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Dumbo

Kritik Details Trailer News
3, 2, 1 ... lift off!

Dumbo Kritik

Dumbo Kritik
10 Kommentare - 26.03.2019 von Moviejones
Wir haben uns "Dumbo" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Dumbo

Bewertung: 3 / 5

Ein Film für die ganze Familie, das hat Disney versprochen und das bekommt man auch geliefert. Bei Dumbo stimmen die Produktionswerte, die Geschichte wird charmant rübergebracht, aber es mangelt an Überraschungen und echten berührenden Momenten - dem gewissen Etwas. Und das bei der Vorlage.

Dumbo Kritik

Holt Farrier (Colin Farrell) ist gerade aus dem Krieg zurückgekehrt und muss sich nach dem Tod seiner Frau allein um seine beiden Kinder kümmern, da wird sein Leben im Zirkus von Max Medici (Danny DeVito) total auf den Kopf gestellt. Als Elefantenpfleger soll sich Holt um die liebenswerten Dickhäuter kümmern, doch als ein neues Elefantenbaby das Licht der Welt erblickt, staunen er und der gesamte Zirkus nicht schlecht: Was sind das nur für große Ohren?! Nicht nur das ist überraschend an dem tapsigen Kerlchen, denn als Dumbo auch noch anfängt zu fliegen, ist der gesamte Zirkus aus dem Häuschen - und das zieht die Aufmerksamkeit des zwielichtigen Geschäftsmanns V.A. Vandevere (Michael Keaton) auf sich...

Trailer zu Dumbo

Über Disneys aktuelle Leidenschaft, Trickfilmklassiker aus dem eigenen Haus mittels Realverfilmungen generalzuüberholen, kann man durchaus geteilter Meinung sein. Im Hinblick auf die stimmig-perfekten Originale bräuchte es z.B. die Neuauflagen Der König der Löwen und Aladdin sicher nicht - im Falle von Dumbo kann man da schon deutlich offensiver sein. Zwar zählt der Originalfilm aus dem Jahr 1941 zu Disneys Klassikern, aber eben auch zu dessen Frühwerken. Mit Tim Burton hinter der Kamera versucht man nun, die anrührende Geschichte über den ausgestoßenen Elefanten mit den übergroßen Ohren einem heutigen Publikum zu präsentieren, nur stolpert man immer wieder über genau diese Ohren.

Süß, drollig, putzig sind Adjektive, die einem sofort in den Sinn kommen, denkt man an Dumbo. Ohne große Schwierigkeiten wird der kleine Elefantenmann zum Leben erweckt und das Publikum liebt ihn, wobei das Original glücklicherweise nicht einfach nur neu aufgelegt und kopiert wurde. Mit seinen damals ca. 60 Minuten wäre dies für einen modernen abendfüllenden Film einfach nicht ausreichend und so ist das erste Drittel von Dumbo eher als Remake zu sehen, welches versucht, starke Motive aus dem Trickfilm in die reale Welt zu holen. Danach konzentriert sich der Rest des Films auf eine neue Geschichte, die der Trickfilm nie erzählt hat und hier liegt vor allem die Stärke des Remakes, denn erst da findet es wirklich zu sich.

Davor fühlt sich manches tatsächlich irgendwie falsch an, was vor allem der gewählten Inszenierung geschuldet ist und der - inzwischen muss man es so nennen - absehbaren Disney-Agenda. Es ist schön, wenn der Konzern Werte hat - wenn diese Ansprüche aber dermaßen plakativ und geradezu drakonisch in jeden Film gequetscht werden, wird es anstrengend. Während der Trickfilm sich nur auf das Tier konzentrierte, räumt der Realfilm Holt und seiner Familie genauso viel Stellenwert ein, und das führt zu seltsamen Momenten.

