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Star Trek - Strange New Worlds

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Staffel 2 Episode 5 - Scharaden

Review zu "Star Trek - Strange New Worlds": Spocks Menschlichkeit

Review zu "Star Trek - Strange New Worlds": Spocks Menschlichkeit
1 Kommentar - So, 16.07.2023 von Moviejones, F. Bastuck
In der neuesten Episode von "Star Trek - Strange New Worlds" muss sich Spock seiner größten Herausforderung stellen: Seiner Menschlichkeit. Hier unsere Review.

Zusammen mit der heute veröffentlichten fünften Folge haben wir die zweite Staffel von Star Trek - Strange New Worlds bereits zur Hälfte hinter uns. Es ist also auch Zeit für ein kleines Zwischenfazit, und dies fällt durchaus gut aus.

Star Trek - Strange New Worlds setzt die gute Arbeit aus der ersten Staffel nahtlos fort und profitiert zudem spürbar davon, dass man die einzelnen Charaktere immer besser kennt und sie alle ihre eigenen Geschichten haben. Denn dies eröffnet auch den Autoren viel mehr Möglichkeiten, mit diesen Figuren interessante Geschichten zu erzählen.

Dies zeigt sich auch in der aktuellen Folge wieder. Es ist zwar durchaus interessant, dass die Crew hier auf eine Spezies trifft, die in einer völlig anderen Dimension beheimatet ist, doch sehenswert wird die Folge erst durch die charakterlichen Interaktionen und Weiterentwicklungen bestimmter Figuren.

Review zu "Star Trek - Stange New Worlds" Staffel 2 Episode 5 - Scharaden

Die Enterprise befindet sich im vulkanischen System, um auf dem Mond von Kerkhov am anderen Ende des Sektors das Auftreten eines unbekannten Signals zu untersuchen. Vor langer Zeit soll es dort eine hoch entwickelte Zivilisation gegeben haben, die dann jedoch verschwunden ist. Über der Oberfläche wurde jetzt eine merkwürdige Anomalie entdeckt, die untersucht werden soll. Auch hofft man dadurch mehr über das Verschwinden der Kerkhovianer zu erfahren.

Da die Enterprise während der Untersuchungen sich in der Nähe von Vulkan befindet, hat T’Pring dies zum Anlass genommen, das zeremonielle Verlobungs-Dinner von ihr und Spock zu arrangieren, eine vulkanische Tradition, bei der auch die Eltern der beiden beiwohnen. Für beide keine leichte Veranstaltung, da zum einen Spocks Vater Sarek nicht teilnehmen wird und weil T’Prings Mutter nicht viel von Menschen hält und Spock daher als Ehemann ihrer Tochter nicht gutheißt.

Vor diesem Dinner fliegt Spock jedoch noch mit einem Shuttle zur Anomalie, um diese zu untersuchen. Begleitet wird er dabei von Schwester Chapel. Für beide ist dies eine unangenehme Situation, da sie offenbar Gefühle füreinander hegen. Dies wurde ja schon länger thematisiert.

Als sie sich der Anomalie nähern, werden sie von dieser angezogen. Kurz darauf verlieren beide ihr Bewusstsein. Spock wacht erst wieder auf der Krankenstation der Enterprise auf, jedoch leicht verändert: Er ist jetzt vollständig menschlich, mit allem, was dazu gehört. Ein Umstand, dessen Missmut er auch gleich auf recht menschliche Art zum Ausdruck bringt.

Es gelingt der Enterprise, Kontakt zur Anomalie herzustellen. Es stellt sich heraus, dass dies ein Transporttunel ist, mit dem das Shuttle kollidiert ist. Die Kerkhovianer haben sich zu Wesen außerhalb unserer Dimension weiterentwickelt. Ihren Gesetzten folgend, haben sie das Shuttle sowie dessen Insassen repariert. Die zwei Wesen an Bord, Spock und Chapel, passten jedoch nicht zusammen, da Spock einen, wie sie es nennen, durchmischten Aufbau hatte, der nicht zu dem anderen Wesen passte, was ebenfalls als Schaden angesehen und repariert wurde. Die Kerkhovianer verstehen nicht, dass sie Spock dessen vulkanische Hälfte geraubt haben und beenden das Gespräch.

Während M’Benga und vor allem Chapel daran arbeiten, eine Heilung für Spock zu finden, muss dieser bis dahin lernen, mit dieser Menschlichkeit umzugehen. Er erfährt viele Emotionen, versteht endlich Humor und entwickelt einen großen Appetit. Ein Problem ist jedoch das nach wie vor anstehende Verlobungs-Dinner mit T’Pring und vor allem ihrer Familie.

Zum Glück kommt Spocks Mutter an Bord, die auch sofort merkt, dass mit ihrem Sohn etwas nicht stimmt. Als Mensch, der unter Vulkaniern lebt, ist sie in der Lage, ihm zu helfen, das Dinner durchzustehen. T’Prings Familie hat zudem zugestimmt, das Dinner auf der Enterprise stattfinden zu lassen.

M’Benga und Chapel kommen währenddessen nicht weiter, da das medizinische Können der Kerkhovianer ihr Verständnis übersteigt. Chapel fasst daraufhin den Entschluss, zusammen mit Uhura und Ortegas, erneut mit einem Shuttle zum Transporttunnel zu fliegen, in der Hoffnung, dort die Kerkhovianer noch einmal erreichen zu können.

