Dakota Johnson, unter anderem bekannt für ihre Rolle der unterwürfigen Anastasia Steele in Fifty Shades of Grey, hat sich mittlerweile längst als ernstzunehmende Schauspielerin und Produzentin etabliert - und auf dem diesjährigen Cannes Film Festival ein starkes Statement gesetzt: Hollywoods Studio-Bosse müssen mehr Risiken eingehen, um authentische, menschliche Geschichten zu erzählen. Auch toxisches Verhalten am Set solle endgültig der Vergangenheit angehören.
So sprach sie offen über ihre Frustration mit der risikoscheuen Industrie und ließ auch bei der Vorstellung von Splitsville - einer düsteren Komödie von Michael Angelo Covino - kein gutes Haar an Hollywoods Entscheidern. Viele Studio-Bosse seien schlicht zu konservativ: „Sie wollen nichts Riskantes oder Rohes machen, nichts, das wirklich menschlich ist“, so Johnson. Immer wieder habe sie bei Premieren gedacht: „Das ist nicht der Film, den ich machen wollte.“ Dabei kritisierte sie nicht nur Hollywoods Großstudios, sondern auch die zunehmende Mutlosigkeit bei Streamern wie Netflix: „Angst vor dem Scheitern blockiert Innovation.“
Ihre Antwort auf diese Frustration ist TeaTime Pictures, ihre gemeinsam mit Filmproduzentin Ro Donnelly gegründete Produktionsfirma, in der sie mit klarer Vision, neuen Projekten und ihrer ersten Regiearbeit zeigen möchte, wie sie Hollywood aktiv verändern will - allen voran mit ihrer „No Asshole Policy“, einer Regel, die toxisches Verhalten am Set unterbindet und für respektvolle, kollaborative Arbeitsumgebungen sorgt. Filme wie Splitsville oder Cha Cha Real Smooth sind die Vorreiter dieser Philosophie.
Diese Richtlinie soll nicht nur toxisches Verhalten am Set konsequent verhindern: Vom Regisseur über die Schauspieler bis hin zu Technikcrew und Catering - alle sollen dabei auf Augenhöhe arbeiten und die kreative Vision des jeweiligen Projekts teilen. Johnson erklärte, dass es zu Beginn jeder Produktion ein Gespräch mit dem gesamten Team gibt, in dem Ziele und Erwartungen offen besprochen werden. „Wenn jemand aus der Reihe tanzt, ist das ein Problem.“ Diese Haltung soll nicht nur die Atmosphäre verbessern, sondern letztlich auch die Qualität des Films steigern. TeaTime Pictures positioniert sich so als kreative Zuflucht für alle, die ohne Angst vor Machtmissbrauch und Arroganz arbeiten wollen.
Neben ihrer Rolle als Produzentin bleibt Johnson auch vor der Kamera gefragt: Sie steht für Celine Songs Materialists mit Chris Evans und Pedro Pascal vor der Kamera und übernimmt die Hauptrolle in der Verity-Verfilmung, basierend auf dem Bestseller von Colleen Hoover. Auch ihr Regiedebüt steht bevor - basierend auf einem Drehbuch von Cha Cha Real Smooth-Darstellerin Vanessa Burghardt, das von einer junge Frau mit Autismus handelt. Weitere Details sind noch nicht bekannt, doch Johnsons Kurs ist deutlich: Ungeschönte, menschliche Geschichten.
Mit ihrer klaren Haltung fordert Johnson nicht nur mehr Mut und Authentizität in Hollywood, sondern setzt sich auch für eine respektvolle Zusammenarbeit am Set ein. Ihre „No Asshole Policy“ zeigt, dass Erfolg und ein gutes Arbeitsklima kein Widerspruch sein müssen - ein Vorbild für die gesamte Filmbranche!