"The Walking Dead"-Einbruch: Staffel-9-Quoten dümpeln vor sich hin

@sublim77 und ein Stück weit @Zombiehunter:

Ich denke halt, dass man in einem Film-und Serienforum, gerade dort, seine Freude wie seinen Unmut offen teilen sollen dürfte. Wenn das dann jemanden stört, dann hat man da meiner Meinung nach den Sinn dieses Forums missverstanden.

Ich will eher kritisieren, dass aus Meinungsäußerung ein Mechanismus geworden ist, den die Leute dankend annehmen - dabei sein ist alles. Dabei ist Meinungsäußerung keine Pflicht, sondern ein Recht. Das heißt: Man kann auch mal drauf verzichten zum dritten Jahr in Folge darauf hinzuweisen, dass man die Sendung ja eigentlich eh nicht mehr schaut. Ich mache mir gerne eine Notiz dazu, es bringt aber keinen mehr weiter.

Denn wie gesagt, Intention dieses Artikels ist nicht "Hey, lasst uns über die letzte Folge diskutieren", sondern platt "Schaut her, schon wieder schlechte Quoten!".

Zu deiner inhaltlichen Kritik: Hast du konkrete Beispiele zu den nicht nachvollziehbaren Entscheidungen? Ist ein bisschen wer da so pauschal drüber zu sprechen.

Aber versteh mich nicht falsch, ich denke nicht, dass TWD die perfekte Serie ist. Sie hat absolut ihre Schwächen - so wie vermutlich jede Serie. Sie hat aber auch ihre Stärken. Auch wenn sich die Story rund um Negan lange gezogen hat, gab es gerade in der letzten Staffel immer wieder großartige Momente, die in Frage gestellt haben, wer oder was "gut" und "böse" ist.
In der aktuellen Staffel finde ich den Umgang mit den Saviors spannend, weil ich z.B. an die deutsche NS-Zeit denken muss und wie man mit "Kriegsverbrechern" umgehen sollte.

Aber so sucht sich jeder seinen Fokus. Die einen sagen "Es fehlt der Horror, Zombies sind keine Gefahr mehr", die anderen sagen "Es ging nie um Zombies sondern war immer ein Sozialdrama".

@Zombiehunter:

Dass negative Kritiken notwendig sind, sehe ich absolut genau so. Aber wie oben Beschrieben, ich habe nicht mehr das Gefühl, dass es noch um die Sache geht, sondern einfach nur noch um den Mechanismus.

Wenn jemand die Serie seit Staffel 5 nicht mehr schaut, dann bringt diese Info den Machern heute auch nichts mehr.

Ich finde, das ist dann auch ein Spagat, der nicht so ganz funktionieren mag. Warum etwas kritisieren, wenn man an der weiteren Entwicklung gar nicht mehr interessiert ist?
Warum sollte ich mich über die viele Werbung im TV beschweren, wenn ich selbst dann nicht mal mehr einschalten würde, wenn die Werbung komplett weg wäre?

Manisch

Negative Kritiken sind im Grunde genommen verdammt wichtig fürs Fernsehgeschäft. Würde es die nicht gäben, gäbe es für die Sender bzw. Produzenten kein Anlass, sich an den Stellen zu verbessern, an denen es etwas zu verbessern gubt.

Gut. Ich denke nicht, dass die von TWD hier regelmäßig reinschauen, aber trotzdem könnten im Grunde genommen andere hierzulande schauen: Was gefällt dem Zuschauer, was nicht. Und dementsprechend können Programme gestaltet werden.

Die Leute haben beispielsweise auf diversen Foren darüber geschimpft, dass Sender, wie Sat.1 und ProSieben bei Filmen schon nach 15 Minuten den ersten Werbeblock rein hauten und dann entweder alle weiteren 15 oder sogar 10 Minuten Werbung rein hauten. Vorher hat es 30 Minuten gedauert und dann alle 20 Minuten, was dann noch gerade so akzeptabel war. Es wurde etwas geändert. Jetzt die erste nach 20 bis 25 Minuten der erste (was zwar auch noch zu früh ist, aber wenigstens), danach wieder alle 20 Minuten. Die Zuschauer wären sonst allesamt abgehauen.

Das machten die Zuschauerreaktionen bzw. -kritiken...oder wie du es bezeichnest "Bashing".

PS: Ich denke, die zehnte Staffel wird auch die letzte sein, da einfach zu viele von den Originalen raus sind. Im Grunde genommen ist dies jetzt schon fast ein Spin-Off geworden.

