Das harte TV-Geschäft kennt keine Gnade. Wer sich behaupten will, braucht Quoten, Quoten und nochmals Quoten, und wer die nicht hat, fällt ganz schnell dem Rotstift zum Opfer. Das haben jetzt drei Serien schmerzhaft zu spüren bekommen.
Zum einen wäre da The L.A. Complex, eine soapige Dramaserie über kanadische Möchtegern-Stars, die in Los Angeles zusammen in einem Apartmentkomplex wohnen und ihren Hollywood-Träumen nachjagen, sei es als Schauspieler, Sänger, Tänzer oder Comedian. The CW hat sich inzwischen gegen eine dritte Staffel entschieden und den Stecker gezogen. Schuld sind - siehe oben - miese Einschaltquoten.
Ihrem Namen alle Ehre macht nun Drop Dead Diva, da die Dramedy offiziell gestorben ist. Lifetime fand wohl, dass sie nicht mehr in die trendige neue Programmausrichtung passt und schlichtweg zu teuer ist. Staffel vier war also die letzte, auch wenn es hier ausnahmsweise mal nicht an den Quoten lag. Bei uns läuft die Serie über ein oberflächliches und vor allem totes Model, das im Körper einer molligen, gutmütigen und smarten Anwältin feststeckt, derzeit noch auf FOX Channel.
Und dann hat es auch noch die Sci-Fi-Serie Alphas erwischt. Weil sie nicht aus dem Quotentief herauskam, wurde sie von Syfy nach nur zwei Staffeln eingemottet. Schade eigentlich, denn die Story hat Potenzial: Im Mittelpunkt steht eine Gruppe junger Normalos mit übermenschlichen Kräften, die ihre besonderen Fähigkeiten nutzen, um Fälle zu lösen, an denen sich CIA, FBI und Pentagon die Zähne ausbeißen. David Strathairn (Das Bourne Ultimatum) gibt den charismatischen Teamleiter. Ab dem 14. Februar bringt Syfy die Serie übrigens in deutscher Erstausstrahlung, das nur als Tipp am Rande.
