointierten Schnitten und einer erzählerischen Dichte, die mehr an Alfred Hitchcock als an typische 90er-Jahre-Action erinnerte.

Unvergessen bleibt die legendäre Szene im CIA-Hauptquartier, in der Hunt lautlos an einem Seil von der Decke hängt - eine Meisterszene an Spannung, die bis heute nicht nur zu den ikonischsten Momenten der Reihe, sondern auch als einer der einprägendsten Momente der gesamten Filmgeschichte zählt. Mit diesem Film etablierte sich Tom Cruise endgültig als globaler Superstar: Mission: Impossible war nicht einfach nur ein erfolgreicher Kinohit, es war der Startschuss für ein Franchise, das zu Beginn an den Anspruch hatte, sich mit jeder neuen Mission neu zu erfinden.

Der Stilwechsel: John Woo bringt die Action-Oper (2000)

Statt der kühlen, psychologisch raffinierten Spionage-Atmosphäre des ersten Teils stand im Jahr 2000 auf einmal knallharte Action im Vordergrund - und das auf überaus stilisierte Weise. Regisseur John Woo, bekannt für seine legendären Hongkong-Actionfilme wie The Killer oder Hard Boiled, inszenierte Mission: Impossible 2 als opernhaftes Spektakel voller Zeitlupen, fliegender Kugeln, explodierender Kulissen und dramatischer Gesten. Tauben, die in Slow Motion durch Flammen flattern, gehörten ebenso zum Repertoire wie Motorrad-Stunts, bei denen Tom Cruise scheinbar die Schwerkraft überwindet.

Cruise selbst war dabei kaum wiederzuerkennen: Mit wehender Mähne und Sonnenbrille verwandelte er sich endgültig vom cleveren Agenten in einen beinahe übermenschlichen Actionhelden. Die Handlung - ein Bio-Waffen-Plot um das gefährliche Chimera-Virus - diente primär als Aufhänger für eine Reihe spektakulärer Setpieces und eine von Pathos getragene Liebesgeschichte.

Auch wenn der Film rückblickend oft als der schwächste der Reihe gehandelt wird, war er seinerzeit ein finanzieller Riesenerfolg und ein prägnanter Ausdruck der frühen 2000er-Blockbuster-Ästhetik: Laut, groß, stilisiert und kompromisslos auf visuelles Spektakel ausgerichtet. M:I 2 mag nicht als Meisterwerk gelten, doch er zeigt, wie wandelbar das Franchise ist und dass es bereit war, sich filmisch immer wieder neu zu erfinden.

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4 Kommentare
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Stahlking : : Moviejones-Fan
18.05.2025 18:27 Uhr
0
Dabei seit: 23.12.09 | Posts: 263 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Mission Impossible 3 ist für mich der beste Teil der Reihe.Spannung, Emotionen und Wendungen sind und bleiben unerreichbar

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CountDooku : : Moviejones-Fan
17.05.2025 13:18 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.11 | Posts: 424 | Reviews: 5 | Hüte: 1

Ich mag den 2. Teil immer noch sehr gerne. War der einzige Film in dem Ethan nicht als Abtrünniger gejagt wird.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
17.05.2025 12:11 Uhr | Editiert am 17.05.2025 - 14:32 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 8.544 | Reviews: 145 | Hüte: 728

Für mich eine der wenigen langen Filmreihen, die durchgehend ein hohes Niveau halten konnten, ja das Niveau sogar noch steigern konnten. Ich finde keinen einzigen Teil der bisherigen sieben Teile schlecht oder mittelmäßig. Mein Rewatch vor zwei Jahren hat mir gezeigt, dass ich sogar M:I 2 ziemlich gut finde, besser, als ich ihn in Erinnerung hatte.

Mein Ranking sähe wohl so aus:

  1. Mission: Impossible 6 - Fallout (10/10)
  2. Mission: Impossible 5 - Rogue Nation (10/10)
  3. Mission: Impossible 7 - Dead Reckoning (9/10)
  4. Mission: Impossible 3 (9/10)
  5. Mission: Impossible 4 - Phantom Protokoll (9/10)
  6. Mission: Impossible 1 (9/10)
  7. Mission: Impossible 2 (8/10)

Jepp, ich bin ein Riesenfan der Reihe und mag jeden Teil sehr gerne.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
17.05.2025 10:53 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.993 | Reviews: 179 | Hüte: 681

Schade, dass man ab Teil 5 sich so sehr auf dieses eine Konzept versteift hat. War man doch bis dahin immer sehr offen und hat die Filme entsprechend mit ihren Regisseuren immer auch anders gestaltet. Auch wenn Fallout natürlich ein großes Kinospektakel war.

Inhaltlich gefallen mir Teil 3, Teil 1 und Teil 4 am besten. Der zweite Film ist am meisten anders, was ihm eine Besonderheit verleiht. Von dem Christopher McQuarrie-Block fand ich Teil 6 (Fallout) am interessantesten, war aber auch der Meinung, dass man hier den Bogen schon etwas überspannt hat.

Aus dem Bauch heraus:

  1. Mission: Impossible 3
  2. Mission: Impossible 1
  3. Mission: Impossible 4
  4. Mission: Impossible 6
  5. Mission: Impossible 2
  6. Mission: Impossible 5
  7. Mission: Impossible 7

Den achten Film schaue ich vermutlich nächste Woche.

Mit einer Neuausrichtung nach Teil 6 hätte man die Reihe sicher gut weiterführen können. Aber am Festhalten vom Konzept, den Schwierigkeiten durch Corona, einem immer älter werdenen Cruise bei immer verrückteren Stunts und dem insgesamt resultierenden ernüchternden Box Office Einnahmen hat man die Reihe leider in eine Sackgasse manövriert.

Mission: Impossible wurde irgendwann mal mit James Bond vergleichen. Das macht auch Sinn, aber im Gegensatz zu James Bond hat MI vergessen, sich weiterzuentwickeln und zu erneuern. Ich hoffe, dass man in Zukunft noch von beiden Filmreihen neue, gute Ideen sehen wird.


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