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Der ewige Krieg

"Der ewige Krieg" vom "Blade Runner"-Autor

"Der ewige Krieg" vom "Blade Runner"-Autor
2 Kommentare - Do, 05.08.2010 von Moviejones
Vier Skripte gab es schon für die Buchverfilmung "Der ewige Krieg", immerhin wissen wir jetzt, wer den letzten Entwurf anfertigte.

Der ewige Krieg zieht sich unserem Gefühl nach schon seit Menschengedenken hin, aber gut Ding will bekanntlich Weile haben. Leider erschreckte uns vor einiger Zeit die Nachricht, dass Ridley Scott inzwischen den vierten Entwurf für Der ewige Krieg in Auftrag gegeben hat, jedoch sagte Scott nicht, wer die Überarbeitung durchführt. Jetzt wissen wir es, denn Joe Haldeman, Autor des Buches The Forever War, gab in seinem Live Journal einen Hinweis.

In diesem zeigte er sich verwundert, warum er nie gefragt wurde, ein Drehbuch zu liefern, obwohl er seit über 30 Jahren der Screen Writers Guild angehört. Dennoch glaubt er nicht, dass dem Buch Schaden zugefügt wird, wenn es verfilmt wird, und ist sogar auf die andere Herangehensweise gespannt. Dem Autor der vierten Drehbuchrevision attestiert Haldemann bereits gute Filme wie Erbarmungslos. Er nannte keinen Namen, aber etwas Recherche führt einen schnell zu David Webb Peoples. An der Stelle sollte es bei so manchem klingeln, der sich mit Ridley Scott auskennt. Peoples ist jener Autor, der mit Scott 1982 an Blade Runner gearbeitet hat, einem wirklich zeitlosen Science Fiction-Film. Schön zu sehen, dass Scott bewusst auf so jemanden setzt.

Für alle, die trotz vieler News zum Thema nicht das Buch Der ewige Krieg kennen, hier eine kurze Zusammenfassung: Erzählt wird der interstellare Krieg zwischen Menschen und den außerirdischen Tauranern. Die Kämpfe finden oft Lichtjahre von der Erde entfernt auf fremden Planeten statt. Raumschiffe reisen mit Lichgeschwindigkeit von einem Kampfschauplatz zum nächsten. Während die Soldaten dabei aber kaum altern, vergehen auf der Erde oft Jahrzehnte. So kommt es nicht selten vor, dass am Kampfschauplatz angekommen, die Tauraner technologisch den Menschen weit überlegen sind oder eben andersherum. Der Protagonist ist William Mandella, der den Krieg so über Jahrhunderte hinweg miterlebt. An der Stelle bringen wir immer ganz gern den Vergleich zu Robert A. Heinlein und Starship Troopers ins Gespräch (nicht verwechseln mit dem Film, der kaum etwas mit der Buchvorlage gemein hat). Während Heinleins Werk sehr stark den militärischen Alltag und zum Nachdenken über politische Systeme anregt, ist Der ewige Krieg eher dafür da, den Irrsinn eines sinnlosen Krieges zu verdeutlichen, wo irgendwann niemand mehr weiß, wieso und wofür eigentlich gekämpft wird. Beides lohnenswerte Bücher, die man gelesen haben sollte und trotz ihres Alters noch immer recht aktuell

So genug der Bildung, ein Wunsch an Scott zum Schluss - bitte dennoch zuerst die beiden Alien Prequels drehen. Yours sincerely.


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2 Kommentare
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JoJo : : Kleiner Bieber
05.08.2010 14:07 Uhr
0
Dabei seit: 23.04.10 | Posts: 135 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Joa, da muss ich Sully rechtgeben.
Vllt wird ja daraus ne Trilogie, was ich mir sehr wünschen würde, da die Geschichte echtes Potential dazu hat einzuschlagen wie ne Bombe. :>
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Sully : : Elvis Balboa
05.08.2010 10:33 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Meine Fresse, das klingt aber nach einem sehr komplexen Werk! Gut, dass da die richtigen Leute dran rumfummeln! ;o)

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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