Wenn der Film im frühen 20. Jahrhundert spielt, aber der Eindruck erweckt wird, die Figuren benehmen sich alle so, als würden sie im aktuellen Jahrtausend leben, entsteht ein Schiefstand. Das Einbetten fiktionaler Elemente und Ideen in vergangene Epochen wird besonders dann zum Problem, wenn es die Romantisierung und Schönfärberei auf die Spitze treibt und sich diese Ebenen aneinander reiben. Es handelt sich in gewisser Weise um eine geschichtliche Verfälschung (wie zuletzt bei Maria Stuart, Königin von Schottland kritisiert) bei gleichzeitig völlig unkritischer Reflektion mit dem Thema Zirkus, und eine solche Vorgehensweise symbolisiert eine besorgniserregende Entwicklung.

Selbst wenn die Geschichte an sich nicht echt ist, sollte der Rahmen soweit stimmig und ehrlich sein, damit wir auch sehen können, was wir als Gesellschaft erreicht haben. Jedoch könnte gerade die Wirkung von Trickfilm und Realfilm nicht unterschiedlicher sein: Denn wo der Trickfilm selbst heute noch einen bedrückenden Nachklang erzeugt, geht diese Beklemmung in der simplen Schwarz-Weiß-Zeichnung der Neuauflage völlig unter. Alles ist süß und fühlt sich so an, die Helden sind gut und gutaussehend, die Bösen gemein und hässlich. Als Zuschauer spürt man das und so sehr die schönen Bilder und die nette Geschichte erfreuen, hätte hier bei der Vorlage ein wirklich starker Realfilm entstehen können, der richtig berührt.

Und so ist auch Dumbo ein typischer Disney-Film geworden. All das, was er macht, macht er gut, von der Inszenierung bis hin zu den Trickeffekten, über die Darsteller bis hin zu den Sets. Man merkt, dass viel Arbeit investiert wurde von Leuten, die wissen, was sie tun, um diese Qualität zu erreichen. Aber so ordentlich Dumbo auch gemacht ist, fehlt eine Tiefe, was bei diesem Film wahrhaftig bedauerlich ist.

Anmerkung zur FSK6-Einstufung: Diese betrachten wir im Hinblick auf ein paar gruselige Szenen in der zweiten Hälfte als durchaus grenzwertig.

Dumbo Bewertung
Bewertung des Films
610

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10 Kommentare
MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
27.03.2019 20:35 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.049 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Ich frage mich, warum man den Film überhaupt gemacht hat. Damals bei der Zeichentrick Variante war der Zirkus noch eine akzeptierte Attraktionen, es hat niemanden gestört, wie die Tiere gehalten wurden. Heutzutage sieht das ja ganz anders aus (zum Glück!). In der Zeit von political correctness, in der jeder auf jeden mit dem Finger zeigt, der nicht die gerade geltenden Normen und Werte der Gesellschaft ausübt und lebt, ist dieser Film sehr gewagt. Aber scheinbar ist "Tierschutz" in den USA gerade nicht "hip". Nur so kann ich mir vorstellen, dass das scheinheilige Disney diesen Film ohne die nötige "Reflektion" in die Kinos bringt.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
27.03.2019 19:48 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@Shred
Da zuletzt bei Captain Marvel ja mal wieder mehrere andere Kritken hier auf MJ gepostet wurden, hab ich mal aus Interesse bei Dumbo reingeschaut. Bei Cinema Strikes Back z.B. sieht Alper dies komplett anders als MJ und er ist zufrieden welches Statement Disney in Punkto Tierrecht abgab. Er geht sogar weiter, dass Disney sich selbst hier kritisiert, da Dreamland so gesehen starke Ähnlichkeiten zu Disneyland aufweist.

Ich bin dann mal gespannt wie ich dies empfinden werde, gerade weil ich mich öfters eher in den MJ-Kritiken wieder sehe. Denke erst ein eigener Eindruck wird aufzeigen wie man den Film bewerten kann.

