In der vergangenen Woche hatte Platinum Dunes eine Testvorführung von Samuel Bayers Remake A Nightmare on Elm Street durchgeführt. Bei AICN ist jetzt eine Kritik aufgetaucht und sollte diese glaubwürdig sein und keine Änderungen mehr durchgeführt werden, dann scheint der Film alles andere als ein Höhepunkt zu werden. Aber Achtung: es handelte sich um eine Testvorführung und diese dienen genau dazu, Mängel an Filmen zu erkennen, indem Publikumsreaktionen auswertet werden.
Die Story orientiert sich anscheinend stark am Original. Auch viele Szenen sind aus dem Original , doch ohne an die kultigen Schockmomente heranzukommen. Es fehlt dabei mancher Todesklassiker. Der Film stellt zu Beginn die Protagonisten vor, aber die "Opfer" im neuen Nightmare on Elm Street sind anscheinend schlecht gecastet und wirken sehr austauschbar. Die Spannung bleibt auf der Strecke, da der Zuschauer nicht mit den Darstellern mitleidet. Beim Casting scheint es noch ein weiteres Problem zu geben, welches uns speziell an eine Perle namens Lone Wolf erinnert: statt Teenager mit Teenagern zu besetzen oder wenigstens mit Darstellern, die nach Teenagern aussehen, soll ein Großteil der Schauspieler stramm auf die dritte Dekade zugehen. Auch der Gewaltgrad soll recht zurückhaltend sein und bis auf ein, zwei Stellen schockt kaum etwas, als ob der Wunsch nach der Möglichkeit eines lukrativen PG-13 Ratings in der Luft hängt. Den Höhepunkt bilden vielmehr die Rückblenden über Freddy, doch A Nightmare on Elm Street ist mehr Remake als neu erdachte Ursprungsgeschichte. Wer wie bei Halloween einen langen Prolog erwartet, wie Freddy zu Freddy wird, der wird entäuscht. Die Darstellung der Szenen ist ganz gelungen, jedoch wirkt vieles aus anderen Horrorfilmen entliehen. Als Pluspunkt wird Jackie Earle Haley genannt, der das Beste aus der Rolle sowie seinen Dialogpassagen macht und Freddy konsequent böse spielt. Humor wie bei Robert Englunds überzeugender Freddy-Darstellung gibt es jedoch nicht.
Die Kritik endet mit den Worten, A Nightmare on Elm Street könnte ein gelungenes Remake sein, derzeit ist es aber nur mittelmäßig. Einiges kann noch im Editierraum bearbeitet werden, aber ein schlechtes Casting bleibt ein schlechtes Casting und da hilft auch keine Nacharbeit. Als Empfehlung wird geraten, den ganzen Teeniequatsch rauszuschneiden, mehr Haley rein, mehr Horror und defintiv ein R-Rating, der vorliegende Film sei zu lasch. Und dieser sei absolut nicht mit dem gelungenen Trailer zu vergleichen.