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Lasercutter für Filmfans

Holz statt Plastik: Lasercut für Filmfans mit dem IKIER K1 Pro Max

Holz statt Plastik: Lasercut für Filmfans mit dem IKIER K1 Pro Max
2 Kommentare - So, 14.01.2024 von Moviejones
Nachdem wir uns 2023 ausgiebig mit 3D Druckern beschäftigt haben, wollen wir nun noch eine weitere Technologie für die Bastler unter euch unter die Lupe nehmen.
Holz statt Plastik: Lasercut für Filmfans mit dem IKIER K1 Pro Max

Schon einmal sind wir mit euch in die Welt der Kunstharzdrucker und FDM-Drucker für Film- und Serienfans abgetaucht und dennoch fehlte bisher noch eine Technik. Es gibt Situationen, bei denen man mit 3D Druck nicht oder nur begrenzt ans Ziel kommt und andere Materialien für das eigene Vorhaben besser geeignet sind. Gerade Holz eignet sich für viele Projekte ganz wunderbar und deswegen wollten wir auch noch einmal uns mit dem Thema Lasercut auseinandersetzen. Hierzu haben wir bei der Firma IKIER angefragt, die uns freundlicherweise den IKIER K1 Pro Max zur Verfügung gestellt haben.

Bild 1:Aufgebaut mit dazugekauften Wabengitter
Aufgebaut mit dazugekauften Wabengitter

Was kann der IKIER K1 Pro Max?

Hierbei handelt es sich um einen Lasercutter mit 48W, der wahlweise auch in einen 24W-Modus gewechselt werden kann. Höhere Leistung bedeutet hier, man kann Holz schneller und mit weniger Durchgängen schneiden, schneller gravieren und bekommt auf diese Weise auch saubere Ergebnisse. Weitere Features sind ein Autofokus und Gravurgeschwindigkeiten von bis zu 900mm/s. Klingt spannend, aber Technik allein ist bekanntlich nicht alles.

Wie funktioniert ein Lasercutter wie der IKIER K1 Pro Max?

Ein Lasercutter ist ein präzises Werkzeug, das Laserstrahlen nutzt, um Materialien zu schneiden, gravieren oder markieren. Soweit in der Theorie. Der Prozess beginnt mit der Erzeugung des Laserstrahls in einem Laserresonator, der ein Lasermedium wie Gas, Festkörper oder Halbleiter enthält. Dieser erzeugte Laserstrahl wird durch Spiegel reflektiert und durch Linsen fokussiert, um die Energie zu konzentrieren. Anschließend wird der Laserstrahl durch eine Serie von Spiegeln oder beweglichen Spiegeln zu einem Fokuspunkt gelenkt. Die Fokussierung erfolgt oft mithilfe von Linsen, um die Intensität des Strahls zu maximieren. Hier liegt auch die große Herausforderung, denn es liegt am Nutzer den Laser passend für die gewünschte Arbeit einzurichten. Gerade zu Beginn wird man sich mit den vielen Einstellungsmöglichkeiten schwertun und Scheitern ist vorprogrammiert, wie eines unserer ersten Experimente zeigt.

Bild 2:Aller Anfang ist schwer: Mit etwas Glück erkennt man die MJ-Katze
Aller Anfang ist schwer: Mit etwas Glück erkennt man die MJ-Katze

Der eigentliche Bearbeitungsprozess findet statt, wenn der fokussierte Laserstrahl auf das zu bearbeitende Material trifft. Die Energie des Strahls wird vom Material absorbiert, was zu einer Erhitzung und schließlich zum gewünschten Effekt führt. Je nach Stärke wird so eine Schneide- oder Gravuraktion ausgelöst. Die präzise Bewegung des Lasers über das Material wird von einem Computer gesteuert, der das digitale Design oder die Zeichnung verarbeitet. Um Rauch und Dämpfe zu minimieren, die während des Prozesses entstehen können, wird oft Luft zugeführt, um den Bereich zu reinigen.

Aufbau des Geräts

Der IKIER K1 Pro Max wird nahezu komplett vormontiert geliefert. Der Rahmen ist bereits fertig zusammengebaut und sicher und robust verpackt. In der Anleitung haben wir alle nötigen weiteren Bauschritte gefunden. Grundsätzlich ist die Montage des Geräts recht einfach gehalten, der Teufel steckt aber hier im Detail und auch wenn der Zusammenbau unter 30 Minuten machbar ist, es ginge mit einer besseren Anleitung einfach schneller. Letztlich müsst ihr nur den Rahmen an einem passenden Ort aufbauen, dann die Führungsschiene festschrauben, den Laserkopf montieren mit wenigen Schrauben und zu guter Letzt den Monitor anschließen und alles mit Strom versorgen. So einfach kann es sein, doch die Anleitung dermaßen klein gedruckt, dass viele Bauschritte nicht erkennbar sind. Wir haben zwar noch gute Augen, aber damit hätte sogar ein Seeadler Probleme.

