Der chinesische 3D-Kriegsfilm The Bombing entwickelt sich zu einer kleinen Kuriosität. Oder auch einer großen, schließlich soll er mit einem 65 Mio. $-Budget und über dreißig namhaften Schauspieler und Schauspielerinnen ausgestattet sein, darunter Bruce Willis.
Bei Regisseur Xiao Feng konnten wir nicht anders, als an einem gewissen Piratenfürsten aus Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt zu denken. Und das Sahnehäubchen ist der künstlerische Leiter: Mel Gibson, der zum ersten Mal seit zwanzig Jahren wieder in China war, nur in den höchsten Tönen über das Projekt spricht und "relevante Vorschläge" beigesteuert hat, wie der (offenbar schon abgedrehte) Film angegangen werden sollte. Als Berater für die Kameraarbeit zog man Vilmos Zsigmond (Unheimliche Begegnung der dritten Art) heran, fürs Drehbuch Ronald Bass (Rain Man), beide wie Gibson Oscar-Gewinner.
The Bombing erzählt von der Bombardierung der chinesischen Millionenstadt Chongqing durch japanische Luftstreitkräfte im Zweiten Weltkrieg und schildert das Elend, das die chinesischen Menschen damals erdulden mussten. Von allen größeren Luftangriffen während des Zweiten Weltkriegs ist dieser der einzige, der noch nicht auf der Leinwand behandelt wurde. Produzent Dr. Shi Jianxiang hält den Film für qualitativ stark genug, um nicht nur in den chinesischen Kinos, sondern auch international zu zünden.