AnzeigeR
AnzeigeR
AnzeigeR

Arcane

Reviews Details Trailer News
Kann Staffel 2 dem bisherigen Meisterwerk gerecht werden?

Arcane Staffel 2 Review

Arcane Staffel 2 Review
0 Kommentare - 30.11.2024 von Moviejones (Ian B.)
Wir haben uns "Arcane" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Review, ob sich diese Serie lohnt.
Arcane Staffel 2

Bewertung: 4.5 / 5

Nicht weniger als ein Meisterwerk nannten wir die erste Staffel der Hit-Serie Arcane von Riot Games und Fortiche. Nun, drei Jahre nach dem Auftakt der Geschichte, geht die Serie in die zweite und letzte Staffel. Nach dieser langen Wartezeit sind wir umso gespannter, ob Staffel zwei das hohe Niveau halten oder sogar übertreffen kann.

Review zu Arcane Staffel 2

Der Rauch lichtet sich und die Auswirkungen von Jinx’ Anschlag auf den Rat Piltovers werden deutlich. Während die Oberstadt über eine Invasion von Zhaun grübelt, reißen die Chem-Barone die Gassen an sich. Inmitten des Chaos müssen unsere Champions ihren Platz und dabei auch ihre Bestimmung finden. Unterdessen wächst im Herzen der Stadt eine Macht, die über die Schicksale aller entscheiden soll und sie entweder entzweien oder vereinen wird.

Trailer zu Arcane Staffel 2

Wo Staffel eins von Arcane noch eine sehr konzentrierte Geschichte über Vi (Hailee Steinfeld) und Jinx (Ella Purnell), sowie den Konflikt zwischen der Ober- und Unterstadt von Piltover erzählte, öffnet sich Staffel zwei und schafft Raum für einen neuen Fokus innerhalb der Handlung. Jinx und Vi befinden sich weiterhin in einem scheinbar unlösbaren Kampf miteinander, der die Anspannungen zwischen Piltover und Zhaun widerspiegelt. Nach dem fatalen Anschlag begibt sich Caitlyn (Katie Leung) auf die Jagd nach Jinx, während Jayce (Kevin Alejandro) nichts unversucht lässt, seinen Freund Viktor (Harry Lloyd) am Leben zu erhalten. Ambessa Medarda (Ellen Thomas) sieht in dem Chaos ihre Chance, nach der Macht zu greifen. Ihre Tochter Mel (Toks Olagundoye) behält ihre Mutter im Auge und gerät dabei ins Visier ihrer Feinde. Unterdessen sind Heimerdinger (Mick Wingert) und Ekko (Reed Lorenzo Shannon) einer mysteriösen Krankheit auf der Spur, die ihre Zuflucht befallen hat. Abseits von alledem ist da noch der Wissenschaftler Singed (Brett Tucker), der an einer monströsen Kreatur arbeitet, die das Kräfteverhältnis in Piltover auf den Kopf stellen wird.

Arcane Staffel zwei macht eine Menge verschiedener Geschichten auf, lässt diese aber organisch ineinander fließen und sich gegenseitig beeinflussen. Es bleibt lange unklar, auf was die zweite Staffel hinarbeitet, bevor sich im dritten Akt ein Handlungsstrang konsequent zum Finale der Serie aufbauscht. Werfen wir einen Blick auf die erste Staffel von Arcane, so wirkt es, als würde sich die Handlung von der ursprünglichen Hauptgeschichte entfernen. Statt das Szenario des Kampfes zwischen den beiden Städten auszuerzählen, entscheidet sich Riot Games für die bequeme Lösung, eine ultimative Bedrohung am Horizont. Damit haben wir unser größtes Problem mit der zweiten Staffel auch schon genannt. Zwar wird die Geschichte von Vi und Jinx zu einem zufriedenstellendem Abschluss gebracht, doch hätte dieser angesichts der ersten beiden Akte noch deutlich emotionaler ausfallen können. Der Fokuswechsel führt somit zu einem weniger mutigen Ende, als wir es noch in der ersten Staffel zu Gesicht bekamen.

Doch kommen wir zunächst zurück zum Beginn der Geschichte von Staffel zwei. In Akt eins sehen wir die Auswirkungen von Jinx’ Angriff auf die Führung Piltovers. Die Charaktere positionieren sich innerhalb der Geschichte und der Kampf zwischen der Oberstadt und Zhaun wird packend und interessant fortgesetzt. Der zweite Akt bringt schließlich eine neue Schachfigur ins Spiel, die den gesamten Akt auf ihren Schultern trägt. Hier zeigt sich die Stärke von Arcane erneut in emotionalen Momenten, die locker mit denen aus der ersten Staffel mithalten können. Zum Ende der sechsten Episode werden die Handlungsstränge der Charaktere endgültig miteinander verwoben und laufen auf eine spannende Prämisse für den letzten Akt der Geschichte zu. Dort beginnt die Serie mit einer sehr losgelösten Episode sieben, die in Akt zwei vernachlässigte Figuren in den Mittelpunkt stellt und den Fokus für das Finale von Arcane setzt. Die letzten beiden Episoden bringen die Geschichte zu einem spektakulären Abschluss, von dem wir uns, nach solch einer turbulenten Serie, allerdings noch mehr emotionales Gewicht gewünscht hätten.

