Als wäre die Verwirrung nicht schon groß genug, addiert Westworld noch mehr Zeitlinien in Staffel 2 zu den schon bestehenden hinzu. Das bringt uns vor allem in die Vergangenheit vor der Parkeröffnung und kurz danach zurück und enthüllt, wie Delos ins Spiel kam. Wem dienen die Parks? Den Gästen, so viel war klar. Ein Ort, an dem man sein kann, wie man wirklich ist, ungestraft seinen sündigen Spaß haben kann. Und wem nutzen die Daten, wie man wirklich ist? Genau, Marketing-Interessierten. Hier kommt Delos ins Spiel. Wir sehen in verschiedenen Flashbacks, wie Investor Logan (Ben Barnes) von der Parkidee überzeugt wird, und wie später der junge William (Jimmi Simpson) seinen Schwiegervater James (Peter Mullan) überzeugt, weiter in Westworld zu investieren. Wir erleben, wie James in Rente geht und Dolores (Evan Rachel Wood) auf der Party Klavier spielt. Dazu kommen einige Sitzungen von Dolores mit Arnold (Jeffrey Wright) und William, bevor sie soweit ist, in den Park eingeführt zu werden.
Die Außenwelt wird deutlicher enthüllt, und damit auch bestätigt, wo sich Westworld abspielt: Irgendwo in Japan. Man sieht deutlich japanische Zeichen in einer Stadt voller Wolkenkratzer, als Arnold Dolores einen Blick auf die besagte Außenwelt werfen lässt und ihr auch das Haus zeigt, das er für seine Familie bauen lässt. William zeigt ihr zudem eine Baustelle. Am Ende der Folge zeigt sie Teddy (James Marsden), dem sie in dieser Folge auch die Augen über seine Natur geöffnet hat, ihr Ziel: Einen Ort, von dem sie sagt, dass ihr ein alter Freund diesen Platz einst gezeigt hat, und dass er eine Waffe sei, die sie einsetzen wird, um ihre Peiniger zu zerstören.
Dolores treibt in der Post-Massakerzeit ihre Rekrutierung von Verbündeten voran, und geht dabei äußerst blutrünstig vor. Sie trifft später auch auf Maeve (Thandie Newton), die allerding derweil ohne Lee im Schlepptau unterwegs zu sein scheint. Maeve ist aber selbst freiheitsliebend genug, sich nicht unter ein neues Kommando zu begeben, sie zieht ihre eigene Mission durch - und so muss Dolores sie passieren lassen. Auch der Mann in Schwarz (Ed Harris) sucht Verbündete und findet in Lawrence (Clifton Collins Jr.) einen. Doch sein Versuch, eine ganze Gruppe zu rekrutieren, die als Cameo von Breaking Bad-Star Giancarlo Esposito angeführt wird, scheitert kläglich: Ford hat vorgesorgt, er muss sein Spiel allein durchziehen, lässt Ford ihm durch den Anführer deutlich werden, bevor der sich selbst das Hirn wegschießt.
Von welcher Waffe spricht Dolores wohl? Hat das auch etwas mit den geheimen Daten zu tun, die Host Abernathy neben der DNA der Gäste in sich trägt? Es bleibt spannend und äußerst verwickelt, und man muss schon sehr aufmerksam sein, um die derweil fünf Hauptzeitlinien noch auseinanderhalten zu können. Man bleibt weiter gefesselt, trotz der Verwirrung, bisher hält Westworld das hohe Niveau der ersten Staffel. Unten der Teaser, wie es nächsten Sonntag bei HBO und hierzulande bei Sky weitergeht.
