Wenn Der Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere nächstes Jahr seinen Kinodurchlauf beendet hat, war es das mit Mittelerde, es sei denn, man schafft es doch irgendwie, das "Silmarillion" zu adaptieren oder - noch unwahrscheinlicher - legt Der Herr der Ringe neu auf. Mit J.R.R. Tolkien war es das aber noch lange nicht, denn aktuell wird unabhängig voneinander an zwei Filmen über ihn gearbeitet.
Zeitlich liegt das glaubensorientierte Tolkien & Lewis vorne. Simon West (The Expendables 2) steht schon als Regisseur fest und soll speziell das schwierige Verhältnis zwischen Tolkien und Die Chroniken von Narnia-Autor C.S. Lewis beleuchten. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs machen Tolkien die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg zu schaffen, und Lewis' religiöse Überzeugungen bedrohen seine Beziehungen und seine Karriere.
Der Hintergrund: Lewis war zwar ein berühmter christlicher Schriftsteller, anfangs aber noch Atheist, bevor Tolkien als strenggläubiger Katholik mithalf, ihn zu konvertieren. Im Gegenzug ermutigte Lewis den blockierten, weil von psychotischen Visionen geplagten Tolkien, seine "Herr der Ringe"-Bücher fertigzustellen. Ihre Freundschaft litt jedoch unter kreativen und religiösen Meinungsverschiedenheiten.
Die Konkurrenz von Tolkien & Lewis heißt einfach nur Tolkien, entsteht bei Fox Searchlight und ist ein geradlinigeres Biopic. David Gleeson (Cowboys & Angels) sitzt am Drehbuch, das sich auf die wahren Ereignisse konzentrieren soll, die Tolkiens Fantasy-Werke beeinflusst haben, besonders auf seinen Militärdienst im Ersten Weltkrieg und seine Lehrtätigkeit als Professor am Pembroke College in Cambridge. Regisseur und Darsteller sind noch Fehlanzeige.
Was klingt für euch interessanter, Tolkien oder Tolkien & Lewis?