AnzeigeN
AnzeigeN

Apocalypto

Kritik Details Trailer News
Kurz-Kritik: Meisterhaftes Actionkino mit krudem Inhalt

Apocalypto Kritik

Apocalypto Kritik
0 Kommentare - 15.07.2016 von luhp92
In dieser Userkritik verrät euch luhp92, wie gut "Apocalypto" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Seit Jahren mal wieder gesehen. Vielleicht liegt es an meiner damaligen Jugend und daran dass ich weniger über die Geschichte nachgedacht oder mich belesen habe, aber heute kann ich "Apocalypto" nicht mehr so hart abfeiern, wie ich es früher tat. Ich hadere jetzt zwischen 6 und 7 Punkten, glaube aber, dass ich mit etwas Distanz die höhere Bewertung geben kann.

Mel Gibson hat mit "Apocalypto" den Höhepunkt seines inszenatorischen Schaffens erreicht. Die Kulissen und Kostüme wie gewohnt allererste Klasse, im Jahr 2006 ist Gibson ein Regisseur, welcher für solche Werke komplett ohne CGI auskommt. Mit klugen Schnittfolgen (mal schneller, mal langsamer) und beeindruckenden Kameraeinstellungen (in den Bäumen, an Menschen/Tieren, entlang eines Wasserfalls, etc), in Kombination mit dem Ton, der antiken Sprache und James Horners abwechslungsreichem Soundtrack erweckt Gibson den Dschungel Mittelamerikas mit all seinen überwältigenden Schönheiten und Schrecken zum Leben. Ein meisterhaftes und hochatmosphärisches Stück Actionkino!

Trailer zu Apocalypto

Im Gegensatz zu "Braveheart" verzichtet Gibson auch auf großangelegten Kitsch und Pathos, sondern verlässt sich mehr auf seinen tollen Cast, der diesmal komplett aus unbekannten oder Laiendarstellern besteht. Dadurch kommen Gefühle und Motive wie Liebe, Familie, Furcht, Trauer und Rache bedeutend besser zur Geltung, wirken reiner und kraftvoller als in "Braveheart".

Leider versucht sich Gibson darüberhinaus an einer Zivilisationskritik, welche eindeutig zu kurz greift und die Kultur der amerikanischen Ureinwohner, im Speziellen der Maya, mit Füßen tritt. Die Hochkultur der Maya mit ihrer Architektur, Infrastruktur, ihrem Kalendersystem und ihrer Religion reduziert Gibson auf einen grausamen Opferkult. Dem stellt er ein vollkommen reines und friedliebendes Waldvolk gegenüber, welches von den "zivilisierten" Maya ermordet und verschleppt wird. Für Gibson existiert mal wieder kein grau, sondern nur schwarz und weiß. Besonders ärgerlich wird es dann nochmal gegen Ende, wenn er als Brückenschlag zum Eingangszitat, dass große Zivilisationen nur erobert werden könnten, wenn sie sich von innen bereits selbst zerfressen haben, die Kolonisation durch die christlichen Spanier rechtfertigt. Nach dem Motto: "Ist ja nicht so schlimm, die sind eh schon halbtot!"

Wie oben beschrieben: 6-7/10 Punkten.

Apocalypto Bewertung
Bewertung des Films
710

Weitere spannende Kritiken

Ghostbusters - Frozen Empire Kritik

Ghostbusters: Frozen Empire Kritik

Poster Bild
Kritik vom 23.03.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Etwas Seltsames ist in der Nachbarschaft des Kinos angelangt: Die Geisterjäger kehren mit Ghostbusters: Frozen Empire zurück! Nach ihrem Sieg über Gozer sind die Spenglers Callie (Carrie Coon), Trevor (Finn Wolfhard), Phoebe (McKenna Grace) und Gary Grooberson (Paul Rudd) die neuen G...
Kritik lesen »

Kingsman - The Secret Service Kritik

Filmkritik

Poster Bild
Kritik vom 23.03.2024 von filmfreak99 - 0 Kommentare
Dieser Käse hier von 2014 war anscheinend als James-Bond-Parodie gedacht, ist aber gründlich misslungen. Dafür nimmt sich der Streifen viel zu ernst. Kingsman: The Secret Service" ist eine Verfilmung des Comics "The Secret Service" von Mark Millar und Dave Gibbons. Wenn ich ehrlich bi...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Horizont erweitern

Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeN