Die Ex von Privatdetektiv Doc Sportello kreuzt aus dem Nichts mit einer Story über ihren derzeitigen Milliardär-Landschaftsplaner-Freund auf, den sie zufälligerweise liebt - und einer Verschwörung von dessen Frau und ihres Lovers, um besagten Milliardär zu entführen und in eine Klapsmühle zu stecken. Für sie sagt es sich ja so leicht... Wir befinden uns ganz am Ende der psychedelischen 60er Jahre. Paranoia beherrscht das Bild, und Doc weiß, dass "Liebe" eines jener Worte ist, die wie "Trip" oder "groovy" im Moment viel zu oft benutzt werden. Mit dem Unterschied, dass dieses hier für gewöhnlich Ärger nach sich zieht.
luhp92:
" Paul Thomas Anderson versucht sich an einer (Coen´schen) Kifferkomödie, was aufgrund seines typisch bedrückenden und schwerfälligen Erzählstils vollkommen misslingt."
Also der Big Lebowski, auf den du hier anspielst, und Inherent Vice haben außer einem kiffenden Protagonisten, und einem nicht besonders kohärenten Plot ("Incoherent Vice", bestimmt schon mal gehört -)) nicht so viel gemein denke ich. Das ist eine staubtrockene Komödie, eingewickelt in eine Zeit tiefer Paranoia (multiple Anspielungen auf die Manson Morde), und mit einem gesellschaftlichen Aussätzigen passt der Film auch gut ins Resumee vom Anderson.
Gut, über Humor müssen wir nicht debattieren, ich bin zumindest bei der Büro-Szene bei Dr. Blatnoyd fast vom Sofa gefallen... Das Buch, dass ähnlich mäadernd sein soll, schlummert übrigens auf meinem Kindle, also lesen und nochmal sehen ist im mittelfristigen Lebens-Plan drin.
Nach erster Sichtung: schwer zu beurteilen... gut, aber neben There will be blood und Boogie Nights dann doch blass.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Ein Film wie ein Canabis-Trip, es vergehen drei Stunden, man schaut auf die Uhr und dann war es doch nur eine einzige. Paul Thomas Anderson versucht sich an einer (Coen´schen) Kifferkomödie, was aufgrund seines typisch bedrückenden und schwerfälligen Erzählstils vollkommen misslingt. Selten habe ich so einen verkrampften und gezwungen auf lustig und skuril getrimmten Film gesehen, da hilft leider auch kein gut aufgelegter Joaquin Phoenix mehr! Darsteller wie Benicio del Toro oder Owen Wilson wurden verschenkt, neben Phoenix überzeugt allerdings Josh Brolin als Hippie-hassender Detective.
Weil der Humor für mich überhaupt nicht zündete, bleibt "Inherent Vice" nur seine Kriminalgeschichte, die jedoch nicht über die viel zu lange Laufzeit von 150 Minuten hinwegtäuschen kann. Somit plätscherte der Film vor sich hin und lullte mich schließlich irgendwann ein. Keine Empfehlung, es sei denn, man ist großer Fan von Paul Thomas Anderson.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."