Wenn Geiseln mit Geiselnehmern sympathisieren oder gar kooperieren, dann spricht man vom "Stockholm-Syndrom". Der Ursprung dieses psychologischen Phänomens liegt - natürlich - in Stockholm.
Es war der August 1973, als eine Bank im Zentrum der schwedischen Hauptstadt überfallen und ein Teil der Belegschaft mehrere Tage lang als Geiseln genommen wurde. Das Erstaunliche: Die Geiseln hatten mehr Angst vor der Polizei als vor ihren Entführern und schlugen sich auf deren Seite.
Diese außergewöhnliche wahre Geschichte hat Regisseur und Drehbuchautor Robert Budreau nun mit Noomi Rapace, Ethan Hawke und Mark Strong verfilmt, und der Titel seines Films lautet logischerweise Stockholm. Alles Weitere sei dem Trailer überlassen. Stockholm stellt für Budreau und Hawke bereits die zweite Zusammenarbeit dar, nach ihrem Biopic Born to Be Blue über Jazz-Legende Chet Baker.
"Die Stockholm Story - Geliebte Geisel" Trailer 1
Lars Nyström (Hawke) verkleidet sich, um eine Stockholmer Zentralbank auszurauben. Dann nimmt er Geiseln, um seinen Kumpel Gunnar (Strong) aus dem Knast zu holen. Eine der Geiseln ist Bianca (Rapace), eine Ehefrau und zweifache Mutter. Verhandlungen mit der Polizei scheitern, als diese sich auf Geheiß des Premierministers weigert, Lars mit den Geiseln in einem Fluchtauto davonbrausen zu lassen. Aus Stunden werden Tage, und mal droht Lars den Geiseln, mal sorgt er dafür, dass sie es bequem haben und sich sicher fühlen. Sie entwickeln eine wacklige Beziehung zu ihrem Geiselnehmer, was sich besonders für Bianca als kompliziert erweist, die Zeuge seiner fürsorglichen Art wird und eine enge Bindung zu ihm aufbaut.
