Update: Das Sons of Anarchy-Finale und die Finalstaffel überhaupt haben sich für FX noch mal richtig gelohnt. Staffel 7 war mit durchschnittlich 7,54 Millionen Zuschauern die erfolgreichste in der eigenen Network-Geschichte und toppte Staffel 6 (6,98 Mio.), den bisherigen Spitzenreiter. Auch die letzte Folge, die - alles zusammengezählt - auf 9,26 Millionen Zuschauer kam, bedeutet für Sons of Anarchy einen neuen Rekord. In der FX-Senderhistorie verzeichnete nur der Auftakt von American Horror Story - Freak Show mehr Zuschauer, nämlich satte 10 Millionen.
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Sons of Anarchy hat seinen letzten Ritt hinter sich gebracht. Mit der Zwei-Stunden-Folge "Papa's Goods" wurde die 7. Staffel und damit auch die ganze Serie abgeschlossen. Nach all den großen Todesfällen, die schon vorausgegangen waren - speziell in der vorletzten Folge, als es mit Juice (Theo Rossi), Unser (Dayton Callie) und auch Jemma (Katey Sagal) gleich drei Charaktere erwischte -, blieb eigentlich nur noch eins zu klären: Wie endet es für Jax (Charlie Hunnam), jetzt, da so ziemlich jeder, der ihm ja nahestand, tot ist?
Grimmig und tragisch sollte das Serienfinale von Sons of Anarchy werden, und so kam es denn auch. An der Stelle, wo einst sein Vater John Teller bei einem Motorradunfall gestorben war, gestand Jax sich ein, dass es für ihn zu spät ist. Er richtete noch ein paar Worte an seinen Dad, erzählte ihm, dass er nun wisse, wer er war und was er getan hat. Und dann erfüllte Jax das Vermächtnis seines Vater auf tragischst mögliche Weise: Er ließ sich auf dem Motorrad von einem entgegenkommenden Truck rammen, indem er mit Vollgas in ihn hineinfuhr, und nahm sich so das Leben.
Kein Happy End also, eher das Gegenteil, aber alles andere hätte wahrscheinlich auch fehl am Platz gewirkt. Sons of Anarchy-Macher Kurt Sutter hat systematisch auf die Frage nach Jax' Schicksal hingearbeitet, nebenher so viele Charaktere beseitigt, dass die Gefahr bestand, dass das Finale nicht mehr die nötige Wucht entfaltet, weil man bei der schieren Masse an Toten schon zu sehr abstumpft ist. Und dennoch hielt einen der Gedanke bei der Stange, ob Jax, der so tief in die Dunkelheit hinabgeglitten ist, nicht irgendwie doch noch Erlösung finden könnte, wenn schon nicht für sich selbst, dann für andere.
Letztlich war das Ende nur konsequent, aber nicht das, worauf es wirklich ankam. Was bei Sons of Anarchy zählte, war der Ritt.