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Interessantes 2018/19
Auf welchem Platz liegt The Man Who Killed Don Quixote?

Interessantes 2018/19

Eine Liste von eli4s mit 22 Filmen (Letztes Update: 30.12.18)
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zuletzt hinzugefügt:
Cold war

Wolfsnächte
#7
Filmstart: 28.09.2018
Ein feiner Crimethriller von Jeremy Saulnier. Leichter verdaulich als zuletzt Green Room, zeichnet er dennoch erneut eine durchweg feindlichen Welt, in der Menschen ihren Bezug zu sich und zur Gesellschaft verloren haben - oder andersherum. Brutal wird es natürlich trotzdem. Die passive Hauptfigur meditiert das Geschehen und die menschlichen Abgründe als Außenstehender. Am Rachemotiv hält Saulnier auch hier fest, gibt aber durch einige Wendungen eine frische Perspektive.
The Man Who Killed Don Quixote
#8
Filmstart: 27.09.2018
Lange, lange hat es gedauert. Leider, leider hat sich das Warten nicht gelohnt. Der Film ist fast so chaotisch, wie seine Entstehungsgeschichte. Diese ist bei weitem faszinierender als der Film. Vielleicht will der FIlm auch gerade das zeigen. Leider jagt er einem Ideal hinterher (verkörpert von der Titelfigur), das nie wirklich greifbar wird. Der holprige Plot um den eingebildeten Regisseur (Adam Driver) hangelt sich von einer absurden und gleichzeitig oft banal erscheinenden Szene zur anderen ohne wirklichen Spannungsbogen. Unfreiwillig wird der Protagonist dabei vom antreibenden Don Quixote nach immer gleichem Muster mitgezogen. Die Suche nach Authentizität und Kontrolle, die in einer nostalgisch verklärten Vergangenheit verloren gegangen scheint, offenbart einen Regisseur, der sein Ziel aus den Augen verloren hat. Die etwas wirre Melange an Figuren und Stileinflüssen tut dabei sein übriges. Wenn wenigstens ein paar Lacher durch die Einöde tragen würde, leider gab es keinen einzigen.

Was auf dem Papier so unglaublich spannend klang, wurde für mich vermutlich zur größten Enttäuschung des Jahres. Ein Kampf gegen Windmühlen, fürwahr!
The Ballad of Buster Scruggs
#9
Filmstart: 16.11.2018
Die als Miniserie geplante Anthologie fühlt sich so ein bisschen an, als wenn eine große Band ein B-Seiten-Album veröffentlicht. Viele Ideenschnipsel, die zum Großteil auch ganz nett sind und hier und da die große Klasse aufblitzen lassen, aber letztlich nicht wirklich hängen bleiben. Sicher konnten sich die coens hier ein bisschen ohne Druck austoben. Bei ihrer augenzwinkernden Abarbeitung von Western Mythen haben sie letztlich meines Erachtens aber nicht sehr viel zu sagen. Auch, wenn insbesondere die letzten zwei Episoden doch an manchen stellen schmunzeln lassen.

Ein nettes Intermezzo bis zum hoffentlich baldigen nächsten Nr 1 hit... Mehr aber auch nicht.
Vollblüter
#10
Filmstart: 09.08.2018
Insbesondere die erste Hälfte machen die schrägen Figuren mit ihren bissigen Wortwechseln durchaus Spaß. Unterstützt von einer sehr präzisen und eleganten Kameraführung und einem markanten oft arythmischen Soundtrack, der einem Entspannung verwehrt. Leider findet die Story nicht ganz so klar zum Ziel. Ab der zweiten Hälfte schien der Film etwas ziellos, inklusive einer für mich unnötigen Nebenfigur. Bis zuletzt war mir trotz den First-World Problems und gesellschaftlichen Einschränkungen nicht ganz klar, was der Film sagen wollte. Ein nihilistisches Ende tut sein übriges. Kann man sehen. Muss man aber nicht.
Eighth Grade
#11
Filmstart: k.A.
Revenge
#12
Filmstart: 23.08.2018
So direkt der Titel, so direkt ist auch die Story in "Revenge", eine weitere kleine Enttäuschung dieses Jahr in einem Genre, das ich eigentlich sehr mag. Kurz gesagt, eine Frau rächt sich an ihren Peinigern. Und während der Plot wirklich nur sein Ding ohne Überraschungen durchzieht und augenscheinlich wirklich flach ist, gibt es dennoch ein paar Dinge, die den Film zumindest zeitweise interessant machen.

Auf der positiven Seite kann man den tollen Look des Films verbuchen und einen sehr ansprechende visuelle Umsetzung. Auch die Farbdramaturgie, die die Vermischung und den Wechsel der Geschlechterrollen gut unterstützt, ist ganz ansprechend. Genauso die am Ende bei aller scheinbaren Klarheit durchscheinende Ambiguität, wer hier eigentlich wen jagt und wie es nun um das Geschlechterverhältnis steht, war ganz schön inszeniert. Der Film bedient aber auf der anderen Seite auch Klischees. Von der pubertären Fantasie des ersten Akts, über phallische Symbolik und der nahezu wortwörtlichen Auferstehung des Phoenix aus der Asche.
Man kann dem Beitrag im Hinblick auf Feminismus und Debatten wie #metoo sicherlich auch politisch etwas abgewinnen, wenn man möchte. Inwiefern die Regisseurin hier aber wirklich genretechnisches Neuland betritt, kann man drüber streiten.
Der Film ist übrigens, wie sollte es anders sein, recht explizit, was die Gewalt angeht...
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