Mit The Hateful Eight bleibt Quentin Tarantino nicht nur dem Western-Genre treu, er setzt sich auch wieder mit ethnischen Spannungen auseinander. Acht Fremde verschanzen sich während eines Schneesturms in einem Saloon, aber jeder hat seine Geheimnisse und nicht jeder dürfte es lebend wieder raus schaffen. Das alles ein paar Jahre nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg, dessen Rassenkonflikte immer noch zu spüren sein sollen. Im seinem Film gehe es darum, wie das Land dadurch zerrissen wurde, und um die Folgen sechs bis zehn Jahre später, erzählt Tarantino bei Vulture.
"The Hateful 8" Trailer 1
Das Problem der "White Supremacy", also der rassistischen Ideologien, die Weiße gegenüber anderen menschlichen "Rassen" als überlegen ansehen, werde in The Hateful Eight angesprochen und behandelt. Und davon, so Tarantino, handelt der Film. Beim Drehbuchschreiben hat er nicht etwa die aktuellen Ereignisse und Unruhen in den USA im Hinterkopf gehabt (Stichwort: rassistische Polizeigewalt gegen Afroamerikaner), es stand schon alles im Skript. Dass es jetzt so zeitgemäß ist, sei reiner Zufall und habe sich einfach ergeben. Also kein gewollter Versuch, den Nerv der Zeit zu treffen, wie Tarantino klarstellt. Ihm gefällt es, dass heute so viel über dieses lange ignorierte Thema geredet wird.
The Hateful Eight kommt am 28. Januar 2016 in die deutschen Kinos.