Jackie Brown wird zu einer Schlüsselfigur zwischen den Machenschaften von Waffenhändlern und der Polizei.
Ich habe mir den Film am 07. September 2024 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Der etwas unkonventionelle 3. Eintrag in Tarantino’s Filmographie, der ganz ohne Splatter und ikonische Kampfszenen auskommt, aber dennoch eine spannende Doppelagentenstory erzählt.
Meine Bewertung"One movie a day, keeps the doctor away."
Meine Meinung steht fest » Hier ist meine "Jackie Brown" Kritik
Meine BewertungDamit hab ich nun auch den letzten Tarantino-Film gesehen, der mir noch gefehlt hat.
Jackie Brown war ein solider Film mit guten Performances, soliden Charakteren mit Ausnahme von Brown, die ich klasse fand, geilem Soundtrack, guter Kameraarbeit und die Story war ganz ok, konnte mich aber nicht wirklich abholen. Aber Gangster-Filme sind nicht wirklich meins.
Ich fand den Film ein bissel zu lang, diese Story hätte man sicher auch in 2 Stunden oder weniger erzählen können. Daher bin ich dann doch eher bei 3,5 Hüten als 4.
Mein Ranking seiner Filme folgt zeitnah.
Meine BewertungLink zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)
Gerade nochmal angesehen... Kann mich nicht entscheiden, Pulp Fiction, Jackie Brown, Inglorious Basterds oder Django Unchained, welches ist jetzt Tarantinos definitives Ass? Erste-Welt Probleme...
Was man definitv sagen kann ist, dass Jackie Brown nach einem eher lauwarmen Empfang als undankbares "Sequel" nach Pulp Fiction inzwischen die Wahrnehmung bekommt, die der Film verdient. Hier ist eine relativ aktuelle Liste des AVClubs, die ihn als besten Film von 1997 handeln.
"But Jackie Brown has aged like fine wine. [...] No, Jackie Brown isn’t Pulp Fiction. It might actually be better."
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Wie kann man die Figur Jackie Brown wohl am besten beschreiben? Sexy, taff, sympathisch, cool, bezaubernd, freundlich, gefährlich... Alle Adjektive vereint geben ein Gefühl für unsere Protagonisten. Aber wenn man von Jackie Brown spricht, spricht man eigentlich von Pam Grier, eine Frau, die zur Entstehungszeit des Filmes ihre goldenen Jahre bereits hinter sich hatte, durch Jackie Brown jedoch wohl kurzfristig die Rolle ihres Lebens fand. Dass der Regisseur Quentin Tarantino ein heimlicher Fan von dieser Powerfrau ist, ist wohl kein großes Geheimnis. Diese Tatsache reibt Tarantino dem Zuschauer gewaltig unter die Nase. Denn in jeder Szene, in jedem Moment und mit jeder Kameraeinstellung ist Quentin Tarantinos Liebe zu dieser Frau zu erkennen. Diese Liebe überträgt sich direkt auf den Zuschauer und man kommt aus dem Staunen des Schauspiels von Pam Grier kaum noch heraus. Man lässt sich wohl selbst als Jugendlicher regelrecht bezaubern von dieser zum Zeitpunkt des Filmes über 40-jährigen Frau und schämt sich wohl nicht zu sagen, dass man seit der ersten Minute des Films in Pam Grier verliebt gewesen ist. Pam Grier schafft es, jeden Mann um den Finger zu wickeln und diese Aussage beschränkt sich nicht nur auf die Charaktere im Film. Das kann man sich wohl unter Liebe auf den ersten Blick vorstellen.
Scheinbar scheint Pam Grier auch einen unmittelbaren Einfluss auf Tarantinos Regiearbeit gehabt zu haben, denn "Jackie Brown" wirkt weniger verspielt und eigenartig als Tarantinos andere Filme. Es scheint so, als wäre unser Regiewunderkind sichtlich gereift, auch wenn dieser konventionellere Stil des Filmes, bei Kritikern und Zuschauern eher auf Missfallen gestoßen ist. Völlig zu unrecht aus meiner Sicht, denn auch wenn die erste Buchadaption von Tarantino zur Folge hatte, dass der Coolness-, Action- und Spannungsfaktor etwas nach unten geschraubt wurde, ist Tarantinos Handschrift zu jedem Zeitpunkt klar zu erkennen. Story, Charaktere und Dialoge sind nach wie vor großartig und tarantinoartig. Die eigenwillige Erzählstruktur mit sehr langen und ruhigen Passagen und parallelen Handlungssträngen ist absolut genial. Das Liebesgedicht an Pam Grier wird dabei unterstützt durch eine unglaublich tolle Kameraarbeit, die es poetisch schafft, die Liebe Tarantinos direkt an den Zuschauer zu übertragen und für eine Laufzeit von 2,5 Stunden einen tranceartigen Zustand herzustellen, der einem allerdings weitaus kürzer vorkommt. Danke Tarantino für diesen kleinen Klassiker, der sich nicht hinter deinen anderen Werken verstecken braucht! Und Danke Gott, dass du uns mit einer Schauspielerin wie Pam Grier gesegnet hast!
https://www.youtube.com/watch?v=sH0T0mgE2c8