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Cars 2

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Dellen gehören dazu

Cars 2 Kritik

Cars 2 Kritik
0 Kommentare - 25.08.2011 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 3.5 / 5

Elektroautos und Biosprit: Disney passt sich dem Zeitgeist an und entwickelt ein Umweltbewusstsein. Cars 2 jedenfalls kümmert sich nicht mehr nur um zwischenmenschliches Wohlbefinden, sondern behält auch das Gemeinwohl im Auge. Der in den Pixar-Studios unter der Regie von John Lasseter entstandene CGI-Animationsfilm schreibt die Geschichte der liebenswerten Autos aus Radiator Springs fort - als klassischer Spionagefilm mit absoluter Familientauglichkeit und guter 3D-Umsetzung.

Es ist mittlerweile fünf Jahren her, dass es den flotten Flitzer Lightning McQueen in ein kleines Städtchen abseits der großen US-Highways verschlagen hat. Damals musste der arrogante Schnösel in Radiator Springs lernen, dass Liebe und Freundschaft wichtiger sind als ein hektisches Leben in der Glitzerwelt der Schönen und Erfolgreichen. Besonders Abschlepp-Oldie Hook half ihm dabei.

Die liebenswerte Rostlaube steht im Mittelpunkt von Cars 2. Gutmütig, nicht ganz helle und eher bodenständig wartet Hook während der Rennsaison geduldig auf seinen Kumpel Lightning. Der knallrote Bolide kommt gern nach Hause: Radiator Springs ist zu seiner Heimat geworden, wo er sich von seinen zahlreichen Piston-Cup-Siegen erholt.

Doch in einer der Rennpausen gibt's eine neue Herausforderung: Der Ölmilliardär Sir Miles Axlerod hat sich für eine neue Karriere als Umweltprinz entschieden und einen ökologisch nachhaltigen Kraftstoff entwickelt: weil fossile Brennstoffe was für Dinosaurier sind. Eine Mini-Rennserie soll die Leistungsfähigkeit des Biosprits beweisen.

Aus der entspannten PR-Weltreise wird allerdings ein echter Thriller: Der hinterhältige Professor Z will mit seiner Bande ausgemusterter Rostlauben unbedingt verhindern, dass der Biosprit erfolgreich wird. In dieser Hinsicht ist Cars 2 recht realistisch: Dass Ölmultis für ihre Profite über Leichen gehen, scheint in der realen Welt nicht abwegig.

Die Geheimdienste sind alarmiert, und Cars 2 entwickelt sich zu einem klassischen Agentenfilm. James Bond heißt hier Finn McMissile und ist ein schnittiger britischer Rennwagen, der von seiner nicht minder schnittigen Kollegin Holly Shiftwell unterstützt wird. Die beiden rekrutieren durch Zufall den überforderten Hook, der von seinem Freund Lightning McQueen gerade heftig beleidigt wurde - wegen seiner Dummheit und der peinlichen Situationen, in die er immer wieder gerät.

Auf ihrer Weltreise, die sie nach Japan, Italien und England führt, müssen Hook und Lightning - darauf legt Disney viel Wert - eine Menge lernen. Der eine erkennt, dass man sich nicht für sich selbst schämen braucht und der andere, dass man Freunde so akzeptieren soll, wie sie sind. Diese Botschaften werden nicht gerade subtil vermittelt. Cars 2 ist trotzdem ein unterhaltsamer und sehr flotter Familienfilm.

Rasante Verfolgungsjagden, Detailverliebtheit, exotische Schauplätze und prominente Synchronsprecher (Thomas Kretschmann, Martina Hill, Rick Kavanian, Sebastian Vettel) sorgen für temporeiche Abwechslung in der sendungsbewussten Ökolehrstunde. An deren Ende steht eine Doppelerkenntnis: Dellen gehören zum Auto, und es ist noch ein weiter Weg, bis sich E10 durchsetzen kann.

Cars 2 bekommt 3,5 von 5 Hüten.


(Quelle: teleschau - der mediendienst | Andreas Fischer)

Cars 2 Bewertung
Bewertung des Films
710

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