"Ich komme wieder!" - Was der T-800 in den Terminator-Filmen so gern verkündet, gilt auch für Arnold Schwarzenegger selbst. Und für noch einige andere seiner Zunft, die in den ikonischen Rollen, die sie berühmt gemacht haben, wieder auf die große Leinwand zurückgekommen sind. Vielleicht aus nostalgischen, vielleicht aus monetären Gründen, vielleicht wegen einer Mischung aus beidem, aber das soll uns hier nicht so sehr interessieren. Sondern vielmehr, wer es getan hat und wo!
Arnold Schwarzenegger - Der T-800
Starten wir doch gleich mit Arnie, wenn wir ihn eingangs schon erwähnt haben. Im ersten Terminator fing er als wortkarger Bösewicht an, bevor er in Terminator 2 - Tag der Abrechnung zum wortkargen Helden umgemodelt wurde. Obwohl sein T-800 nicht der Gesprächigste war, holte Schwarzenegger alles aus seinen wenigen Dialogzeilen raus und klopfte One-Liner für die Ewigkeit. Als man ihn dann für Terminator 3 - Rebellion der Maschinen zurückhaben wollte, lehnte er zunächst ab, weil sein Freund James Cameron nicht Regie führte. Dieser überzeugte ihn aber letztendlich mit den Worten: "Tu es einfach und verlang einen Arsch voll Geld dafür!". Ein Ratschlag, den Schwarzenegger bei Terminator - Genisys und dem kommenden Terminator 6 ebenfalls befolgt haben dürfte.
Dolph Lundgren - Ivan Drago
Eine Wandlung, die der eben beschriebenen des T-800 gar nicht so unähnlich ist, hat Dolph Lundgrens Ivan Drago durchgemacht. Damals in Rocky 4 - Der Kampf des Jahrhunderts war er noch eine emotionslose, grausame, schier unbesiegbare Kampfmaschine - und deshalb wollte Lundgren in Creed 2 - Rocky’s Legacy ursprünglich auch nicht zurückkehren. Er hatte keine Lust, wieder einen Drago wie in Rocky 4 zu spielen. Als er aber eine neue, dreidimensionalere Version des Charakters im Drehbuch erkannte, entschied er doch dazu. Tatsächlich treffen wir Drago als gebrochenen Mann wieder, dem nichts von seinem einstigen Ruhm geblieben ist und der nun seine neuen Rollen als liebender Vater und ehrgeiziger Mentor miteinander in Einklang bringen muss.
Sylvester Stallone - Rocky Balboa & John Rambo
Über Lundgren kommen wir direkt zu Sylvester Stallone, der es gleich zweimal getan hat. Zuerst stieg er wieder als Rocky Balboa in den Ring, 16 Jahre, nachdem er ihn zuletzt in Rocky 5 gespielt hatte. Und er blieb ihm auch treu, allerdings trat er in Creed - Rocky’s Legacy mehr in den Hintergrund und nur noch als Mentor von Michael B. Jordans Adonis Creed in Erscheinung. Creed 2 - Rocky’s Legacy soll nun wirklich Rockys letztes Runde gewesen sein, wenn wir Sly glauben können. Die Fackelübergabe ist ihm zufolge abgeschlossen. Rund ein Jahr nach Rocky kam dann John Rambo auch zu seinem Leinwand-Comeback, ihn hatte Stallone fast 18 Jahre lang nicht angerührt (seit Rambo 3). Und tut es jetzt vielleicht nie wieder, denn Rambo 5 - Last Blood heißt garantiert nicht ohne Grund so...
Harrison Ford - Indiana Jones, Rick Deckard & Han Solo
Kaum einer hat mehr ikonische Rollen vorzuweisen als Harrison Ford - und er hat sie alle wieder aufleben lassen, wenn auch nicht alle gleichermaßen erfolgreich. Zuerst holte er Bullenpeitsche und Fedora wieder hervor, und obwohl Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (milde ausgedrückt) nur mäßig gut ankam, will Ford Indiana Jones 5 auch noch mitnehmen. Han Solo durfte in Star Wars - Das Erwachen der Macht noch mal ran, bevor Solo - A Star Wars Story seine jüngeren Jahre beleuchtete, ohne Ford und ohne Fortune. Schließlich kehrte Ford auch noch als Rick Deckard zurück. Blade Runner 2049 begeisterte zwar die Kritiker, enttäuschte aber an den Kinokassen - also quasi das Gegenteil von Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels.
Jeff Goldblum
Es kann nur einen Jeff Goldblum geben, aber bekannt ist er vor allem für zwei Rollen. Zum einen wäre da sein cooler Chaostheoretiker Dr. Ian Malcolm, der als Meme (aufgerissenes Shirt und so...) das Internet erobert hat und von Anfang an wusste, dass das mit dem Jurassic Park nicht gut gehen kann. Trotzdem kam er in Vergessene Welt - Jurassic Park zurück und tauchte auch Jahre später in Jurassic World - Das gefallene Königreich wieder auf, wenn auch nur flüchtig. Zum anderen half Goldblum als Technik-Genie David Levinson maßgeblich mit, den Independence Day zu retten und die Aliens zurückzuschlagen. Nicht nur einmal, denn im Gegensatz zu Kollege Will Smith, der zur Strafe off-screen gekillt wurde, nahm er am Sequel Independence Day - Wiederkehr teil.
Jamie Lee Curtis - Laurie Strode
Mit Halloween - Die Nacht des Grauens wurde Jamie Lee Curtis zur Scream-Queen - nicht irgendeiner, sondern der Scream-Queen. Laurie Strode bot Michael Myers die Stirn und überlebte. Ihre Kultrolle führte Curtis - einige Halloweens auslassend - noch in Halloween 2 - Das Grauen kehrt zurück, Halloween H20 - 20 Jahre später und Halloween - Resurrection weiter, ehe Laurie von der Bildfläche verschwand. Bis ein neues Halloween um die Ecke kam und sämtliche Sequels und Reboots ignorierte, um stattdessen direkt ans Original anzuknüpfen, nur eben vierzig Jahre später. Mit einer Laurie, die auf Rache sinnt und sich all die Jahre auf Michaels Rückkehr vorbereitet hat. Jetzt ist sie nicht mehr die Gejagte, sondern die Jägerin! Und Curtis ging voll darin auf.