@Manisch:

Tut mir leid, wenn du dich persönlich angesprochen zu fühlen scheinst, aber es ging mir um den Tenor

Alles gut, ich hatte einfach nur das Gefühl meine Meinung zu diesem Thema verdeutlichen zu müssen. Ich denke halt, dass man in einem Film-und Serienforum, gerade dort, seine Freude wie seinen Unmut offen teilen sollen dürfte. Wenn das dann jemanden stört, dann hat man da meiner Meinung nach den Sinn dieses Forums missverstanden.

Aber ich finde es einfach absurd, wie seit Jahren(!) die Leute eher dazu bereit sind herauszustellen, dass Sie die Serie nicht mehr schauen, anstatt über die eigentlichen Inhalte zu diskutieren.

Okay, lass uns über die Inhalte diskutieren.

Eines meiner Hauptprobleme mit TWD, abgesehen davon, dass sie einfach zunehmend langweiliger erzählt wird, ist die völlig unverständliche Art und weise, wie so mancher Protagonist seine Entscheidungen trifft. Man hat ständige das Gefühl, dass sie einfach nicht aus ihren Fehlern lernen und immer wieder die gleiche falsche Entscheidung treffen. Ein weiteres Problem ist für mich, dass man bei jeder Staffel immer wieder quasi eine Staffel lang zusieht, wie die "Guten" auf die Fresse bekommen, nur um dann am Ende zuzusehen, wie wieder einer abnippelt. Sorry, aber ich bin wohl nicht masochistisch genug um zu verstehen, wieso man sich eine Serie anschaut, bei der am Ende immer wieder einfach nur alles Kacke ist. Womit wir zu meinem angesprochenen Hauptproblem kommen. Für mich geht es bei TWD um Rick und seine Familie. Wenn man alles zusammenfasst, dann ist die Geschichte der Serie einfach nur depremierend und ich hab keine Lust auf depremierende Storys. Ja, ich weiss, dass das einige Leute eben anders sehen. Die können sich ja gerne sowas ansehen, aber ich gehöre da eben nicht dazu. Mit Ricks Aussscheiden ist bei mir nun auch das letzte bisschen Interesse erloschen, doch jemals wieder einzusteigen.

Soviel zu den Inhalten.

@sublim77:

Tut mir leid, wenn du dich persönlich angesprochen zu fühlen scheinst, aber es ging mir um den Tenor.

Ich akzeptiere absolut, wenn jemand eine andere Meinung zur Serie hat. Aber ich finde es einfach absurd, wie seit Jahren(!) die Leute eher dazu bereit sind herauszustellen, dass Sie die Serie nicht mehr schauen, anstatt über die eigentlichen Inhalte zu diskutieren.

@Manisch:

Es scheint mittlerweile ein Trend zu sein, die Serie zu bashen und ihre Absetzung herbei reden zu wollen

Trends interessieren mich nicht, ich fand die Serie schon vor dem allgemeinen Tenor schlecht.

Es gibt aber immer noch eine solide Fan-Basis

Na da ist doch toll, ich gönne es jedem.

Wen die Serie mittlerweile langweilt, der soll sich sauber von verabschieden.

Jo, genau das habe ich ja getan, wie ich unten schon schrieb.

Aber dieses monotone Genöle seit Jahren(!), wie schlecht alles geworden ist, kann ich offen gesagt nicht mehr hören.

Na dann würde ich sagen, lies es doch einfach nicht, so wie ich TWD nicht mehr schaue. Wir sind hier ein Forum bei dem man eben über genau solche Dinge schreibt, positiv, wie negativ. Selbstverständlich immer die Meinung des anderen achtend. Wenn du die Serie magst: Toll, freut mich. Ich mag sie nicht (mehr), that´s life oder wie meine Frau sagen würde: c´est la vie. Du musst meine Meinung weder teilen, noch gut finden, aber du solltest akzeptieren, dass man hier Meinungen äussert, die eben anders als deine sind

Auch hier ist die Diskussion um The Walking Dead Quoten ziemlich sinnlos.

Wenn man das ganze "global" betrachtet, dann stellt man fest, dass das Fernsehen quasi 2014/15 noch mal einen Höhepunkt hatte, aber seit sem die Zuschauerzahlen massiv einbrechen. Man schaue sich nur die Quoten für den Superbowl und die Oscars an - beides Veranstaltungen, die gerade 2018 auch einen starken Absturz hingelegt haben.

Und die oft angepriesenen 17 Millionen bei TWD stammen zufällig auch aus 2014/2015.

