Nachdem sich viele über das Fehlen von Michael Myers in "Halloween 3" beschwert haben, bekommt man diesen im vierten Teil wieder zurück und mit ihm auch den Guten Donald Pleasence in seiner Paraderolle. Leider hat man es hier (noch) nicht geschafft, Jamie Lee Curtis wieder mit an Bord zu holen, dafür brachte man mit dem vierten Teil aber wieder etwas mehr Spannung und Atmosphäre zurück. Ich empfand gerade den Beginn als äußerst stimmig und hatte hier schon ein leicht unbehagliches Gefühl in mir, so wie es z.B. der erste Teil dieser Reihe in mir hervorgerufen hat.
Eigentlich ergänzt sich der zweite Teil der Reihe ganz gut mit dem legendären Vorgänger, allerdings empfinde ich den ganzen Part im Krankenhaus doch als etwas zäh und einfallslos. Aus nostalgischer Sicht schaue ich mir den Streifen aber dennoch alle paar Jahre mal wieder an.
Mit Halloween H20 kam man auf die glorreiche Idee, die Teile 3-6 einfach komplett zu ignorien und die Handlung 20 Jahre nach dem zweiten Teil fortzusetzen. Für mich ist das okay und ich habe durchaus meinen Spaß mit dem Streifen. Zum einen kann ich die Entwicklung von Laurie durchaus nachvollziehen, zum anderen gefällt mir auch der Cast mit Josh Hartnett oder Michelle Willimas. Es ist ein Film seiner Zeit, der gerade bei Erscheinung seine Fanbase gehabt haben dürfte und sich wunderbar mit anderen Genrevertretern, wie z.B. Scream, Düstere Legenden oder "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" ergänzt.
Vor allem der Anfang, in dem die Kindheit von Michael Myers ein wenig ausführlicher geschildert wird, macht Laune. Der junge Darsteller ist gut gecastet, die Handschrift von Rob Zombie recht deutlich zu erkennen und auch der Soundtrack sorgt da für ein stimmiges und interessantes Erlebnis. Leider verliert sich der Streifen aber nach und nach ein wenig und driftet letztendlich zu einem optisch recht ansehnlichen, aber altbekannten 08/15 Horror-Slasher ab. Schade, dass Rob Zombie seine eigene Handschrift nicht bis zum Ende durchgezogen hat.
Der Streifen von 2018 konnte mich positiv überraschen. Er war nicht nur spannend und atmosphärisch, sondern hatte auch ein paar nette Einfälle im Plot. Schade, dass die neue Trilogie von Film zu Film immer schwächer wurde, denn der Anfang war wirklich stark in Szene gesetzt und hatte immer wieder seine Highlights. Letztendlich bin ich der Meinung, dass es nicht zwingend eine Trilogie gebraucht hätte, um die Geschichte von Laurie und Michael Myers zu Ende zu erzählen. Dieser hier von 2018 wäre dafür absolut ausreichend gewesen.
Auf Platz 1 kann nur der Beginn dieser legendären Reihe stehen, der auch heutzutage noch Unbehagen in mir auslöst. Das Zusammenspiel aus Soundtrack und Kamera ist nahe der Perfektion und so gekonnt in Szene gesetzt, dass es eine gewisse Bedrohlichkeit ausstrahlt und für diese unverwechselbare Atmosphäre sorgen kann. Für mich ist dieser Film immer wieder ein nostalgischer Trip in meine Jugendzeit, da "Die Nacht des Grauens" damals einer meiner ersten Horrorfilmsichtungen gewesen ist.