Der machtgierige Skeletor hat durch eine List die Metropole des Planeten Eternia erobert und die herrschende Zauberin in ein Energiefeld eingeschlossen. Nur noch He-Man, Krieger und dessen Tochter Teela, sowie der findige Gwildor stellen sich ihm entgegen. Um Meister des Universums zu werden, braucht Skeletor den von Gwildor geschaffenen kosmischen Schlüssel. Die Flucht vor Skeletor verschlägt die Helden auf die Erde, verfolgt von den Schergen des Bösen. Mit Hilfe von Julie und Kevin, zweier Erden-Teenager, gelingt ihnen die Rückkehr nach Eternia und He-Mans Sieg über Skeletor.
Ich hab nie mit dem Spielzeug gespielt und auch für die Zeichentrickserie bin ich wohl einfach zu jung. Das Franchise sagt mir nix und nach der Sichtung dieses Films, wird es wohl auch so bleiben. Denn was war das denn? Die Handlung nur im Stück weit zu erklären, wirkt schon als hätten die Macher ordentlich was intus gehabt.
So beginnt die Handlung eigentlich mit dem, was uns das Voice-Over-Intro (gibt es außer Herr der Ringe überhaupt einen Fantasy-Film, der sowas gut getan hat?) als Ziel der Handlung erklärt - die Eroberung des Schlosses Grayskull. So wirkt der Film bereits wie ein Teil 2, wo es nie ein Teil 1 gab und unsere Helden wollen das Schloss zurückerobern. Mit einem Schlüssel geschaffen von einer Figur, die wohl kultig und witzig sein soll, ein Muppet als Mischung aus Willow und Yoda, gelangen die Helden dann auch wieder ins Schloss - wo sie oh Wunder wieder verlieren (das muss ja in dem nicht erschienen Teil 1 bereits passiert sein) und auf die Erde flüchten.
Hatte man zuvor wenigstens noch ein Fantasy-Setting, welches mit dem Schloss auch nicht so schlecht war, spielt fast der gesamte Rest des Films in einem Vorstadtort, wo man sich anderen kultigen 80erFilmen - von Terminator 2 (der nackte Muskelprotz gelangt in der Nacht auf die Erde wo er die schöne Maid rettet) bis Gremlins (die tragische Geschichte der schönen Maid) bedient. Da sie den Schlüssel haben, den die Bösen brauchen, aber irgendwie doch nicht, weil sie ja eigentlich nur auf den Mond oder irgendwas warten müssen um die Macht Grayskulls zu entschlüsseln, egal, folgen besagte Bösen ihnen in drei Phasen (zuerst ne kleine Gruppe, dann paar mehr, dann die gesamte Armee der Bösen), da sie auch irgendwie He-Man brauchen, der sonst komplett funktionslos im Film agiert. Gott sei Dank ist das Vorstadt-Leben idyll und ohne Leben, außer einem Teenager-Liebespaar und einem Polizisten, der selbst zugibt, dass er im falschen Film mitspielt.
Der Film weiß dann nicht, ob er Komödie sein soll oder doch Dark-Fantasy und wird zum Edel-Trash, da er sich irgendwie doch selbst zu ernst nimmt. Aus irgendeinem Grund verliert Skeletor dann gegen He-Man, weil das Drehbuch es so will und Ende.
Wenn dies wirklich die Grundprämisse des Franchises ist, dann gute Nacht und es ist verständlich, dass es nur zu einem Film reichte.
Ein Film ähnlich wie Flash Gordon, der zum Kult wurde, aber nur, weil er aus einer Zeit stammt, in der es leichter war Kultfilme entstehen zu lassen. Heute wäre dies ein Film, welcher nach 3 Wochen schon im Streaming erscheinen würde und in 5 Wochen vergessen wäre (aktuelle Grüße an Borderlands).
Meine Bewertung@ TiiN
"James Tolkan (bekannt als Lehrer aus Zurück in die Zukunft) hat in diesem Film eine ähnliche Rolle, aber diesmal als Polizist."
Und er bezeichnet auch hier gerne andere als "Null".
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Seit vermutlich über 25 Jahren mal wieder gesehen und ich glaube es war gut, dass so eine lange Zeit dazwischen war, denn der Film ist sehr sympathisch gealtert und hat einen gewissen Charme entwickelt.