Die neun Episoden der zweiten Staffel laufen erneut auf Netflix und haben eine Laufzeit zwischen 39 und 50 Minuten. Dabei ist die Animation durchweg über jeden Zweifel erhaben. Tatsächlich verfeinert Fortiche diese gegenüber der vorherigen Staffel noch weiter. In Kombination mit dem erneut überaus gelungenen Soundtrack ergeben sich Montagen, die ihresgleichen suchen. Im Vergleich setzt Staffel zwei sogar mehr auf den Soundtrack und kreiert damit regelmäßig Sequenzen, die wie ein Musikvideo wirken und uns umso effektiver im Gedächtnis blieben. Leider setzt Arcane zu häufig auf die beliebte Kombination aus rockigen-Soundtrack und stylischer Montage. Im Schnitt zwei bis drei Musikvideos stecken in jeder Episode und obwohl wir uns über jeden neuen rockigen oder emotionalen Song freuten, haben sie sich doch durch die häufige Nutzung gegenseitig kannibalisiert. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen. Der Score fiel hingegen weniger Prominent auf, ist aber nicht von minderer Qualität. Es gab wieder ein paar Szenen, wo auch er uns voller Gänsehaut oder Tränen dasitzen ließ.

Wie bereits für Staffel eins, nutzt Arcane aufs Neue den Song "Enemy" von Imagine Dragons für das Intro. Dieses wurde komplett überarbeitet und lässt uns schon früh rätseln, welche Gefahren und Schicksale auf die Figuren zukommen werden. Einen Auftritt haben die Künstler hinter dem Song diesmal jedoch nicht. Dafür können sich vor allem Fans der Videospiel-Vorlage League of Legends auf viele Anspielungen zu Charakteren und Lore freuen. Zu unserer Erleichterung verzichtet Riot Games aber darauf, diese angedeuteten Figuren aus der Vorlage in die Handlung zu integrieren. Dadurch kann die Serie ihren bereits etablierten Champions die nötige Screen-time geben, die sie benötigen.

Fazit

Staffel zwei von Arcane muss sich keineswegs vor dem Meisterwerk der ersten neun Episoden verstecken. Ganz im Gegenteil kann sich die Fortsetzung insbesondere im ersten und zweiten Akt durchaus mit der ersten Staffel messen, sie teils sogar übertreffen. Darüber hinaus hat uns die siebte Episode mit ihrem außergewöhnlichen Setting und Charaktermomenten ebenso überzeugen können. Es ist das Finale, dass uns im Vergleich zu Staffel eins nicht so emotional mitreißen konnte, wie wir es uns bei Arcane erhofft haben.

Für uns standen im Kern der Geschichte die beiden Geschwister Vi und Powder. Ihre von Liebe und Hass geplagte Geschichte war es, die uns über die erste Staffel hinweg mehrmals das Herz brach. Mit dem in Akt zwei neu eingeführten Champion, sahen wir uns erneut den Niagara-Fällen der Tränen nah. Die Entscheidung, einen anderen Plot für das große Finale auszubauen, war es, die wir für zu einfach hielten, um die Geschichte der beiden aufzulösen. Abseits des verschenkten Potentials sind wir aber überaus begeistert von dem Ende und der zweiten Staffel im Ganzen. Insbesondere die kreativen und emotionalen Songs des Soundtracks haben sich in unser Gehirn gebrannt.

Arcane bleibt eine absolute Ausnahmeserie, die sowohl in ihrem Genre neue Maßstäbe setzen konnte, als auch außerhalb, in der Königsklasse des Geschichtenerzählens, mitspielen kann. Die Figuren haben sich für immer in unsere Herzen vergraben. Umso trauriger sind wir, dass ihre Geschichte nun erstmal vorbei zu sein scheint. Gleichzeitig blicken wir erhobenen Hauptes Richtung Zukunft, wird Arcane doch nur der Anfang dieses Cinematic Universe sein.

Arcane Staffel 2 Bewertung
Bewertung des Films
910

Weitere spannende Reviews

Squid Game Review (Redaktion)

Kann überhaupt eine Serie diesem Hype gerecht werden?

Poster Bild
Kritik vom 06.01.2025 von Moviejones - 9 Kommentare
Squid Game gilt als größte und erfolgreichste Serie in der Geschichte von Netflix. Als die erste Staffel vor inzwischen mehr als drei Jahren erschien, entfachte sie einen regelrechten Hype, der bis heute anhält. Warten mussten die Fans lange auf neue Folgen. Und wenn man eine lange W...
Review lesen »

Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht Review

Die schönste Serie aller Zeiten:

Poster Bild
Kritik vom 18.12.2024 von Entenverlag - 2 Kommentare
Spoiler- & Contentwarnung: Gewalt, Tod, Rassismus, Genozid Die schönste Serie aller Zeiten: "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Staffel 1" Eine (filmische) Analyse. Man merkt es ihr an: Die erste Staffel von "Die Ringe der Macht" war die teuerste TV-Produktion aller Zeiten. Das sie...
Review lesen »
Mehr Reviews
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeR