Von allen Filmprojekten im MCU in den vergangenen Jahren gehört Marvels Guardians of the Galaxy zu den riskantesten Unternehmungen. Keine bekannten Figuren, eine Story und Optik, die ein wenig an Star Wars erinnert und keiner der wirklich bekannten Haupthelden, die in den vergangenen Jahren etabliert wurden. Kann das gutgehen?
Noch wissen wir es nicht, aber wir haben eine Ahnung. In Berlin wurde nämlich an diesem Freitag eine exklusive 17-minütige Preview ausgewählten Zuschauern vorgestellt. Wir waren auch für euch vor Ort und haben uns abseits der Trailer einen etwas besseren Eindruck über den mit Spannung erwarteten Science Fiction-Film verschaffen können. Vorsicht, es folgen Szenenbeschreibungen!
Einleitend richtete Regisseur James Gunn per Videobotschaft einige Worte an alle Anwesenden, bevor es auch schon losging. Wir erleben wie schon im Trailer die Guardians, die festgenommen wurden und ins Hochsicherheitsgefängnis KYLN gebracht werden. Ein paar Worte werden gewechselt, Groot wiederholt ständig "Ich bin Groot" (und sorgt für Lacher im Publikum), während Starlord (Chris Pratt) ein bisschen naiv-tolldreist wirkt und neben Rocket Raccoon (gesprochen von Bradley Cooper im Original) sofort die Sympathien auf seiner Seite hat. Bei - Genexperiment - Rocket wird in einer Szene deutlich, dass er einiges über sich ergehen lassen musste, der mehrere metallische Zugänge in seinem Rücken hat. Dies entgeht Starlord nicht.
Es folgt eine typische Knastszene. Die fünf Neuen begeben sich in den "Gemeinschaftsraum" und werden prompt übel angefeindet - doch Groot zeigt schnell, wer sich besser nicht mit wem anlegen sollte. Gamora (Zoe Salsana), etwas wortkarg, bespricht anschließend mit den anderen einen möglichen Fluchtplan, der die Fünf über den Wachturm führen soll. Dafür werden einige Dinge benötigt, damit Rocket in jenem Turm alles vorbereiten kann. Eine witzige Szene mit Starlord folgt, doch hier wollen wir nicht konkreter werden. Amüsant war Groot im Hintergrund, der das Publikum mit einer Aktion zum Lachen animierte und in einer anderen Szene seine Mitstreiter anekelte, als er frische Triebe von seiner Schulter verspeiste.
Überhaupt kann sich Groot als Baumartiger blitzschnell vergrößern oder Zweige wachsen lassen und hilft damit den anderen, den Fluchtplan zu realisieren. Zwar klappt nicht alles sofort, aber so viel sei verraten - der Wachturm wird erreicht und Rocket Raccoon kann zeigen, was er draufhat. Sie fliehen - und damit enden 17 Minuten Guardians of the Galaxy-Vorschau.
Anschließend folgte noch ein aktueller Trailer, der viel Action zeigte. Zwar etwas überschaubar, aber zusammengefasst können wir sagen, dass allein diese Szenen Spaß machten. Die Figuren werden bereits mehr oder weniger gut vorgestellt und vor allem Rocket Raccoon dürften die Fanherzen zufliegen. Das Witzlevel war bereits hoch und wem einst der erste Trailer gefallen hat, der sollte sich den Filmstart am 28. August auf keinen Fall entgehen lassen. Bisher hatten wir nicht den Eindruck, dass allzu infantiler Humor vorherrscht, sondern auch die eine oder andere subtile Spitze vorkommt.
Wir vermuten dennoch, dass Guardians of the Galaxy dunkel genug sein wird, um verschiedene Nuancen zu vereinen. Nachdem wir von den letzten Marvel-Filmen etwas enttäuscht waren, macht Guardians of the Galaxy bei seinem Ersteindruck einiges her. Die 3D- und CGI-Effekte sind zudem gut, das Setting unverbraucht und selbst wenn das gezeigte Material nicht komplett für den gesamten Film sprechen kann, Daumen hoch!
Das Marvel-Panel mit Marvel-Chef Kevin Feige und Special-Guests und Blick ins MCU ist auf der Comic-Con in San Diego übrigens Samstag, 26. Juli, 5.30 p.m. bis 6.30 p.m. in Halle H.