Es ist immer wieder erstaunlich, dass sich gefühlt mehr Nebendarsteller während einer Filmproduktion zu Wort melden als die eigentlichen Stars. Sind die so viel mediengeiler?! Aber was reden wir hier, wir wollen nicht meckern, handelt es sich doch um eine Meldung zu Der Hobbit - Eine unerwartete Reise. Die kommt direkt von Schauspielerin Evangeline Lilly, die einen wirklich wunderschönen Namen hat. Das musste mal gesagt werden.
Lilly, bekannt aus Real Steel - Stahlharte Gegner und der Erfolgsserie Lost, spielt in Der Hobbit - Eine unerwartete Reise bekanntlich die Rolle der Elbin Tauriel. Im Buch kommt diese Figur zwar nicht vor, im Film soll ihr hingegen einige Bedeutung zukommen. So sprach Lilly intensiver darüber, was uns erwartet.
Sie bestätigt, dass Tauriel eine Kriegerin ist und sie für den Film auch im Schwertkampf und im Bogenschießen unterrichtet wurde. Tauriel sei Befehlshaberin der Elbenwache und weiß, wie sie mit Waffen umgeht, ihre Primärwaffen sind dabei ein Bogen und zwei Dolche. Kurzum, Tauriel sei gefährlich und tödlich.
Ebenso verriet Lilly, in welchem Umfang Tauriel im Film zu sehen sein wird. So tritt sie in Der Hobbit - Eine unerwartete Reise erst sehr spät im Film in Erscheinung und hat nur eine sehr kleine Rolle zu spielen. In Der Hobbit - Hin und wieder zurück ändert sich dies und Tauriel wird viel stärker in der Handlung involviert sein.
Lilly gibt zu, dass zu Beginn der Dreharbeiten und als sie die Rolle annahm, Tauriel noch anders ausgelegt war, auch deren Part im zweiten Teil war eingeschränkter. Die Änderungen führten schließlich dazu, dass die Rolle für sie anspruchsvoller wurde, als sie es zu Beginn erwartet hatte. Das mache zwar auf der einen Seite großen Spaß, erhöhte aber auch deutlich den Druck. Aus diesem Grund wird sie demnächst noch einmal für fünf Monate nach Neuseeland zurückkehren, um die Dreharbeiten abzuschließen.
Was können wir aus Lillys Aussagen interpretieren? Einiges, wenn wir zwischen den Zeilen lesen - so dass wir Nichtkenner des Buches explizit auf einige Spoiler hinweisen.
Da Tauriel erst am Ende von Der Hobbit - Eine unerwartete Reise aufzutauchen scheint, dürfte klar sein, dass sie Anführerin der Wache bei den Elben im Düsterwald ist. Dies ist auch die Heimat von Legolas, der im Film ebenfalls seinen Auftritt haben wird. Tauriel am Ende des ersten Teils bedeutet ebenso, dass hier etwa die Zweiteilung des Romans erfolgen dürfte. Es ist davon auszugehen, dass die Zwerge in Gefangenschaft geraten und dies entweder als Cliffhanger für die Fortsetzung genutzt wird oder aber Bilbo es noch schafft, sie zu befreien und die Flucht in den Fässern den Film ausklingen lässt.
Dennoch klingt das für das Ende des Teils etwas unspektakulär, eventuell widmet sich Jackson hier auch mehr der Thematik um Dol Goldur, an der Gandalf zugange ist. Denn die Fortsetzung ist allein durch die Buchvorlage schon inhaltlich vollgepackt, so dass zugedichtete Passagen hier nur schwer vorstellbar sind.
Wieso Tauriel in Der Hobbit - Hin und wieder zurück einen so großen Part bekommen soll, ist an dieser Stelle natürlich noch ein Rätsel, da weitere fünf Monate Drehzeit schon andeuten, dass Lilly damit eine nicht unbedeutende Rolle einnimmt. Da die Elben des Düsterwalds aber an der Schlacht der Fünf Heere am Ende teilnehmen, dürfte Tauriel dafür sorgen, dieser Elbenstreitmacht ein Gesicht zu geben.
So wie es scheint, deutet aber vieles darauf hin, dass auch für Buchkenner in den Hobbit-Verfilmungen noch viele Überraschungen stecken. Der erste Teil vom Hobbit kommt am 13. Dezember in unsere Kinos.