Je höher das Budget, desto größer die Fallhöhe - das gilt auch für Bryan Singers Jack and the Giants. Extra um mehrere Monate nach hinten verschoben, um noch an den Effekten feilen zu können und einen günstigeren Startzeitpunkt zu erwischen, droht der Fantasyfilm für Warner Bros. und Partner Legendary Pictures jetzt zum millionenschweren Verlustgeschäft zu werden.
Nach vier Wochen im Kino ist Jack and the Giants drauf und dran, zwischen 125 und 140 Mio. $ zu verspielen. Was den finanziellen Schaden angeht, würde das Märchen-Abenteuer damit zwischen Disneys Megaflop John Carter - Zwischen zwei Welten und Universals an den Kinokassen abgesoffenem Battleship landen. So hatten sich Singer und die Studiobosse das ganz bestimmt nicht vorgestellt.
Geschätzt wird, dass sich das finale Einspielergebnis von Jack and the Giants in den USA bei rund 65 Mio. $ und international etwa bei 140 Mio. $ einpendeln wird, insgesamt also bei kaum mehr als 200 Mio. $ - viel zu wenig, um die Kosten zu decken. Allein das Produktionsbudget belief sich schon auf fast 200 Mio. $, dazu kamen noch über 100 Mio. $ für die weltweite Vermarktung.
New Line Cinema, inzwischen Teil von Warner Bros., hatte auf einen ähnlichen internationalen Erfolg wie den der Kampf der Titanen-Filme spekuliert, die starke Kino-Konkurrenz wie Die fantastische Welt von Oz und G.I. Joe 2 - Die Abrechnung macht Jack and the Giants aber auch in Übersee das Leben schwer. Immerhin hat Warner Bros. mit Man of Steel, Hangover 3 oder 300 - Rise of an Empire diesen Sommer noch ein paar heiße Eisen im Feuer, die den finanziellen Totalschaden im ersten Quartal 2013 verhindern könnten.