Filme von Lars von Trier sind meist sehr speziell, um es mal vorsichtig auszudrücken. Sein neuester bildet da keine Ausnahme. Nachdem er 2011 wegen seiner kontroversen Hitler-Kommentare aus Cannes verbannt worden war, durfte von Trier dieses Jahr wieder hin und brachte The House That Jack Built zu den Internationalen Filmfestspielen mit. Matt Dillon darf ungezügelt morden und Uma Thurman ließ sich auch mal wieder blicken lassen, auch wenn es - dem Trailer nach zu schließen - ein eher kurzes Vergnügen zu sein scheint.
"The House That Jack Built" Trailer 1
Die USA in den 1970er Jahren. Wir begleiten den hochintelligenten Jack (Dillon) durch fünf Vorfälle und werden an die Morde herangeführt, die Jacks Entwicklung als Serienmörder definieren. Wir erleben die Geschichte aus Jacks Perspektive. Er betrachtet jeden Mord als ein Kunstwerk für sich, selbst wenn ihm seine Störung Probleme in der Außenwelt Probleme bereitet.
Ungeachtet der Tatsache, dass das unausweichliche finale Eingreifen der Polizei immer näher rückt (was Jack sowohl anstachelt als auch unter Druck setzt), ist er entgegen aller Logik darauf aus, mehr und mehr Risiko einzugehen. Das Ziel ist das ultimative Kunstwerk: eine Sammlung all seiner Morde manifestiert in einem Haus, das er baut. Auf dem Weg dorthin erleben wir Jacks Beschreibungen seiner persönlichen Verfassung, Probleme und Gedanken durch eine wiederkehrende Konversation mit dem unbekannten Verge (Bruno Ganz, Der Untergang) - einer grotesken Mischung aus Spitzfindigkeit, fast kindlichem Mitleid und tiefgründigen Erklärungen der für Jack gefährlichen und schwierigen Manöver.
Hierzulande bringt der Concorde Filmverleih The House That Jack Built in die Kinos, sicherlich noch dieses Jahr.