Gewisse Geschichten gehen um die Welt. Wie die der zwölf thailändischen Jugendfußballer und ihres Trainers, die ab dem 23. Juni dieses Jahr 17 Tage lang in einer überfluteten Höhle ausharren mussten, ehe es der thailändischen Marine - unterstützt von Spezialtauchern aus aller Welt - endlich gelang, sie alle wohlbehalten nach draußen zu bringen. Das Happy End einer hochdramatischen, hochgefährlichen Rettungsaktion. Und der Stoff, aus dem Filme gemacht sind.
Inzwischen ist die Zahl der Filmprojekte auf sechs angestiegen, hört man aus thailändischen Regierungsquellen. Ein spezielles, noch zu genehmigendes und zu gründendes Komitee soll sie alle beaufsichtigen. Fünf internationale Filmproduktionsgesellschaften hätten bei den Handels- und Außenministerien des Landes beantragt, einen Film und eine Dokumentation über den Rettungseinsatz machen zu dürfen, sagte Vira Rojpojchanarat, Thailands Kultusminister. Und auch (mindestens) eine thailändische Firma - Tom Wallers De Warrenne Pictures - entwickelt ebenfalls einen Film. Dieser würde sich auf die Thai-Elemente und die unbesungenen Helden der Geschichte konzentrieren.
Um welche internationalen Produktionsfirmen es sich im Einzelnen handelt, verschwieg Rojpojchanarat, aber eine von ihnen soll bereits Drehorte nahe Chiang Rai gescoutet haben, noch bevor die Rettungsmission überhaupt abgeschlossen war. Als erstes hatte sich Pure Flix, ein glaubensbasiertes Independent-Studio, auf die Story gestürzt und kurz danach Regisseur Jon M. Chu (bringt als nächstes Crazy Rich ins Kino) angekündigt, sich der Sache in Zusammenarbeit mit Ivanhoe Pictures annehmen zu wollen. Er werde nicht zulassen, dass Hollywood hier mit Whitewashing herumpfuscht, keine Chance, twitterte er. Diese schöne Geschichte über Menschen, die andere Menschen retten, müsse richtig und respektvoll behandelt werden.
I refuse to let Hollywood #whitewashout the Thai Cave rescue story! No way. Not on our watch. That won’t happen or we’ll give them hell. There’s a beautiful story abt human beings saving other human beings. So anyone thinking abt the story better approach it right & respectfully.
— Jon M. Chu (@jonmchu) 11. Juli 2018