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Shred : : Halbtags-Nerd
27.03.2019 09:33 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.810 | Reviews: 15 | Hüte: 102

@Duck-Anch-Amun

ok, da hast du natürlich Recht. Ich habe den Original Dumbo nicht mehr so genau vor Augen, aber ich erinnere mich tatsächlich daran das schon im Original der Zirkus nicht so romantisch dargestellt wurde, vor allem die Menschen waren ja allesamt Unsympathen. Mit der Kritik das die Figuren sich benehmen als würden sie im aktuellen Jahrtausend leben hat Disney aber generell seine Probleme wie ich finde. Wenn die Kids jetzt beispielweise hier locker Schnauze mit ihrem Vater sprechen und typische Jugendslang Sprüche verwenden, fände ich es auch sehr störend weil es einfach nicht in diese Zeit passt. Aber diesen Faktor habe ich ja auch schon im Aladdin Trailer bemängelt oder bei Moana wo die Inseltochter auch im deutschen die Ganze Zeit von "Dad" und "Grandma" redet.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
27.03.2019 09:11 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@Shred
Naja, Disney hat da doch auch ne gewisse Vorbildfunktion. Vor allem haben sie es ja in der Vergangenheit immer wieder auch gezeigt. Ihc müsste Dumbo mal wieder anschauen, aber gab es da nicht diese Szenen wo alle Menschen Dumbo auslachten? Und wo man ihm die Mutter wegnahm, welche später in Ketten gezeigt wird? Da gab es ja schon einige Ansätze. Aktueller ist aber durchaus Findet Dorie, wo man ein Einsehen hatte und aus Sea World schnell noch ein Sanctuary machte (was man dem Film leider ansieht).

Der Film spielt zu einer Zeit, als Zirkustiere noch das Größte waren (und ja, auch ich war als Kind im Zirkus) und da bin ich bei dir: man sollte Geschichte schon zeitpassend umsetzen. Aber gerade bei Disney-Filmen ist dies immer so ne Sache, wie man zuletzt ja auch bei Aladdin im Trailer diskutierte. Vor allem ist es aber ein Problem, wenn der Film sich eben sonst komplett nicht an seine Zeitepoche hält, was MJ ja bemängelt: Wenn der Film im frühen 20. Jahrhundert spielt, aber der Eindruck erweckt wird, die Figuren benehmen sich alle so, als würden sie im aktuellen Jahrtausend leben
Dann kann man auch gerne Kritik einbauen, wobei ich den Film natürlich selbst sehen müsste um mir da ein definitives Urteil zu bilden.

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Shred : : Halbtags-Nerd
27.03.2019 08:45 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.810 | Reviews: 15 | Hüte: 102

@Duck-Anch-Amun

zum einen verstehe ich natürlich deine Enttäuschung das man hier mit dem Zirkus Thema und der Haltung der Tiere nicht kritischer umgegangen ist, zum anderen fände ich es aber auch irgendwie störend wenn man von Filmen fordert, sobald sie das Thema zum Inhalt haben, bitte auch immer die Schattenseite zu zeigen und die Moralkeule zu schwingen. Oder erwartest du es vor allem hier weil es vom Familienbetrieb Disney kommt? Wie gesagt, über die jahrelange Quälerei und unzumutbare Haltung von Tieren im Zirkus will ich gar kein Fass aufmachen, aber damals war es eben das Natürlichste überhaupt mit seinen Kindern im Zirkus dressierte Tiere zu begaffen. Wenn also ein Film in dieser Epoche spielt, dann kann ich nicht erwarten das jedes Mal jemand dort den Zeigefinger erhebt und sagt "Das ist aber eigentlich Tierquälerei!"

