Als Robin Hood nach seinem Dienst in den Kreuzzügen nach Hause zurückkehrt, erkennt er England kaum wieder. Das Land wird von Korruption und Intrigen beherrscht und während die Reichen in Saus und Braus leben, wissen die Armen nicht, was sie am nächsten Tag essen sollen. Robin kann irgendwann nicht mehr länger wegschauen und beschließt mit Pfeil und Bogen bewaffnet den Kampf gegen die Oberschicht aufzunehmen. Zur Seite stehen ihm dabei Little John und Marian, während ihm der Sherriff von Nottingham den Krieg erklärt.
Ich dachte vorab: Nun ja was kann da wohl noch kommen in der gefühlt 300. Version der immer gleichen Story... Man kennt es ja... Robin, Marian, der Böse Sherif von Nottingham, Mittelalter... schnarch
Aber weit gefehlt. War echt überrascht u. begeistert, wie anders die immer gleiche Story doch sein kann.
Echt bombig umgesetzt. Hätte ich nicht erwartet
Nicht nur was für Mantel u. Degen / Historien Genre bzw "Kostner" Fans - ihr wisst schon was ich meine
Frischer Wind im Forrest, für mich absolut gelungen
Meine BewertungIch habe mich nun auch an dieses Remake von Robin Hood rangemacht. Natürlich habe ich seit der Erscheinung gehört wie furchtbar dieser Film sein soll - vielleicht war das mein Vorteil. Denn ich fand Robin Hood wirklich nicht schlecht. Das macht ihn noch lange nicht zu einem guten Film, er hat viele Defizite. Aber mir hat die Mischung gefallen. Dieses quasi alte Szenario so stilistisch ins Moderne zu ziehen. Zudem haben Taron Egerton und Ben Mendelson in meinen Augen recht gut funktioniert.
Natürlich war vieles von der Art und Weise drüber, too much oder holprig inszeniert. Aber als leichte Unterhaltung ist der Film durchaus in Ordnung. Wenn man in Hoffnung einer guten Robin Hood Interpretation rangeht, dann wird man jedoch eher enttäuscht.
Meine Bewertung
"Robin Hood" ist eine spannende Verfilmung geworden. Er erzählt auch am Anfang, dass er nicht die klassische Geschichte, sondern eine gänzlich andere Story erzählt. Ich bin nicht abgeneigt, dass man auch alternative Geschichten erzählt. Die Story der 2010er Verfilmung hat mir gut gefallen und sie war auch spannend. Diese Story ist packend und in sich glaubwürdig, wenn man das ein oder andere übertriebene beiseite schiebt. Was mir hingegen überhaupt nicht gut gefallen hat, dass die Figuren komplett neu umgestaltet wurden, wie z. B. "Robin von Locksley", denn seine Motivation kommt hier leider nicht von alleine. Des Weiteren hat man "Bruder Tuck" komplett verändert, was ich doch sehr schade finde. So mancher Handlungsstrang ist auch komplett absurd. Sprengstoff im späten Mittelalter? Auch bei so manchen Waffen darf hinterfragt werden, ob es diese schon gegeben hat. Die Kostüme sind komplett unglaubwürdig. Sie sehen nicht nach späten Mittelalter aus, sondern aus dem modernen Zeitalter. Seit wann kann man eine Feuerwand zur Seite schieben? Das ist doch sehr unglaubwürdig.
Die schauspielerische Leistung ist sehr stark. An das hat es definitiv nicht gelegen. Die musikalische Begleitung ist sehr gut und trifft den Nagel auf dem Kopf. Was leider sehr schwach ist, sind die Special Effects. Es sieht eher nach einem CGI Gewitter aus. Die Kameraarbeit hat mir hingegen sehr gut gefallen.
Wenn man seine Erwartungen nach unten schraubt, dann kann man sich "Robin Hood" anschauen.
Meine BewertungZSSnake:
Ja ich erinnere mich deine Kritik mit nem Schmunzeln gelesen zu haben -)
Ich hatte halt ein bisschen die Hoffnung doch etwas Verwertbares zu finden... oder halt totalen Trash. War halt leider nur ne Gurke, wäre aber gerne mal bei den Produktionsmeetings dabei gewesen um zu erfahren was die Gedankengänge da so waren.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@ MB80:
Deckt sich ja ziemlich mit meiner Review nach dem Kinobesuch. Der war einfach nichts, aber so absolut nicht.
Manchmal trifft man auf diese Filme, nach denen man sich doch gerne mal den Drehbuchautor und Produzenten "auf ein Wort" vorknöpfen möchte...
Worte die gut zu Robin Hood von Otto Bathurst passen: "Mumpitz, lächerlich, hanebüchen" und "Blödsinn".
Der Film wurde ja sehr für sein quasimodernes Design geschimpft, und meiner Meinung nach völlig zurecht. Schon wenn der Sheriff seine frischgedruckten Wehrpflichtsmitteilungen aufsetzt muss man schmunzeln. Erste echte Lachnummer ist dann der Häuserkampf während des dritten Kreuzzuges, den Dan Olson treffend als "Saving Private Loxley" verballhornt hat. Dass man sich im zweiten Akt bei einer Party dann plötzlich mit den Kostümen aus den "Hunger Games" konfrontiert sieht macht den Nonsens dann auch nicht mehr besser... höchstens witziger. Lady Marians "Tittenkostüme" mögen männlichen Zuschauern gefallen, der Filmfreund wünscht sich aber eher eine bessere Charakterzeichnung.
So richtig Schiffbruch erleidet der Film dann aber durch das schlichtweg alberne Drehbuch. Hier bietet sich ein echter Verriss an. Erstes Highlight: "John" erklärt Robin seine Motivation, ihn in England aufzuspüren damit, dass er "mit IHM der Verschwörung der Kreuzzüge in Nottingham den Geldhahn abdrehen will, weil er etwas in IHM gesehen hat als versucht hat seinen Sohn zu retten". Etwas weit hergeholt, das alles. Die Augen drehen sich, der Sehnerv ziept. Der Film will denke ich etwas zu den modernen Kriegen sagen, aber nachdem dazu schon so viel gesagt wurde ist eine Action-Klaumauk Verfilmung der alten Legende hierzu etwas müßig, gelinde gesagt.
Taron Egerton hat in Kingsmen sein Charisma unter Beweis gestellt, aber glattrasiert und bubihaft fehlt ihm hier jegliche Gravitas, um die dramatischen Szenen zu tragen. Ich hoffe er und Jamie Fox haben gute Schecks für dieses Kuddelmuddel bekommen, sodass die Scham während der Premiere nicht zu sehr weh tat.
Nicht schlecht genug um wirklich unterhaltsam zu sein, aber ein früher Kandidat für eine Top Ten der schlechtesten Filme 2019.
Als Kuriosität interessant, aber "Sequel Bait" am Ende? No thanks mate...
Meine Bewertung
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Die miese Version von "Arrow" und der TDK-Trilogie^^
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Wo soll man hier nur anfangen. Braucht es die 40. Neuverfilmung einer legendären Persönlichkeit, wie Robin Hood? Nein. Muss man diese Figur denn unbedingt im Stile eines Kingsman-Abklatsch im Mittelalter stilisieren? Nein. Ich weiß nicht, was die Macher mit dieser Philosophie vor hatten. An sich sieht die Action in vielen Szenen echt cool und neuartig aus - Repsekt by the way für das Bogenschießtraining von Taron Egerton - funktioniert aber nur in geringem Maße für Robin Hood. Das hat bei einigen Vorgängern deutlich mehr Spaß gemacht.
Meine BewertungMovieClubGermany