Hawkeye, ein Indianer weißer Abstammung, Sohn des letzten Mohikaners, ist Inbegriff und Verkörperung des freien Mannes, der mit seinem Stamm im Einklang mit der Natur lebt. Als es zwischen britischen und französischen Truppen zu einem erbitterten Kampf um die Kolonie Amerika kommt, brechen Hass und Feindschaft zwischen den Mohikanern, den Huronen und dessen Anführer Magua aus. Der sinnlose Krieg bringt unvorstellbares Grauen über die Menschen und die Zerstörung einer paradiesischen Landschaft. Hawkeye verliebt sich in Cora, die Tochter eines englischen Offiziers, die er bei einem Überfall der Huronen in letzter Sekunde retten kann. Trotz aller scheinbaren Gegensätze zwischen den Liebenden und unzähliger Gefahren kämpft Hawkeye um Liebe und Gerechtigkeit.
Der mit dem Wolf tanzt und Der letzte Mohikaner sind zwei Filme, die ich irgendwie immer verwechsele. Beide haben einen grandiosen Soundtrack, wunderschöne Landschaftsaufnahmen und Settings sowie einen "Weißen", der sich mit "Indianern" verbündet und damit die aus bekannten Western typische Rassenkonflikte durchbricht.
Der Unterschied liegt dann doch deutlicher darin, dass Kevin Costner es für mich schafft einen nochmals epischeren Western zu kreiiren, der auch deutlich stärker auf die Kultur sowie die Unterschiede zwischen den Siedlern und Ureingeborenen eingeht, der mehr auf die Freundschaft sowie auf die Konflikte setzt. Beim Mohikaner sind diese Bestandteile schon vorhanden, der Fokus liegt eindeutig auf einer Liebesgeschichte, eingebettet in einem Konflikt zwischen Frankreich und Großbritannien um die Vorherrschaft als Kolonialmacht.
Dies ist eigentlich kein Problem und sehr viele epische Historienfilme bauen irgendwo irgendwann in ihrer Handlung eine Liebesgeschichte ein. Hier liegt die Kritik aber eher darin, dass die vermeintlich spannendere Geschichte zu kurz behandelt wird und der Film mit seinen 112 Minuten auch zu kurz verläuft.
So ist das Setting im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 eigentlich schon spannend genug und zu selten die Rahmenhandlung für Filme, als dass wir da noch eine Liebesgeschichte bräuchten. Der Konflikt zwischen Franzosen und Großbritannien und dazwischen die unterschiedlichen Völker der Ureinwohner beinhaltet eine spannende Geschichte. Es gibt hier kein Schwarz und Weiß, alle Parteien haben ihre Motivationen und der Böse ist hier nicht einfach nur der "Weiße" oder der "Wilde", sondern es ist doch bisschen vielschichtiger. Dazwischen dann der von Daniel Day-Lewis als Mann beider Welten - da ist schon bisschen mehr drin gewesen.
Denn die Liebesgeschichte entfaltet sich nicht komplett - wie so oft handelt es sich einfach nur um 2 sexy Menschen, die sich heiß finden und somit wie das Drehbuch vorschreibt, zusammenkommen.
Ein überragender Soundtrack sowie eine doch gute Umsetzung mit einigen tollen Kampfszenen und Lanschaftsaufnahmen vertrösten jedoch locker und verleien dem Film bei aller Kritik trotzdem eine gewisse Epik.
Meine Bewertung
Ich habe mir den Film am 25. März 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
War jetzt meine Erstsichtung und der Film hat mir im Gesamten ganz gut gefallen. Die Naturkulisse gibt schon was her, Kostüme sehen schick aus, der Soundtrack hört sich sehr schön an und auch Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis konnte überzeugen. Ein klein bissl mehr habe ich aber letztendlich schon irgendwie erwartet, gerade die Action hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen und hätte tatsächlich noch ein bissl mehr Härte vertragen können.
Meine Bewertung
"Der letzte Mohikaner" ist ein Film, der mehr von seinen beeindruckenden Kulissen und seinem hervorragenden Soundtrack lebt als von seiner Handlung und seinen schauspielerischen Leistungen.
Vor dem Hintergrund des Siebenjährigen Krieges zwischen den Kolonialmächten Großbritannien und Frankreich erzählt Michael Mann eine klassisch-kitschige Liebesgeschichte zwischen dem Halbindianer Falkenauge (überraschend limitiert: Daniel Day-Lewis) und der britischen Offizierstochter Cora Munro, Daniel Day-Lewis kämpft sich dabei als unermüdlicher Vorzeigeheld durch Horden von Franzosen und verfeindeten Indianern (u.A. ein fieser Wes Studi), um seine Liebste zu retten, gegen Ende darf er sogar in bester Rambo-Manier mit zwei Gewehren in den Händen um sich ballern.
Damit könnte ich reintheoretisch durchaus leben, wenn Mann seine Heldengeschichte in große, atmosphärische Bilder verpackt oder den Zuschauer mit dem Schrecken und der Tragik des Krieges konfrontiert hätte, das gelingt ihm aber leider nur selten. Schauspieler, Kulissen und Soundtrack verschmelzen nicht wirklich zu einer Einheit, die kriegerischen Auseinandersetzungen werden blutarm inszeniert und verpuffen daher ohne Effekt und Nachhall. Einzige Ausnahme: Der finale Showdown an der Klippe, eine rundum perfekte Szene voller Epik und Dramatik!
Wer einen guten Actionfilm mit pulsierender Urwaldatmosphäre sehen möchte, sollte lieber zu "Apocalypto" greifen, in Sachen Epik, Dramatik und Schrecken ist man bei "Avatar" eindeutig besser aufgehoben. Irgendwo dazwischen siedelt sich "The Revenant" an. Selbst "Braveheart" würde ich eher weiterempfehlen, hier fallen die Kampfszenen wenigstens durchgehend brutal, dreckig und atmosphärisch aus.
Meine Bewertung
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."