Derweil kommen sowohl T’Pring als auch ihre Eltern an Bord. Captain Pike stellt sich als Koch zur Verfügung und versucht damit ebenfalls Spock zu unterstützen. Während T’Prings Vater ein durchaus freundlicher und umgänglicher Mann ist, macht ihre Mutter vom ersten Moment an sehr deutlich, was sie von Menschen hält. Und von Spock. Diesem gelingt es jedoch, das Dinner einigermaßen souverän durchzustehen, ohne einen Verdacht zu erregen.

Chapel, Uhura und Ortegas schaffen es unterdessen, durch den Transporttunnel zu fliegen und finden sich im interdimensionalen Raum wieder. Dort gelingt es Chapel, nachdem sie offen zu ihren Gefühlen für Spock steht, den Kerkhovianern klarzumachen, welchen Fehler sie bei Spock begangen haben.

Zurück auf der Enterprise hat sie jetzt endlich das nötige Mittel, um Spock wieder zu heilen. Dies macht es ihm dann möglich, mit einer Gedankenverschmelzung das rituelle Dinner zu vervollständigen. T’Prings Mutter muss anerkennen, dass Spock es geschafft hat, trotz seines deutlichen Handicaps, womit sie auf Spocks Mutter verweist. Dieser kann das so nicht stehen lassen. Da seine künftige Schwiegermutter so wenig von Menschen hält und nicht glaubt, dass ein Mensch in der Lage gewesen wäre, das Dinner zu bewerkstelligen, offenbart Spock seinen gegenwärtigen Zustand als Mensch, da seine Ohren noch nicht nachgewachsen sind und er als Täuschung künstliche verwendet hatte.

T’Pring macht anschließend deutlich, dass sie nicht glücklich darüber ist, dass Spock ihr seinen Zustand verheimlicht hat und ihr nicht vertraut, trotz allem, was sie inzwischen gemeinsam durchgemacht hätten. Sie beschließt daraufhin, dass beide sich eine Weile nicht sehen sollten.

Wenig später verabschiedet Spock seine Mutter auf rührende Weise und bedankt sich bei ihr für alles, was sie für ihn getan hat, auch früher. Er offenbart, dass die Erfahrungen als Mensch ihm klargemacht haben, was seine Mutter alles durchstehen musste.

Zurück in seinem Quartier kämpft Spock mit sich, ob er zu Chapel gehen soll. Als er gerade los möchte, steht sie jedoch bereits vor seiner Tür. Er gesteht ihr gegenüber seine starken Gefühle für sie und dass er diese nicht länger unterdrücken möchte. Was zur Konsequenz hat, dass Chapel ihn küsst.

Fazit

Eine eher humorvolle Episode, die fast vollständig auf Spock und Chapel fokussiert ist. Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte von Star Trek, dass wir Spocks Menschlichkeit näher erforschen oder er seinen Gefühlen ausgesetzt ist. Doch Ethan Peck hat das hier wirklich wunderbar und zudem sehr unterhaltsam rübergebracht. Es hat auch noch einmal stärker verdeutlicht, dass wir es hier tatsächlich mit einem noch jüngeren Spock zu tun haben.

Obwohl sie eine wichtige Rolle in dieser Folge spielte, kam uns Chapel ein wenig zu kurz. Während bei Spock die Emotionen und charakterlichen Entwicklungen geradezu wie Leuchttafeln den Zuschauern präsentiert wird, sind es bei Chapel höchstens Andeutungen. Alles bleibt unter der Oberfläche. Naja, bis zum Ende.

Was diese Episode ebenfalls erneut gut verdeutlicht hat, ist die enge Beziehung, die Spock zu Captain Pike pflegt. Nicht auf eine so tief freundschaftliche Art und Weise wie später mit Kirk, es hat vielmehr fast schon etwas Väterliches. Pike nimmt die Rolle ein, die eigentlich Sarek innehaben sollte und fungiert immer stärker auch als Spocks Mentor. Das Vertiefen dieser Beziehung hilft zudem noch besser zu verstehen, warum Spock Jahre später seine Karriere und sogar sein Leben riskiert, um Pike zu helfen.

Dies war im besten Fall eine klassische Star Trek-Episode, die erneut ihre Stärke aus den tollen und gut charakterisierten Figuren zieht. Bisher kann man mit dieser Staffel wirklich zufrieden sein. Und wir wollen auch gewiss bei dem bisher guten Niveau nicht anfangen zu meckern. Aber eine Sache kam bislang doch etwas sehr kurz, nämlich das erforschen. Dafür, dass die Enterprise gerade eigentlich auf ihrer Fünf-Jahres-Mission ist, ist sie auffällig oft nicht in unerforschten Gebieten unterwegs. Wir hätten nichts dagegen, mal wieder eine neue Zivilisation oder ein mysteriöses Phänomen zu erforschen. Aber dies ist, wie gesagt, meckern auf hohem Niveau.

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Quelle: Paramount+
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1 Kommentar
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Holti : : Moviejones-Fan
15.07.2023 14:45 Uhr
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Dabei seit: 15.07.23 | Posts: 1 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Sehr gute Kritik, gibt es gut so wieder. Als Ergänzung noch vielleicht, es war witzig, wie behördenhaft die Kerkhovianer daher kamen. Sie sprachen von Fristablauf bzgl. eines Einspruchs gegen die nicht korrekte Wiederherstellung von Spock und hatten danach mehr oder weniger Dienstschluß und fühlten sich erstmal nicht mehr zuständig.

Den letzten kleinen Kritikpunkt sehe ich übrigens ebenso, eine Erforschung eines richtigen Phänomens wäre mal wieder an der Reihe. Aber es sind ja noch 5 Folgen, vielleicht kommt das Allerbeste noch zum Schluss.

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