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Der Herr der Ringe - Die Gefährten

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Wie das wohl ausgesehen hätte?

"Herr der Ringe" beinahe ein Tarantino-Film: Weinstein drohte Jackson

"Herr der Ringe" beinahe ein Tarantino-Film: Weinstein drohte Jackson
10 Kommentare - Fr, 04.05.2018 von N. Sälzle
"Der Herr der Ringe" wäre auf der Kinoleinwand wohl nie zu dem Epos geworden, das es heute ist, hätte sich Produzent Harvey Weinstein durchgesetzt. Quentin Tarantino ist ja kein Peter Jackson.

Amazon plant eine Serie zu J.R.R. Tolkiens Fantasy-Epos, es wird also Zeit, sich mal wieder mit Der Herr der Ringe zu befassen. Wie wäre es mit ein wenig Hintergrundwissen zur Filmreihe, bei der Peter Jackson Regie geführt hat? Fast aber nicht! Denn um Haaresbreite hätte die epische Kino-Trilogie völlig anders ausgesehen. Tarantino-mäßig...

Wie das Buch "Anything You Can Image: Peter Jackson and the Making of Middle-earth" von Ian Nathan offenbart, drohte Produzent Harvey Weinstein - der die Nachrichten auch weiterhin mit Negativschlagzeilen beherrscht - Jackson an einem Punkt damit gedroht haben, ihn zu feuern und durch Quentin Tarantino zu ersetzen (oder alternativ durch Shakespeare in Love-Regisseur John Madden). Demzufolge weigerte sich Jackson, die gesamte Handlung in einen einzigen Film zu quetschen. Doch das soll sei genau das gewesen, was Weinstein wollte.

Er hasste die Vorstellung, die Der Herr der Ringe-Saga in mehrere Filme zu unterteilen. Deshalb stellte er Jackson vor die Wahl: Entweder er macht es so, wie er (also Weinstein) es will, oder eben nicht - dann sei er aber raus, soll Weinstein ihm unmissverständlich klargemacht haben, erzählt Ken Kamins, ein anderer beteiligter Produzent. Mit dem Zusatz, Tarantino stehe schon in den Startlöchern, um für ihn einzuspringen.

Auch Jackson selbst erinnert sich daran, ein Memo von Jack Lechner, dem damaligen Chef der Entwicklungsabteilung von Weinsteins Produktionsfirma Miramax, bekommen zu haben. Darin wurde detailliert ausgeführt, was Nathan als eine radikalere und getrimmte Version beschreibt. Helms Klamm wäre komplett gestrichen worden, während Eowyn (Miranda Otto) den Platz von Faramir (David Wenham) als Boromirs (Sean Bean) Schwester eingenommen hätte. Auf den Balrog hätten die Zuschauer komplett verzichten müssen, und selbst das Schicksal von Saruman (Christopher Lee) soll nicht sicher gewesen sein. Wenn er denn überhaupt in Erscheinung getreten wäre.

Wie Jackson zusammenfasst, hätte diese Version garantiert jeden enttäuscht, der das Buch gelesen hat. Am Ende gewann er jedoch bekanntermaßen, und die Rechte an Der Herr der Ringe gingen an New Line Cinema, wo man sich Jacksons Idee einer Trilogie gegenüber weit offener zeigte. Auch wenn diese Enthüllung überrascht, so gab es hinsichtlich der Reihe offenbar häufiger Ärger mit Weinstein. Jackson behauptete im vergangenen Jahr, Weinstein habe aktiv verhindert, dass Ashley Judd und Mira Sorvino für Der Herr der Ringe gecastet werden - zwei Frauen, die ihn später der sexuellen Belästigung bezichtigten.

Dennoch muss man das erst einmal sacken lassen: Die Der Herr der Ringe-Trilogie in nur einen Film gestopft - klingt doch einfach falsch. Oder wie seht ihr das?

Quelle: Slashfilm
Erfahre mehr: #Adaption, #Fantasy
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10 Kommentare
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fbThomas12 : : Moviejones-Fan
04.05.2018 19:44 Uhr | Editiert am 04.05.2018 - 19:50 Uhr
1
Dabei seit: 13.02.18 | Posts: 37 | Reviews: 0 | Hüte: 1

@Luph92 & MobyDick:

Die Verfilmung damals, welche eine Vermischung von Trickfilm und Realfilm ist, ist natürlich bekannt, Habe sie als Kind sogar selber noch im Kino gesehen.Fand sie sehr gut.

Es gab sogar eine "gewisse" Fortsetzung, welche aber so misserabel gewesen sein soll, das sie offiziell nie auf Video oder später DVD erschienen ist, lief nur in den USA kurz, meines Wissens auch nur im TV.

