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The Man in the High Castle

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"The Man in the High Castle" & "Point of Honor"

Review-Überblick Teil 1: Wie gut sind die neuen Amazon-Pilotfilme? + Trailer

Review-Überblick Teil 1: Wie gut sind die neuen Amazon-Pilotfilme? + Trailer
1 Kommentar - So, 18.01.2015 von S. Spichala
Wir haben uns für euch die neuen Amazon-Pilotfilme angeschaut. Hier unsere Review zu den ersten beiden, die wir gesehen haben, "The Man in the High Castle" und "Point of Honor", sowie die Trailer dazu.

Als zweiten Pilotfilm haben wir uns Point of Honor angeschaut, und hier wird alles richtig gemacht, was The Man in the High Castle falsch macht. Bezüglich historischer Authentizität können wir hier nicht mitreden, doch schon bezüglich Charaktere und Spannungsbogen hat der Pilotfilm The Man in the High Castle einiges voraus.

Die Bürgerkriegsserie von Carlton Cuse (Lost, Bates Motel) und Randall Wallace (Braveheart) dreht sich um eine Familie aus Lynchberg in Virginia, die auf der einen Seite den Süden verteidigt, auf der anderen aber dennoch all ihre Sklaven befreit. Familienoberhaupt John Rhodes (Nathan Parsons, True Blood) aus West Point muss beim ausbrechenden Bürgerkrieg 1861 nicht nur gegen seinen besten Freund und Schwager Robert Sumner (Christopher O'Shea) auf der Gegenseite antreten, sondern auch seine drei willensstarken Schwestern Kate (Annabelle Stephenson), Estella (Hanna Mangan Lawrence) und Lorelei (Riley Voelkel) allein zurücklassen. Diese müssen nun ohne Hilfskräfte versuchen, die Plantage weiterzuführen - eine Probe ihrer moralischen Standhaftigkeit, ihres Mutes und ihrer Liebe trotz unweigerlich entstehender Konflikte untereinander.

Der Pilotfilm zu Point of Honor beginnt kurz vor Ausbruchs des Bürgerkriegs und schafft es, einem rasch die Charaktere ans Herz zu legen, die Besetzung gefällt uns bezüglich aller wichtigen Figuren hier ausnehmend gut. Insgesamt hat man ein bisschen das Gefühl, eine Mischung aus Fackeln im Sturm (ein Remake kann man sich nun also wahrlich schenken), McLeods Töchter, Vom Winde verweht und Die Farbe Lila zu sehen. Und diese Mischung geht hier für uns gut auf. Einfach so weitermachen, dann ist damit eventuell schon ein Hit garantiert. Manchmal ziehen die klassischen Dramafaktoren immer wieder: Zwei Freunde stehen sich an der Front gegenüber, zudem auch noch über die Schwester des einen, Lorelei, verschwägert.

Neben der sowieso schon schwierigen Lage verstärkt ein Todesfall die aufkeimende Feindschaft der beiden. Dem Plantagenaufseher gefällt die Befreiung der Sklaven natürlich gar nicht und Kate muss sich fragen, ob ihr Verlobter, der seine Sklaven nicht freisetzt, sie dennoch heiraten wird. Und alle drei können in dieser Lage froh sein, dass ihr Vater ihnen den Umgang mit Waffen beibrachte und ihre Sklaven nicht alle sofort alles stehen und liegen lassen und davonlaufen - wohin auch? Zumal wütende Südstaatler die Befreiten gern am nächsten Baum aufknüpfen. Wichtig ist: Sie haben die Wahl, was sie nun tun. Die drei Schwestern haben gut dargestellt sehr unterschiedliche Charaktere, was jede für sich wie auch ihr Zusammenspiel interessant macht. Die Inszenierung scheut vor Schockerszenen und auch mal spritzendem Blut nicht zurück, ohne dabei zu übertreiben, was dafür sorgt, dass Point of Honor nicht zur weichgespülten Soap Opera verkommt. Die Kostüme sehen schick aus, ob auch authentisch, ist eine andere Frage.

Kurz: Für uns fast alles richtig gemacht, wir sind "all in", wie man in Übersee so schön sagt, und wollen wissen, wie es in Point of Honor weitergeht. Historiker wie gesagt sehen es vielleicht noch etwas anders, wir maßen uns da kein Urteil an. Außer kritisch anzumerken, dass der Bürgerkrieg mehr Gründe hatte als die Sklaverei - im Pilot wird gesagt, es ginge nur darum - und ein in einer Szene von Lorelei gespieltes Klavierstück, Claude Debussys "Claire de Lune", zu der Zeit noch nicht komponiert worden war. Manchen könnten solche Macken und die oben genannten Serien- und Filmähnlichkeiten auch stören, darüber kann man sich sicher pfleglich streiten.

Unten noch ein paar Trailer und Clips zu beiden Serienideen wie auch ein Trailer zu allen sieben Serien für euch. Die Reviews zu Cocked und Mad Dogs findet ihr hier, zu Down Dog, Salem Rogers und der Dokuidee The New Yorker Presents findet ihr sie hier.

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1 Kommentar
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av3 : : Moviejones-Fan
18.01.2015 14:57 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 124 | Reviews: 0 | Hüte: 2
Klingt hinsichtlich "The Man in the High Castle" ja nicht ganz sooo positiv; dabei fand ich die Idee auch schon mal ganz gut. Sollte ich mir demnächst aber wohl trotzdem mal ansehen; Bürgerkrieg ist nicht so meins und die ersten 10 Minuten von Cocked konnten mich jetzt auch noch nicht so fesseln.

Irgendwie trauere ich da noch etwas Betas hinterher.
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