Was sagt uns das nun? Oscars und Superbowl auch abschaffen? Alles nur noch schlecht?

Die Zielgruppe oben auf 18 bis 49 zu begrenzen ist insofern interessant, weil es speziell die Leute ab 50 sind, die dem traditionellen Fernsehen treu bleiben. Für alle jüngeren heißt es zunehmend nur noch "on demand".

Es scheint mittlerweile ein Trend zu sein, die Serie zu bashen und ihre Absetzung herbei reden zu wollen. Es gibt aber immer noch eine solide Fan-Basis, auch wenn man nicht mehr jede Folge linear zur Erstausstrahlung schaut, sondern eben über die Woche verteilt, dann wenn es einem am besten passt.

Wen die Serie mittlerweile langweilt, der soll sich sauber von verabschieden. Aber dieses monotone Genöle seit Jahren(!), wie schlecht alles geworden ist, kann ich offen gesagt nicht mehr hören.

kajovino

Für den ersten Absatz einen Hut. Genauso denke ich auch mittlerweile. Die Review ist spannender, als die Folge. Hab wieder versucht, reinzuschauen und es wird alles wieder so unglaublich lang gezogen. Das Ganze hätte in sehr viel weniger Laufzeit verpackt werden können.

Ich muss es mir auch nicht mehr unbedingt anschauen.

Während vor ein paar Jahren die Spannung in den Sommer- bzw. Winterpausen unerträglich war, denk ich mir seit zwei Jahren: "Ach. Es geht schon weiter? Okay."

Also ich kann da nur für mich sprechen, aber mal von den ganzen handlungstechnischen Missständen, die mich stören, hab ich auch einfach keine Lust mir eine Serie anzuschauen, in der es darum geht, dass ein Mann in einer Apokalypse seine Familie erst wiederfindet, nur um sie dann alle nacheinander sterben zu sehen und am Ende (wahrscheinlich) auch abnippelt. Sorry, aber das ist mir zu depressiv.

Letzten Endes ist TWD einfach nur eine (sorry an die Fans) schlechte Serie, die langweilig, nervig und unglaubwürdig ist. Unglaubwürdig auf die Entscheidungen der Figuren bezogen, denn auch in einer Zombie-Apokalypseserie kann man nachvollziehbare Entscheidungen treffen und aus seinen Fehlern lernen, was bei TWD nicht der Fall ist.

Für mich wird die erste Staffel immer eine der besten Staffeln im Serienolymp bleiben. Für mich habe ich beschlossen, dass die Serie damit endet. Insofern lautet meine TWD Handlung:

Ein Mann erwacht in der Apokalypse, sucht und findet seine Familie und sie bauen sich ein Leben mit den gegebenen Bedingungen auf. Ende.

Alles was danach kam, brauch ich nicht und wird ignoriert.

Der wöchentliche Review der aktuellsten Folge ist meist interessanter zu lesen als die eigentliche Folge dann tatsächlich ist. Zumal das Lesen nur drei Minuten dauert und mir nicht 40 Minuten meiner Lebenszeit geklaut wird von einer allenfalls mittelmäßigen Serie.

Wie auch schon Poisonsery erwähnt hat, ist die ständige Fokussierung auf diese recht kleine Gruppe eher langweilig und es fehlt einfach der große Gesamtplott im Hintergrund. Eine ordentliche Hitnergrundgeschichte zur Herkunft des Virus (ist es überhaupt ein Virus?) und auch einen Ansatz von übergeordneter Regierungsmacht hätte der Serie schon vor 5 Staffeln geholfen.

Letztlich sind fast alle Charaktere in ihrer Entwicklung stecken geblieben und können sich nun nicht mehr weiterentwickeln. Diese Serie ist leider schon mit Staffel 4 für mich gestorben.

Ich habe nur bis Staffel 6 geguckt deswegen kann ich die weiteren Folgen nicht beurteilen aber ich muss sagen das Staffel für Staffel der Reiz mir verloren ging. Selbst wenn so eine Zombieapokalypse entstehen sollte finde ich die Szenarien und Handlungen oft sehr unrealistisch. Gut Realismus ist hier fehl am Platz aber Logikfehler gibt es viele. Zumal mich gestört hat das bis Staffel 6 nichts aufgeklärt wurde wieso es geschieht und was ist mit der US Regierung usw. man schweift nicht ab und bleibt bei der Gruppe um Rick und bleibt meist im gleichen Umfeld.

Zenit für mich überschritten