Es ist nicht die klassische He-Man Verfilmung welche man von der damaligen Zeichentrickserie kennt. Zwar wird alles aufgegriffen, aber vieles ist anders. Die Handlung spielt überwiegend in unserer Zeit, He-Man hat keine Geheimidentität und rennt überwiegend mit einem Blaster rum. Trotzdem passt Dolph Lundgren hervorragend in die Rolle - nicht nur optisch und physisch, er kommt sogar durchaus sympathisch rüber und hat mehr als eine Mimik zu bieten.
Die Kostüme und Szenerien sind sehr fantasievoll gestaltet und trotz des Alters schön anzuschauen. Die Geschichte selbst ist etwas Käse, aber vermittelt inzwischen einen angenehmen Trash-Charme. Zudem ist Skeletor einfach nur "böse" und ihm fehlt jegliche Motivation. James Tolkan (bekannt als Lehrer aus Zurück in die Zukunft) hat in diesem Film eine ähnliche Rolle, aber diesmal als Polizist.
@Luhp92:
Schade, Chris Hemsworth hätte wirklich gut gepasst!
Naja, vielleicht wird es ja sein Bruder Liam?
Hmmm, weis nicht, ob sein Bruder da der geeignete Schauspieler dafür wäre
Zumindest im Moment würde ich sagen, es mangelt an Muskelmasse. Aber auch sonst finde ich, dass er da nicht unbedingt ein akkurater Ersatz wäre. Aber eines ist klar: Jeder ist besser als Kellan Lutz
Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!
@sublim77
Schade, Chris Hemsworth hätte wirklich gut gepasst!
Naja, vielleicht wird es ja sein Bruder Liam?
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@Luhp:
castet Chris Hemsworth als He-Man (talentierter, charmanter und nicht so grobschlächtig als Lundgren), das dürfte ein Selbstläufer werden!
Ich geb dir mit diesem Vorschlag zwar absolut Recht (mit dem Rest deines Beitrags hadere ich allerdings sehr, vor allem mit deiner Bewertung), aber muss dir leider sagen, dass Hemsworth ziemlich deutlich klar gemacht hat, dass er kein Interesse an der Rolle hat. Er war nämlich auch deren erste Wahl. Die Chancen stehen also ziemlich schlecht. Allerdings sollte man niemals nie sagen
Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!
Ja, "Masters of the Universe" ist nüchtern betrachtet schon ziemlich schlecht und lädt aufgrund seiner Ernsthaftigkeit regelmäßig zum Fremdschämen ein, streckenweise versprüht der Film aber sehr viel Charme und beweist, welches Potential in ihm steckt.
Als Mischung (Abkupferung) aus "Star Wars" und "Superman" reitet "MotU" auf der Lucas-Donner-Williams-Erfolgswelle der 70er und 80er Jahre, kann dabei aber kaum über sein geringes Budget von 15 Mio. US-Dollar hinwegtäuschen und gerät damit mehr zum Trash oder einer Parodie. Richtig angegangen hätte "MotU" ein toller Low-Fantasy-SciFi-Nachfolger von "Conan der Barbar" werden können, aber Dolph ist leider kein Arnie und die Erde ist kein Hyboria. Meiner Meinung nach war es ein Fehler, den Planeten Eternia nach bereits 15 Minuten zu verlassen und die Haupthandlung stattdessen in einer schnöden und langweiligen Erdenstadt mit uninteressanten Erdencharakteren spielen zu lassen.
Immerhin kann man sich am atmosphärischen Soundtrack von Bill Conti ("Rocky"-Reihe, "James Bond - In tödlicher Mission"), Frank Langella als Skeletor und James Tolkan ("Zurück in die Zukunft") erfreuen. Principal Strickland, der hier als Detective Oneliner raushaut und die schwarzen Stormtrooper in bester Arnie-Manier mit einer Schrotflinte wegpustet. Klasse
Ansonsten erinnert "MotU" mit seinem Fantasy-SciFi-Setting, den Helden und Schurken sowie dem Dimensionsportal stark an "The Avengers" und die Thor-Filme und unterstützt damit meine Hypothese, dass "Thor: The Dark World" und "Thor: Ragnarok" auch sehr gut als 70er-/80er-Pulp funktioniert hätten und wie "MotU" heute als Kultklassiker gelten würden.
In dieser Hinsicht kann ich nur sagen: Bringt die Produktion des "MotU"-Reboots mit einem ordentlichen Budget zum Laufen, verpasst dem Film eine gute Prise Humor und castet Chris Hemsworth als He-Man (talentierter, charmanter und nicht so grobschlächtig als Lundgren), das dürfte ein Selbstläufer werden!
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."