Falls Sie es noch nicht wussten: Lightning McQueen ist das schnellste Rennauto der Welt! Das glaubt er zumindest. Und um das zu beweisen, begibt er sich mit seinem besten Freund, dem etwas in die Jahre gekommenen Abschleppwagen Hook, auf eine abenteuerliche Reise rund um den Globus und bis nach Europa. Denn Lightning McQueen tritt in Cars 2 im allerersten World Grand Prix gegen die Rennelite der ganzen Welt an. Aber der Weg zum Champion ist lang - und voller Schlaglöcher, Umleitungen und verrückter Überraschungen!
Und nicht nur Lightning muss in diesem entscheidendem Wettkampf um Ruhm, PS und Ehre alles geben, auch der liebenswerte Hook erlebt das Abenteuer seines Lebens, als er unwissentlich geradewegs mitten in eine internationale Spionage-Affäre hineingerät. Hin und her gerissen, seinem Freund bei dessen wichtigstem Rennen zur Seite zu stehen und gleichzeitig seine eigene, actiongeladene Geheimagenten-Mission zu erfüllen, begibt sich Hook vor den Augen der Welt und mit seinen Freunden im Schlepptau, auf eine explosive Verfolgungsjagd durch Japan und Europa.
Dass "sich Zeit lassen" um ein Projekt umzusetzen oder ein gutes Drehbuch auszuarbeiten nicht immer gleichbedeutend mit Qualitätssteigerung ist, ich glaube da gibt es unzählige Filme die dies beweisen. Nach dem erfolgreichen und soliden Cars ließ man sich 5 Jahre Zeit um Cars 2 ins Kino zu bringen. Und man muss den Machern schon Respekt zollen, dass sie etwas anderes versuchen wollten. War Teil 1 noch eine klassische "Sportgeschichte", wo ein arroganter Newcomer erstmal Demut lernen muss um nach oben zu kommen, geht Teil 2 einen anderen Weg und erzählt sich nochmal wie bei Sportfilmen die gleiche Geschichte.
Ja, Rennen sind weiterhin enthalten, doch die Handlung abseits diesem wichtigsten Element aus Teil 1 rückt in den Vordergrund. Doch wer auf die Idee kam den Auto-Goofy-Verschnitt Hook als Hauptfigur zu etablieren, der hatte wohl einen schlechten Tag oder wollte schnell unzählige Spin-Offs etablieren.
Denn was für eine Geschichte abseits der Renn-Handlung uns geboten bekommt, ist fast schon eine Frechheit. Man orientiert sich an James Bond und Mission Impossible um eine Agentengeschichte zu erzählen, welche natürlich (hat man einen solchen Film geschaut, wird man die "Twists" meilenweit gegen den Wind riechen) mit den Rennen verknüpft ist und in bester Nackter Kanone/Johnny English-Manier einen unwissenden Tollpatsch in diese Affäre mitreinzieht. Leider hat man dies wie man sieht sehr oft schon gesehen, es ist nicht witzig, Hook sowieso nervig und eiegntlich würde man dann doch lieber die Rennen verfolgen, welche immerhin in mehreren Städten der Welt zelebriert werden.
Klar, ich bin sicherlich nicht die Zielgruppe und natürlich ist die gesamte Cars-Reihe definitiv eher für Kinder gemacht. Doch ob die dies witzig finden? Immerhin arbeitet man mit zahlreichen Klischees bei dieser Weltreise, welche doch eher eine ältere Gruppe ansprechen. Auch der MacGuffin der Handlung Erneuerbare Energien vs. Fossile Rohstoffe sind tagesaktuelle Themen, die man in einem Kinderfilm eher nicht erwarten würde.
Gleichzeitig wirkt es aber so, als hätten die Pixar-Macher ihre Spielzeug-Autos rausgekramt und die Handlung wäre durch das Spielen entstanden indem Auto fliegen, pewpewpew machen, sich transformieren, schwimmen Rakten abwerfen unsw...
Und während die Handlung so dahinplätschert stellt an sich plötzlich essentielle Fragen:
Am Ende ist es dann doch auch ein Film über Freundschaft und dass man Menschen ehmm Autos so akzeptieren soll wie sie sind. Letztendlich verdient der Film dann auch für seinen Look gelobt zu werden, immerhin sieht er klasse aus. Die Looks der einzelnen Locations (Tokyo, Paris, Italien, England) ist großartig und mit viel Detailliebe animiert. Hier würde man gerne mehr Stunden verbringen, doch leider entschied irgendjemand einen Hilliebillie-Truck zu einem Spion werden zu lassen---
Meine Bewertung