Ryan Reynolds, dessen Deadpool & Wolverine die Kinokassen zum Glühen brachte, hat Disney eine unkonventionelle Idee unterbreitet: Ein Star Wars-Projekt mit R-Rating. Reynolds erklärte, dass es ihm dabei nicht um plumpe Provokation und Gewalt, sondern um emotionale Tiefe ging: „Ich meine nicht R-Rated, um vulgär zu sein, sondern als trojanisches Pferd für Emotionen“. Doch Disney winkte ab - ein Risiko, das der Konzern offenbar scheut.
Konkrete Details zu seinem Pitch verriet Reynolds kaum. Klar ist jedoch: Er wollte nicht selbst vor die Kamera, sondern als kreativer Kopf - Autor oder Produzent - hinter einer Geschichte stehen, die sich fernab ikonischer und „massentauglicher“ Figuren wie Luke Skywalker oder Han Solo bewegt. Stattdessen schwebte ihm etwas in der Tonalität von Andor vor - düster, reflektiert und erwachsen. Für Reynolds liegt die Stärke der Marke ohnehin in „Knappheit und Überraschung“, zwei Qualitäten, die durch die Vielzahl an Serienformaten und Filmen zunehmend verwässert würden.
Dass Reynolds ein Gespür für unkonventionelle Hits hat, zeigt der Erfolg von Deadpool & Wolverine: Mit über 1,3 Milliarden Dollar Einspiel weltweit ist er nicht nur der erfolgreichste R-Rated-Film aller Zeiten, sondern auch einer der größten MCU-Hits überhaupt. Dennoch ist Disneys Vorsicht nachvollziehbar - die Star Wars-Reihe lebt schließlich von ihrer massentauglichen Zugänglichkeit, ein R-Rated-Film wäre somit verständlicherweise ein mutiger Bruch mit dieser Tradition.
Ganz vom Tisch scheint ein „erwachseneres“ Star Wars dennoch nicht: Wie wir kürzlich berichteten, kursieren Gerüchte über ein potenzielles Horrorprojekt im Franchise - ein mögliches Indiz dafür, dass sich das Franchise vielleicht ja doch langsam für neue Richtungen öffnet.
Dass Reynolds’ Vision jemals Realität wird, ist nach Disneys Absage wohl eher unwahrscheinlich. Die nächsten Star Wars-Projekte - The Mandalorian & Grogu (2026) sowie Shawn Levys geplanter Starfighter-Film (2027) - verfolgen ohnehin andere Pfade.