Er ist der einzige, der bei den Oscars dreimal als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde (für Mein linker Fuß, There Will Be Blood und Lincoln plus Nominierungen für Gangs of New York und Im Namen des Vaters). Jetzt beendet Daniel Day-Lewis seine Schauspielkarriere. Und nachdem ihn ja schon mal Martin Scorsese aus dem "Halb-Ruhestand" zurückgeholt hat, klingt es diesmal endgültig.
Day-Lewis lässt über seine Sprecherin Leslee Dart offiziell ausrichten, dass er nicht länger als Schauspieler tätig sein wird. Er sei all seinen Weggefährten und Zuschauern, die ihn über die vielen Jahre hinweg begleitet haben, ungemein dankbar. Dies sei eine private Entscheidung, und weder er selbst noch seine Agenten werden sie weiter kommentieren. Ohne fies sein zu wollen: Wahrscheinlich hätte es kaum jemand mitbekommen, wenn er es nicht gesagt hätte. Ist ja nicht so, dass Day-Lewis ein Darsteller ist, den man häufig sieht. Schon lange macht er sich ziemlich rar und drehte nur alle Jubeljahre mal einen Film, zuletzt Lincoln vor fünf Jahren. Trotzdem natürlich sehr schade.
Einen letzten hat er aber noch auf Lager, seine zweite Zusammenarbeit mit Regisseur und Drehbuchautor Paul Thomas Anderson nach There Will Be Blood. Es soll sich um ein Drama in der Londoner Modewelt der 1950er-Jahre handeln, das hinter die Fassade eines kompromisslosen Damenschneiders (Day-Lewis) in Diensten der Krone und der High Society blickt. Ende des Jahres und somit noch rechtzeitig für die nächste Award-Runde kommt Phantom Thread in die US-Kinos.