Halo
Der Master Chief im Kino
Als Bungie Ende der 90er-Jahre ihr neues Spiel Halo - Kampf um die Zukunft vorstellten, ahnte noch niemand, welchen Einfluss dieses Spiel eines Tages auf die gesamte Branche haben sollte. Ursprünglich als PC-Spiel konzipiert, sicherte sich Microsoft recht früh die Rechte und Halo mit dem Master Chief wurde zum Aushängeschild von Microsofts Spielekonsole Xbox. Die Menschheit im Krieg gegen Aliens, die Allianz, und mittendrin der genetisch modifizierte Supersoldat John, ein Spartan II-Krieger, besser bekannt unter dem Namen Master Chief. Halo war auf den ersten Blick ein gewöhnlicher 3D-Shooter, bot aber eine tiefgreifende Story, die über die Jahre hinweg mit immer neuen Teilen und Sekundärliteratur massiv an Umfang gewann. Gamer liebten das Spiel und Hollywood wollte genau diesen Erfolg auch im Kino haben. Also taten sich 20th Century Fox und Universal Pictures zusammen und wollten gemeinsam die Spieleadaption stemmen. Für die Spezialeffekte wurde sogar Peter Jacksons Effektschmiede WETA (Der Herr der Ringe - Die Gefährten) geholt und Jackson selbst hatte genau den richtigen Mann für die Regie, den Neuling Neill Blomkamp. Blomkamp investierte viel Zeit und Energie in die Gestaltung des Films, der den Titel Blockbuster mit Stolz tragen sollte. Doch Ende 2010 sprangen sowohl Fox als auch Universal ab, der Halo-Kinofilm wurde ihnen zu riskant und teuer. Über Jahre hinweg hielten sich die Gerüchte, Halo könnte doch noch umgesetzt werden, doch während immer neue Spiele erschienen, blieb Halo im Kino tot. 2014 gab Microsoft die Pläne für Halo - The Television Series und Halo - Nightfall bekannt. Und was wurde aus den Ideen für den Film? Die nahm Neill Blomkamp mit und verwirklichte seine visuelle Vision mit einer anderen Story - in District 9.
MJ-Meinung: So viele Spiele haben den Sprung auf die Leinwand geschafft! So viele schlechte Spiele haben den Sprung auf die Leinwand geschafft! Gerade dieses Spiel hätte es verdient und Blomkamp wäre rückblickend genau der richtige Mann gewesen. Wirklich bedauerlich.
I, Robot 2
Sonny und Spooner im All
Nicht immer sind es eigenständige Produktionen, die von der Entwicklungshölle betroffen sind, nicht selten ergeht es auch Fortsetzungen nicht anders und erstaunlich oft ist Will Smith daran beteiligt, wie die nächsten Beispiele zeigen. Als I, Robot 2004 erschien, war der Science Fiction-Film mit Will Smith ein voller Erfolg und knapp 350 Mio. $ sprachen eine eindeutige Sprache. Sofort kamen Meldungen zur Fortsetzung I, Robot 2 auf. Regisseur Alex Proyas hatte dafür sogar Ideen, die Story von der Erde in den Weltraum zu verlegen. Erneut wären Roboter Sonny und Spooner (Will Smith) aufeinander getroffen, doch während Sonny immer menschlichere Züge annehmen würde, hätte Spooner immer mehr seine Menschlichkeit verloren. Ein großer Weltallfilm sollte es werden, doch daraus ist nichts geworden. 2007 arbeite Ronald D. Moore (Star Trek 8 - Der erste Kontakt) an einem Drehbuch, danach haben wir nichts mehr über I, Robot 2 gehört. Schade eigentlich.
MJ-Meinung: Alex Proyas gehört unserer Meinung nach zu den verkannten Regisseuren in Hollywood. Mag man einen seiner Filme, mag man in der Regel alle. Sie sind dystopisch, beklemmend und stechen aus der gewohnten Masse hervor. I, Robot mag nicht ganz das geworden sein, was sich Fans von Isaac Asimovs Romanvorlage erhofft hatten, doch der Film funktioniert auch heute noch und ist so spannend wie am ersten Tag. Schade um den zweiten Teil, die Ideen dafür klangen höchst interessant.
I am Legend 2
Prequel oder Sequel?
Und noch einmal Will Smith, denn wie I, Robot 2 sollte es auch die Fortsetzung I Am Legend 2 geben. Der erste Film I Am Legend erschien 2007 und spielte weltweit 585 Mio. $ ein. Warner Bros. war sofort Feuer und Flamme für I Am Legend 2 und es sollte ganz schnell gehen. Doch schnell ist relativ und noch schneller wurde klar, dass das Studio keinen direkten Zugang zur Geschichte fand. Sollte I Am Legend 2 nun eine Fortsetzung werden oder doch eher die Vorgeschichte erzählen? Brauchte die Welt überhaupt I Am Legend 2? Immerhin war der erste Film zwar gut, aber den Grundgedanken hinter dem Filmtitel hatte dieser nicht einfangen können, nämlich die Idee des letzten Menschen auf Erden, welche bevölkert ist von einer Art Vampiren. Ist der Mensch nun der Gute oder der Böse? Ist er nicht der neue Blutsauger, wenn er Experimente an den Wesen vollzieht? Ist der Mensch nicht für diese neue Gesellschaft der Mythos, die Legende, so wie es in unserer Welt die Vampire sind? Was hätte der neue Film also bieten können, wenn nicht eine gewöhnlich Virus-bricht-aus-Geschichte, die es so an jeder Ecke gibt? World War Z ruft Hallo! Immerhin gab es 2014 neue Lebenszeichen und Warner will nun wohl den Film ohne Will Smith machen.
MJ-Meinung: Wir sagen abwarten. Die erste Hälfte von I Am Legend war spannend, bedrückend und fantastisch inszeniert. Die zweite Hälfte hatte so einige Schwächen. Gut so, dass es bisher bei einem Film geblieben ist. Der steht ganz ordentlich auf eigenen Beinen und das bleibt hoffentlich auch so.