Seit dem Erfolg von Der Herr der Ringe vor zehn Jahren hat es viele Verfilmungen von Fantasybüchern gegeben, aber fast alle Filme waren - nett ausgedrückt - unterdurchschnittlich. Ob Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter, Der Goldene Kompass oder Die Chroniken von Narnia, entweder wurden die Bücher schlecht umgesetzt oder mit Gewalt auf Kinder zugeschnitten. Der Erfolg blieb bis auf Ausnahmen aus.
Das hindert Filmstudios aber nicht daran, es weiter zu versuchen, so nun mit Die Drachenreiter von Pern der US-Autorin Anne McCaffrey. Die Romane der Reihe gibt es seit 1988 und ein Ende ist nicht in Sicht, insofern recht erstaunlich, dass es so lange dauerte, bis Hollywood darauf aufmerksam wurde. Das soll sich nun ändern und David Hayter - die Synchronstimme von Solid Snake aus Metal Gear Solid und Drehbuchschreiber von X-Men und Watchmen - Die Wächter - soll jetzt die Drachenreiter für das Kino adaptieren.
Kein leichtes Unterfangen, denn die Geschichte bietet eine komplexe menschliche Gesellschaft, unterschiedliche Drachenspezies, und ist beeinflusst von Science Fiction und Fantasy, die auch einen hohen Anteil politischer Elemente zeigt. Also keine Fantasygeschichte, die auf die einfache Tour für das Kino umsetzbar wäre.
Die Geschichte in Drachenreiter von Pern handelt von Kolonisten, die einen fernen Planeten besiedeln. Im Laufe der Zeit vergessen sie ihre Herkunft und ihr technisches Wissen und durch Rohstoffmangel fallen sie in eine mittelalterliche Gesellschaft zurück. Der Begriff P.E.R.N. kommt dabei von der Klassifizierung des Planeten: Parallelerde, Ressourcen nebensächlich. Alle 200 Jahre nähert sich der Umlaufbahn von Pern ein anderer Planet, der Rote Stern. Von diesem lösen sich Gebilde, die sich in der Atmosphäre Perns zu fadenähnlichen Sporen entwickeln und tödlich sind. Nur mit den Elementen Feuer, Wasser, Stein und Metall kann man die Fäden vernichten, dafür werden die auf Pern lebenden Drachen genutzt und bald bildet sich die Kaste der Drachenreiter heraus.
Als Produzent für Drachenreiter von Pern soll Steve Hoban einspringen, der angeblich schon seit Jahren versucht, die Pern-Reihe ins Kino zu bringen. Ob das jetzt mit der Zusammenarbeit mit David Hyter klappt, wird sich zeigen. Die Geschichte klingt auf jeden Fall sehr spannend.