1945: Nach ihrer Niederlage flüchten überlebende Nazis von der Station "Neuschwabenland" in der Antarktis auf den Mond. Auf dessen dunkler Seite gründen sie den Stützpunkt "Schwarze Sonne". Von dort aus planen die Raum-Nazis den Aufbau einer Flotte, mit der sie die Erde zurückerobern möchten. Im Jahr 2018, nach Jahren der Forschung, glauben sie stark genug zu sein, um eine Invasion zu starten und das Rad der Geschichte endlich zurückzudrehen. Nazi-Offizier Klaus Adler wird auf die Erde geschickt, um die Chancen eines Sieges zu überprüfen. Mit an Bord ist seine Verlobte und Nazi-Agentin Renate, die zunehmend an den Plänen der Nazis zu zweifeln scheint ...
"Iron Sky" ist ein recht gelungener Film geworden, der die NAZIS komplett aus Korn nimmt. Die Ideen haben mir super gefallen. Der Streifen ist eine Satire, bei der das lachen im Halse stecken bleibt. Man hat historisch vorbelastete Sätze verwendet, die zum einen nicht wirklich passen, aber die passen leider aufgrund der Satire hinein. Die Effekte sind teilweise unterirdisch und man sieht in einer Szene deutlich, dass New York von einem 3D Modell abgefilmt worden ist, zumindest macht es den Eindruck. Die Schauspieler machen ihre Arbeit solide. Dieses Werk zeigt gut, wie gut gute Propaganda funktioniert und wie dann die Weltanschauung ist. Die Entwicklung der einzelnen Charaktere hat mir gut gefallen.
Ich kann Ihnen "Iron Sky" empfehlen. Er ist mit Vorsicht an das Thema des Nationalsozialismus herangegangen und hat dies auch gut umgesetzt. Mal schauen, wie gut der zweite Teil sein wird.
@ luhp
Wow - ich habe echt eine Menge verpasst! Also der DC muss her, komme was wolle!
Ich war auch gerade bei schnittberichte.com! Damit ist jedenfalls diese Entscheidung schon mal sicher.
Iron Sky - Directors Cut
Mit der Kinoversion habe ich mich gar nicht erst aufgehalten, da der DC ganze 20 Minuten mehr Material zu bieten hat. Und auch wenn der DC im Mittelteil ein paar Längen enthält und nicht jeder Witz zündet, will ich mir gar nicht vorstellen, wie viele der guten Gags es nicht in die Kinoversion geschafft haben.
Die Ideen, welche in dieser Satire/Parodie umgesetzt wurden, haben mir sehr viel Spaß bereitet. Nazis, die sich auf den Mond geflüchtet haben und sich für einen Gegenschlag rüsten. Ein US-amerikanische Präsidentin im Wahlkampf, die ausgerechnet ein schwarzes Model zum Wahlkampf-Shooting auf den Mond schießt. Götz Otto und Julia Dietze als Arier in Perfektion, ein Nazi-Wissenschaftler der aussieht wie Albert Einstein und die US-Präsidentin erinnert stark an Sarah Palin. Generell lässt "Iron Sky" kein gutes Haar an den Nazis und den USA. Die Nazi-Ideologie wird herrlich durch den Kakao gezogen (z.B. eine Abwandlung von "Die Wacht am Rhein") und es finden sich viele böse Spitzen auf Kosten der US-Politik (z.B. "Jeder US-Präsident, der in der ersten Wahlperiode einen Krieg führte, wurde wiedergewählt."). Des Weiteren tummeln sich hier allerhand Anspielungen auf andere Filme. In der Regel handelt es sich dabei um Science Fiction Filme (Star Wars, Alien), es ist aber auch eine sehr schöne Parodie auf "Der Untergang" dabei. Die Effekte und Kampfszenen sehen für ein Budget von 7 Mio. US-Dollar hervorragend aus und können sich mit Großproduktionen des gleichen Genres locker messen. Zum Ende hin schlägt der Film sogar ernste Töne an, was mir überaus positiv aufgefallen ist.
Ich persönlich kann die zahlreichen negativen Kritiken daher nicht wirklich verstehen. Bei der Zweitsichtung gefiel mir "Iron Sky" sogar noch etwas besser als bei der Erstsichtung, weil die oben erwähnten Längen nicht mehr auffielen.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."