Bild 3:Der Laser im Visier
Der Laser im Visier

Hier wurde klar am falschen Ende gespart bzw. es hätte direkt auf die Internetseite verwiesen werden sollen, wo man sich die identischen PDFs online herunterladen kann. Hier sollte IKIER definitiv noch einmal nachbessern. Mit den PDFs fällt die Arbeit deutlich leichter, auch wenn man bei den ganzen Kabelsträngen aufpassen muss. An einigen Stellen ist nicht ganz ersichtlich, wo welches Kabel montiert werden muss und auch die Verarbeitungsqualität stieß uns vereinzelt etwas auf. Einige scharfe Kanten am Metallgehäuse, hart abgeknickte Kabel im Gehäuse und ein LCD-Monitor, der fröhlich am Gehäuse wackelte. Sieht man darüber hinweg, kann das Ergebnis überzeugen und steht robust und sicher auf der Arbeitsfläche.

Was benötige ich für einen Lasercutter?

Neben einem Gerät wie dem IKIER K1 Pro Max empfiehlt es sich ein paar zusätzliche Dinge zu besorgen. Neben vorgefertigten Dateien im Internet ist wie beim 3D Druck ein Tool zur Erstellung von STL-Dateien sinnvoll, hier werft am besten einen Blick in unseren FDM-Drucker-Artikel. Darüber hinaus benötigt ihr eine Software, welche über einen Laptop mit dem Lasercutter kommuniziert. Hier hat sich im Laufe der letzten Jahre Lightburn als das Tool der Wahl herausgestellt. Der erste Monat ist kostenlos, danach müsst ihr aber zwingend eine Lizenz erwerben. Diese kostet etwa 56 Euro Euro, was nicht viel ist, aber die Anschaffungskosten dennoch nach oben treibt.

Bild 4:Lightburn ist das Tool der Wahl
Lightburn ist das Tool der Wahl

Ebenfalls sollte auf einen guten Arbeitsplatz geachtet werden und ein entsprechender Schutz vorhanden sein. Eine Metallplatte in geeigneten Maßen und idealerweise ein Wabentisch für Lasercutter sind sinnvolle Anschaffungen, auf diese Weise werden die gelaserten Erzeugnisse vor allem auf den Unterseiten nicht unnötiger Hitze ausgesetzt und das erspart euch nachträgliche Reinigungen. Hier wird auch schnell deutlich, es bleibt nicht bei den Kosten für das Gerät allein. Selbst im vorliegenden Fall und bei Preisen von 1.500 Euro und aufwärts sollte einem klar sein, dass man nur eine Grundausstattung erhält und viele Extras dazugekauft werden müssen. Das Zubehör muss dabei nicht immer vom Originalanbieter sein, da die Kosten hier noch einmal steigen können. Auch über eine Absauganlage sollte nachgedacht werden. Die Rauchentwicklung beim gravieren von Bildern ist anständig und in nicht gut belüfteten Räumen kann der Qualm und Rauchgeruch selbst Tage und Wochen später noch spürbar sein.

Bild 5:Ohne Brillen nicht ans Werk! Unverzichtbares Tool!
Ohne Brillen nicht ans Werk! Unverzichtbares Tool!

Daneben benötigt ihr noch die passenden Dateien für den Cutter. Wer mit 3D Programmen nicht so gut umgehen kann, wird bei Etsy und Co sehr schnell fündig. Auch wenn es für Lasercutter ein paar Seiten mit vorgefertigten Inhalten gibt, ein ähnlich massives Angebot wie bei 3D-Druckern gibt es hier auf keinen Fall.

Was kann ich mit einem Lasercutter machen?

Nun habe ich die Grundlagen verstanden und mir so ein Gerät angeschafft, doch was kann ich jetzt mit einem Gerät wie dem IKIER K1 Pro Max genau anstellen? Die Antwort darauf ist nicht ganz leicht, denn vieles hängt von eurem persönlichen Basteltrieb und eurer Kreativität ab. Doch wie bei 3D Druckern wächst man mit den umgesetzten Projekten und stellt mit der Zeit fest, wie sinnvoll solche Geräte im Alltag eingesetzt werden können. Wie auch FDM-Drucker, so sind auch Lasercutter besonders gut dafür geeignet, individuelle Lösungen für Aufbewahrungsprobleme zu finden.