Die Quelle woraus ich das mit den Verhandlungen mit Disney weiß, ist eine Biografie über Tolkien selber, Ich bitte um Entschuldigung, das ich im Moment nicht weiß wo ich das Buch liegen habe. Ich werde dich gerne aber darüber informieren. Es stimmt übrigens, dass Tolien eine Verfilmung seiner Bücher komplett ablehnte. Trotz allem gab es wohl eine gewisse Altersmühe, in der Disney (welche an ihn herantraten) etwas mehr gewogen war.

(Gut das manche auch mal hinterfragen)

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Lehtis : : Bowser
04.05.2018 19:24 Uhr | Editiert am 04.05.2018 - 19:26 Uhr
0
Dabei seit: 24.08.11 | Posts: 1.784 | Reviews: 6 | Hüte: 69

"Doch das soll sei genau das gewesen, was Weinstein wollte."

Lustiger Satz laughing

Herr der Ringe als einzelner Film wäre heute wohl kaum Vorstellbar. Es wäre vor allem wohl auch keine so große Franchise geworden die es heute ist.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
04.05.2018 17:59 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607

"beinahe ein Tarantino-Film" ist aber auch weit aus den Fenster gelehnt. Dass Leute bei Verhandlungen mit Quatsch drohen ist nichts neues.
Peter Jackson ist ein Regisseur der hinter seinen Visionen steht und sich nicht verbiegen lässt . und in dieser Hinsicht hätte Weinstein mit Tarantino es nicht leichter gehabt - ganz im Gegenteil.


MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
04.05.2018 14:51 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@fbThomas12
"Im übrigen gab es in den 70er Jahren schon Verhandlungen von Disney mit Tolkien über eine Realverfilmung. Tolkien hatte der damals sogar schon fast zugestimmt."

Hast du dazu eine Quelle? Meines Wissen war es nämlich so, dass J.R.R. Tolkien eine Verfilmung durch Disney ausdrücklich ablehnte, weil er Walt Disneys Werke nicht mochte.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
04.05.2018 13:50 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

fbThomas12:

Es gibt tatsächlich den ersten Teil einer geplanten Reihe Herr der Ringe Filme aus den 70ern von Ralph Bakshi, so eine Art Fusion-Trickfilm... Ist leider gefloppt, war visuell richtig interessant, inhaltlich jedoch wirklich kein Vergleich!

Dünyayi Kurtaran Adam
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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
04.05.2018 13:23 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.140 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Ich weiß nicht was ihr alle haben. Ich kann mir kein anderen Mittelerde vorstellen, als das von Peter Jackson. Tarantino hin oder her,.. But Sry, Jackson hat Mittelerde gerockt

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fbThomas12 : : Moviejones-Fan
04.05.2018 13:07 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.18 | Posts: 37 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Peter Jackson hatte eigentlich auch keine Trilogie im Sinne, sondern einen Zweiteiler. Es war New-Line -Cinema selber, welche ihm fragten, warum er nicht aus den 3 Büchern auch 3 Filme machen wolle.

Im übrigen gab es in den 70er Jahren schon Verhandlungen von Disney mit Tolkien über eine Realverfilmung. Tolkien hatte der damals sogar schon fast zugestimmt. Im übrigen mit ebenfalls einer Streichung der Schlacht um die Helmsklamm.

Trotzdem muss ich sagen, das ich eine Tarantino Version sehr interessant finde. KILL-Sauron Volume I bis III.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
04.05.2018 12:31 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Hmm, ich gehöre zwar zu der klitzekleinen Randgruppe, die die HdR-Trilogie für überbewertet halten (und auch mit rassistischen Untertönen vollgespickt), dennoch muss auch ich sagen, dass selbst 3 Teile für so ein Werk eigentlich fast zu knapp bemessen sind - auch wenn der ewig lange Epilog mit den triefenden Frodaugen einfach kein Ende nehmen wollte.

Dünyayi Kurtaran Adam
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Allaurus : : Moviejones-Fan
04.05.2018 12:25 Uhr
0
Dabei seit: 31.08.17 | Posts: 84 | Reviews: 0 | Hüte: 2

Vor einem Jahr wäre ich super schockiert gewesen, aber jetzt ist das nur noch eine weitere Randnotiz in der langen Liste schwerer Verfehlungen, die dieser ekelhafte Mann verbrochen hat.

Abgesehen davon weiß ich nicht, ob Tarantino so schlecht gewesen wäre. Abgesehen von der genialen HdR Trilogie selbst haben mir sonst Tarantinos Filme bis lang besser gefallen als Jacksons.

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Mudl : : Moviejones-Fan
04.05.2018 12:24 Uhr
0
Dabei seit: 02.07.16 | Posts: 675 | Reviews: 0 | Hüte: 27

Die HdR Trilogie ist gut so wie sie ist, gut das mal ein Produzent/Studio nicht einfach so seinen willen bekommen hat, beim Hobbit hingegen hätte ein Film vollkommen ausgereicht.

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