Bewertung: 2.5 / 5
Die Ehe zwischen Richard (Pierce Brosnan) und Kate (Emma Thompson) ist schon seit Jahren beendet und seitdem geht das einstige Paar getrennte Wege. Nun steht der wohlverdiente Ruhestand für die beiden an, der vor allem von Richards gut laufender Firma abhängt. Doch die neuen Investoren haben diese ausbluten lassen und die Rentenfonds geplündert - und so stehen nicht nur die Angestellten, sondern auch Richard und Kate vor dem Ende ihrer Existenz. Schnell wird der Übeltäter ausfindig gemacht und die Reise von England nach Paris angetreten, denn gemeinsam will man für Gerechtigkeit sorgen! Und so führt eine Aktion zur nächsten und schnell sind die beiden mit Kidnapping und Diamantendiebstahl beschäftigt, während die Flamme der Leidenschaft noch nicht so erloschen ist, wie es schien...
VIDEOKRITIK
Trailer zu Wie in alten Zeiten
Was braucht man für eine leichte Romantikkomödie? In erster Linie zwei nette Hauptdarsteller. Je nachdem welche Zielgruppe man erreichen möchte, fischt man entweder im 20er-30er-Segment oder holt sich ein paar althergebrachte Darsteller, die bereits gestanden sind und sich einen Namen gemacht haben. Im Falle von Wie in alten Zeiten haben sich die Macher für den ehemaligen James Bond Pierce Brosnan und Allrounderin Emma Thompson (Saving Mr. Banks) entschieden. Ein sympathisches Gespann bei dem die Chemie stimmt und dem man das in Würde gealterte Ex-Ehepaar sofort abnimmt. Beide mit Stil, charmant, galant und mit dem nötigen Witz unterwegs, ohne dabei in alberne Gefilde abzudriften.
Überhaupt ist es erstaunlich, wie die beiden bei der Story von Wie in alten Zeiten ernsthaft spielen können, denn anspruchsvolles Kino sieht ganz klar anders aus. Am besten lässt sich der Film wie eine Kreuzung aus R.E.D. - Älter, härter, besser und Aushilfsgangster beschreiben, gewürzt mit allen romantischen Klischees, die wir in unzähligen Filmen über Paris in all den Jahren erlebt haben. Auf Logik wird dabei keinen Wert gelegt, die Story ist nur ein mittelprächtiger Deckmantel, um am Ende das Ehepaar wieder zu vereinen. So wundert es dann auch nicht, dass Sohnemann ein Meisterhacker ist und alle Probleme im rechten Moment durch Schicksals Fügung gelöst werden. Aber solche Filme muss es irgendwo auch geben, es sind die typischen Sonntagnachmittagsfilme, die man nebenher laufen lässt, die nicht viel Aufmerksamkeit erfordern und doch ganz gut unterhalten.
Dennoch können auch diese tollen Darsteller nicht darüber hinwegtäuschen, dass man uns mit Wie in alten Zeiten im Kern eine altbekannte Geschichte neu auftischt. Die Zutaten sind dabei durchaus schmackhaft, aber auch Brosnan und Thompson können nicht ungeschehen machen, dass die Story so flach wie eine Pfütze ist und sich an keiner Stelle kreativ gibt, es nicht einmal im Ansatz versucht. Da wird aus dem Klischee-Pott geholt, was nur geht. Kann man sich ansehen, ist auch irgendwie rührend, aber eben leider auch ohne jeden Esprit.