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
27.03.2019 07:52 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Schade, dass der Film nicht besser wurde und eigentlich schon ein Skandal, dass die von mir befürchteten Elemente tatsächlich vorhandne sind. Dieser Absatz ließ mich schon schockiert zurück: bei gleichzeitig völlig unkritischer Reflektion mit dem Thema Zirkus, und eine solche Vorgehensweise symbolisiert eine besorgniserregende Entwicklung.
Ich hatte gehofft, dass Disney hier eindeutig Position bezieht, auch weil die Vorlage, auch wegen der damaligen Zeit, schon recht harmonisierend in Bezug des Zirkus ist. Allerdings gibt es dort düstere, traurige Momente, die man als Realfilm unbedingt aufzeige und ausbauen muss. Schade, dass man dies nicht getan hat, vielleicht wäre es dann auch kein Familien- bzw. Kinderfilm geworden.
Bei Findet Dorie war der Aufschrei noch groß, ich bin überrascht dass es im Vorfeld zu Dumbo keine Proteste gab - die Trailer ließen aber was anderes vernehmen.

Gut finde ich, dass man ne neue Story erzählt, was gerade bei den früheren Werken von Disney auch angebracht ist. Ohne den Film gesehen zu haben, muss man aber auch das Startdatum kritisieren bzw. das Jahr. Dieser Film steht eindeutig im Schatten von Aladdin und Lion King (und dann spreche ich nicht mal von Endgame). Bereits letztes Jahr ging mit Christopher Robin eine Realverfilmung an viele vorbei, dies könnte diesmal ebenfalls der Fall sein.

Traurig ist auch, dass wir mit Burton einen Starregisseur beim "Scheitern" beobachten. Seine letzten Werke waren ja allesamt nicht so der Bringer, da hatte ich mir gerade von Dumbo, welcher in der Vorlage doch Burton-creepy-mäßig ist, deutlich mehr erhofft.

Ich denke als Disney-Fan ist Dumbo für mich weiterhin Pflicht, aber ich bin jetzt schon enttäuscht, dass man gerade das Zirkus-Thema so dermaßen verfehlt hat.

MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
26.03.2019 20:34 Uhr | Editiert am 26.03.2019 - 20:54 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.115 | Reviews: 17 | Hüte: 59

Tja, echt schade. Aber für mich auch nicht zu erstaunlich nach den Trailern. Ganz nett halt, vor allem der kleine Elefant, aber das war es dann eigentlich auch schon.
Die US-Kritiken sind, wie schon erwähnt, ziemlich ähnlich. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Was soll man damit anfangen? 65 Mio. sind wohl tatsächlich zu hoch, außer den Nostalgikern sind sie völlig egal.
Tim Burton hat sicherlich nicht sein Talent verloren, aber vielleicht hat er im Moment einfach kein klares Konzept oder keine freie Hand. Ich verstehe es auch nicht so ganz. Und mit jedem mittelmäßig bewerteten Film wird es schwieriger.
Vielleicht würde ein kleineres Projekt helfen, wo er sich nach Herzenslust "austoben" kann und das außergewöhnlich ist, so wie Corpse Bride zum Beispiel.

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
26.03.2019 20:03 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.990 | Reviews: 56 | Hüte: 423

Hm, schade. Wobei Burtons letzte Filme alle nicht der Burner waren...

Die amerikanischen Kritiken sind sogar noch etwas schlechter, das wird dem Film nicht helfen. Hoffentlich haben sie es mit dem Budget nicht übertrieben...wobei wenn ich mir wieder Burtons letzte Filme anschaue, ist dort das Budget echt übertrieben...tja, mal sehen. Die Prognosen liegen bei 65 Mio Dollar fürs Start-WE...zu hoch mMn.

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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MisfitsFilms : : Marki Mork
26.03.2019 19:27 Uhr
0
Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

Oh schade.

Naja, die Kinder wirds trotzdem freuen smile

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
26.03.2019 19:23 Uhr | Editiert am 26.03.2019 - 20:19 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.140 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Und so ist auch Dumbo ein typischer Disney-Film geworden.

zum Glück kommt Disney plus bald... da spare ich mir die Knete für ein besseres Film, Ende April smile

edit: 48% bei RT. Der Film wird grad Hard bestrafen embarassed

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