Als er kürzlich von dieser ganz großen Sache schwärmte, an der er arbeiten durfte, meinte Kevin Smith damit garantiert nicht Killroy Was Here (genauso wenig wie Jay and Silent Bob Reboot oder Moose Jaws). Denn der anthologische Horrorfilm - Smith nennt ihn eine Art modernes Creepshow - Die unheimlich verrückte Geisterstunde - ist das exakte Gegenteil von groß. Er dreht ihn seit rund einem Jahr mit einer Crew, die größtenteils aus unerfahrenen und ungeschliffenen, aber talentierten und überaus leidenschaftlichen Studenten besteht. Man kann sich vorstellen, dass das Budget da nicht der Rede wert ist.
Für einen Star hat es dann aber doch gereicht: Chris Jericho, kanadischer Wrestler und Frontmann der Heavy-Metal-Band Fozzy, ist in Killroy Was Here dabei. Auf Instagram präsentiert Smith ihn als den "Gator Chaser" aus South Florida, er spielt also vermutlich einen dieser Typen, die eine Show daraus machen, Alligatoren zu fangen. Und Jericho ist sich anscheinend nicht zu schade dafür, wie alle anderen am Set mehrere Jobs zu übernehmen.
Er habe ihn gebeten, nicht nur zu schauspielern, sondern bei seiner Szene - einer verdammt unheimlichen! - auch selbst die Kamera zu bedienen, schreibt Smith. Jericho tat es und konnte ihn damit schwer beeindrucken. Solche Schauspieler oder Schauspielerinnen brauche man bei einem Indie-Film - einen Partner, der nicht nur seinen Teil der Abmachung erfüllt, sondern auch mithilft, die ganze Produktion aufzuwerten. Als das Foto geschossen wurde, war es übrigens vier Uhr morgens, und obwohl er erst in der Nacht davor aus Europa zurückgekommen war, soll Jericho voller Energie gewesen sein. Smith will ihn ab jetzt für immer casten.