Bewertung: 3 / 5
Die Barden Bellas sind zurück und dieses Mal dürfte es das letzte Mal sein. Das weiß man zwar nie so genau, selbst wenn einem das Poster "Letzte Runde Pitches" zuruft, doch inzwischen sind Beca (Anna Kendrick), Fat Amy (Rebel Wilson) und die anderen auch reifer geworden, um immer bloß fremde Songs nachzuflöten. Das machen sie zwar wundervoll, aber alles hat einmal ein Ende und mit dem nun dritten Teil wurde ein recht rundes Finale geschaffen.
Pitch Perfect 3 Kritik
Grade noch erfolgreich als Produzentin unterwegs, macht ein kurzes Gerangel mit einem Möchtegernrapper der Karriere von Beca (Kendrick) einen Strich durch die Rechnung. Doch unverhofft kommt oft und so befindet sie sich nur wenige Stunden später mit all ihren Freundinnen auf dem Weg zu einem Casting, in dem die A-Capella-Babes gegen andere, weitaus versiertere Musiker antreten, die - hoppla! - sogar Instrumente benutzen. Während Bella Bekanntschaft mit einem charmanten Mitarbeiter (Guy Burnet) des Battles macht, lernt Chloe (Brittany Snow) einen Soldaten (Matt Lanter) besser kennen, ist Aubrey (Anna Camp) auf der Suche nach ihrem Vater und wird Amy (Wilson) von ihrem (John Lithgow) überrascht, der plötzlich wieder Familienanschluss sucht...
Trailer zu Pitch Perfect 3
Vor wenigen Jahren, genauer gesagt Ende 2012, überraschte Pitch Perfect - Die Bühne gehört uns mit einer netten Idee und der Tatsache, dass so manche Hollywood-Schauspielerin mehr als nur passabel singen kann. Das wissen wir schon seit Nicole Kidman und Scarlett Johansson, aber in dieser Dichte und Klangfarbe war es überraschend - und auch die Story machte Spaß. Besonders stach von Anbeginn Anna Kendrick hervor, die mit wenigen anderen, darunter Rebel Wilson, die meiste Leinwandzeit erhielt und deren Charakter damit am ausgereiftetsten wirkte und weiterhin wirkt.
Über die äußerst konstruierte Geschichte in Pitch Perfect 3 müssen wir kein großes Wort verlieren, denn neben den üblichen Bühnenauftritten, die wieder viel Esprit versprühen, wirkt die ganze Rahmenhandlung doch recht an den Haaren herbeigezogen. Schnell noch einen Touch James Bond mit unterrühren und fertig. Jedoch ist positiv zu erwähnen, dass der dritte Film wieder etwas mehr Spaß macht als Teil 2, der ein noch deutlicherer Aufguss des Originals war und in dem Adam Devine als unvermeidbarer Sidekick viel kostbare Leinwandzeit verschwendete. Der ist nun nicht mehr an Bord, aber Gute-Laune-Girl Rebel Wilson tut das Ihrige, um die Lacher auf ihre Seite zu ziehen. Wer jedoch schon mit dem Humor einer Melissa McCarthy nicht klarkommt, wird auch hier eher What the f*ck rufen.
Nachdem Elizabeth Banks im letzten Teil nicht nur mitgespielt, sondern auch Regie geführt hat, geht diese Aufgabe nun wieder an jemand anderen über und zwar Trish Sie (Step up all in). Doch so schön es ist, all diese klaren Stimmen klassische und moderne Songs schmettern zu hören, so schade ist es, dass erneut viele Mädels blass bleiben. Neumitglied Hailee Steinfeld, die seit Teil 2 an Bord ist, wird als Dummchen abgestempelt und selbst das ist noch besser als einige andere Mädels nur zwei bis drei Sätze sagen zu lassen, wenn überhaupt. Natürlich ist es kaum anders möglich bei dieser Ansammlung an Leuten, aber für so manche Nebenrolle tut es einem fast leid.
Konzentriert man sich aber auf das Wesentliche, den Gesang und die Musik, lässt einen auch Pitch Perfect 3 nicht kalt. Schlussendlich weiß der Film, was er will und macht auch keinen Hehl aus seiner simplen Geschichte. Die mag hier über Gebühr aufgebauscht sein, aber das Konzept funktioniert weiterhin und grade Jüngere dürften ihren Spaß haben. Viel Neues bleibt nicht zu erzählen, schlussendlich geht es immer um den Battle, aber es ist sympathisch gemacht. Wenn es nun auch wirklich reicht, liebes Pitches.