Mit Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings bringen die Marvel Studios ihren ersten asiatischen Solo-Superhelden ins Spiel, in der Hoffnung, dass der Film beim asiatisch-amerikanischen Publikum in ähnlicher Weise durchstartet, wie es Black Panther beim afroamerikanischen Publikum getan hat. Simu Liu spielt Shang-Chi, den Meister des Kung Fu, und Tony Leung endlich den echten Mandarin, der die Zehn Ringe anführt. Und dann spielt noch Awkwafina (Ocean’s 8) mit.
Auch hat man einen talentierten Regisseur für Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings gefunden, Destin Daniel Cretton (Schloss aus Glas). Als nächstes liefert er sein Justizdrama Just Mercy in den Kinos ab, und nun erzählt er, wie sein MCU-Engagement zustande gekommen ist. Kevin Feige und den Marvel Studios etwas zu pitchen, sei furchterregend, gibt er zu. Er habe nicht gedacht, dass er den Job bekommen würde, was ihm geholfen habe, es als nicht ganz so furchterregend zu empfinden. Man gehe einfach rein und schütte sein Herzen aus, sage, was man für wichtig halte und gern machen würde, beschreibt Cretton den Pitch-Prozess. Und wenn der Gegenüber darauf anspringe, dann werde es eine gute Beziehung sein. Wenn nicht, dann bekomme man den Job nicht, und es sei wahrscheinlich auch gut so. In seinem Fall habe man ihn einfach zurückgerufen und ihm mitgeteilt, dass er den Job habe, so Cretton. Bei Marvel sei es eine sehr herzliche Familie, es habe viele Umarmungen gegeben, bevor man sich gleich an die Arbeit gemacht habe.
Geplant ist laut Cretton, früh im nächsten Jahr mit den Dreharbeiten zu beginnen. Und er bestätigt, dass er sich etwas dabei gedacht hat, Matrix-Kameramann Bill Pope für Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings anzuheuern: Pope habe einen sehr schönen Stil, der naturalistisch und bodenständig, aber auch überhöht sei, in der besten Art und Weise. Und wer Matrix drehen könne, werde sich bei diesem Film hervorragend machen, glaubt Cretton. Insbesondere für den ersten asiatischen/asiatisch-amerikanischen Schritt ins Marvel Cinematic Universe fühle sich dieser Ton richtig an. Wenn er an seine eigene Kindheit zurückdenkt, freut sich Cretton, Kindern asiatischer Abstammung einen Superhelden schenken zu können, der wirklich aussieht wie sie. Er habe auf Spider-Man und den unglaublichen Hulk gestanden, weil er sich selbst unter der Spider-Man-Maske oder als Hulk, der nicht an eine bestimmte Ethnizität gebunden gewesen sei, habe vorstellen können.