Bild 6:Aufbewahrungsboxen sind mit solchen Geräten ein Klacks
Aufbewahrungsboxen sind mit solchen Geräten ein Klacks

Eure Boardgamesammlung von Star Wars Legion platzt aus allen Nähten? Bau dir doch einfach passende Aufbewahrungsboxen für Figuren und Karten! Du willst am Frühstückstisch deinem liebsten DC-Helden in die Augen schauen? Dann graviere dir doch ein Schneidebrett mit der Justice League! Ecto-1 hat es dir bei den Ghostbusters angetan? Im Internet gibt es bestimmt STL-Dateien mit dem benötigten Holzschnitt! Das nächste Weihnachten soll den Trekkie in dir glücklich machen? Bastel dir doch einen Schwippbogen im Star Trek-Design. Weitre Ideen wären Halterungen für Laserschwerter, Untersetzer mit Aufdrucken mit den beliebtesten Marvel-Helden oder richtig nerdige Anhänger oder passend zur Weihnachtszeit Baumschmuck mit tollen Filmmotiven. Egal ob graviert oder dreidimensional ausgeschnitten. Die Möglichkeiten sind hier grenzenlos.

Bild 7:Ein Würfelturm für unsere Kingdom Death: Monster Sammlung
Ein Würfelturm für unsere Kingdom Death: Monster Sammlung

Die Grenze ist eure Fantasie und dennoch gibt es natürlich ein paar Anwendungsgebiete, die besser und die schlechter geeignet sind. Holz ist ein besonderer Werkstoff mit Eigenheiten und ganz spezifischen Charme. Aufbewahrungsboxen wirken damit deutlich lebendiger, sind aber gegenüber FDM aber auch viel schwerer. Dies muss bei jedem Projekt genau überlegt werden, welche Ziele ich verfolge und was das beste Arbeitsmaterial ist.

Wie ist unser Fazit?

Auch Lasercutter sind für Film- und Serienfans eine sinnvolle Anschaffung, wenn man in sich den Antrieb zum Bastler hat. Egal ob gravierte Oberflächen mit den tollsten Marvel-Helden, holzartige Nachbauten von Filmrequisiten oder einfach nur nützliche Tools für die eigene Boardgamesammlung, der Fantasie sind hier nun wirklich keine Grenzen gesetzt. Dennoch sollte bedacht werden: Spielt man ernsthaft mit dem Gedanken der Anschaffung, bleibt die Anschaffung eines Lasercutters nicht die einzige Investition. Geeignetes Zubehör wie eine feuerfeste Grundplatte, Honigwabengitter oder sogar eine Absauganlage gehen schnell ins Geld.

Bild 8:Wackeliges Display und...
Wackeliges Display und...

Im Vergleich zu 3D Druckern, die inzwischen zwar leichter zu bedienen, aber immer noch ein wenig Bastelei erfordern, ist der Einstieg in die Welt der Laserschnitte und -gravuren noch immer eine ganze andere Herausforderung. Gerade die unternommemen Schritte im FDM-Bereich, um die Technologie auch Normalsterblichen näherzubringen, vermisst man bei Lasercuttern komplett. Es ist ein Hobby für Enthusiasten und Profis. Die Einstiegshürden sind zu Beginn extrem hoch angesetzt, da man sowohl die Technik als auch Tools wie Lightburn erst richtig verstehen muss. Dies alles schreckt den inneren Bastler natürlich nicht ab und wie so oft ist auch der Weg das Ziel. Der mag mitunter steinig sein, aber mit genug Ausdauer bekommt man ein mächtiges Werkzeug und irgendwann großartige Ergebnisse.

Bild 9:... ein suboptimales Kabelmanagement haben uns nicht gefallen
... ein suboptimales Kabelmanagement haben uns nicht gefallen

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2 Kommentare
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Moviejones : : Das Original
18.01.2024 17:43 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@Elwood
Der Preis ist hier ganz sicher ein Faktor. Einstiegsmodelle gibt es zum Glück inzwischen schon für <1.000 Euro. Wer damit aber nur ab und zu seine Boardgamesammlung ausstatten will, da ist das natürlich eine heftige Investition. Aber die Technik ist wirklich interessant.

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Elwood : : Toyboy
18.01.2024 12:42 Uhr
0
Dabei seit: 10.03.17 | Posts: 1.100 | Reviews: 6 | Hüte: 162

Was für eine hübsche Maschine! Da ist man glatt geneigt, den Brennpeter und die Laubsäge auszumustern.

Wenn man denn den Platz dafür hat. Und das Geld.

Ich hasse dieses Nazi-Gesocks!

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