Die Geschichte handelt von Thomas, einem Jungen, der in einem Fahrstuhl aufwacht und sich an nichts erinnern kann. Er betritt eine Welt, in der 60 andere Jungen in einer absolut geschlossenen Umwelt gelernt haben zu überleben. Alle 30 Tage tritt ein neuer Junge der Gruppe bei, wobei sich die ersten bereits über zwei Jahre in dieser seltsamen Welt befinden. Einziger Ausweg scheint ein Irrgarten zu sein, der ihren Lebensraum umgibt, doch nahezu jede Hoffnung wurde bereits aufgegeben. Dann taucht eines Tages ein komatöses Mädchen mit einer seltsamen Notiz auf und die Welt der Jungen verändert sich...
Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth reiht sich in die endlos lange Reihe der Jugend-Dystopie-Buchverfilmungen an und trotz erster Ermüdungserscheinungen, kann das Konzept punkten. Dies liegt vor allem an der Spannung, denn wie die Protagonisten wird der Zuschauer direkt ohne Erklärungen in die Handlung geschmissen. Es handelt sich dann um ein spannendes Szenario mit sehr viel Mysterie. Für Buchkenner ist dieses Mysterium leider schon bekannt, was aber die Umsetzung sicherlich nicht schmälert - Sound und Score, Lichteffekte und Kameraführung. Vor allem das CGI überzeugt, das Setting mit dem bedrohlich wirkenden Labyrinth wirkt einfach grandios. Bedrohlich ist dann auch die Handlung, welche fast keine Atempausen zulässt und auch nicht zimperlich mit den Darstellern umgeht - für Kinder ist der Film nicht wirklich geeignet.
Loben muss ich den Film dafür, dass er sich bis auf wenige nachvollziehbare oder unwichtige Änderungen sehr nah an der Buchvorlage hält. Wie im Buch lernen wir deshalb zwar nur einen kleinen Teil der Gruppe kennen, was als negativer Punkt angesehen werden kann. Kritisieren kann man die Darstellung der Theresa, dem einzigen Mädchen in der Gruppe. Denn die so wichtige Verbindung zur Hauptfigur Thomas ist nicht wirklich vorhanden - was auch zu Problemen in den Nachfolgefilmen führen kann.
Ansonst ein überraschend solider Film und eine tolle Buchadaption.
Meine Bewertung