Bewaffnet mit nur einem einzigen Wort - "Tenet" - und ums Überleben der ganzen Welt kämpfend, reist der Protagonist durch eine Zwielichts-Welt der internationalen Spionage, auf einer Mission, die sich in etwas jenseits der Echtzeit entfaltet. Keine Zeitreise. Inversion.
@TiiN
"weil in Tenet das Manhattan-Projekt namentlich genannt wird und das durch solche Projekte auch die spätere Entwicklung der Zeitumkehr möglich wurde"
Ahh, okay, das wusste ich gar nicht mehr, dass das so in "Tenet" Erwähnung fand. Cool^^
Aus heutiger Sicht ein Indiz dafür, dass Nolan ja schon lange vor "Oppenheimer" mit dem Gedanken eines Filmes über Oppenheimer spielte.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92
Inhaltlich macht die Verbindunf von Tenet zu Interstellar durchaus mehr Sinn. Da bin ich bei dir. Warum ich nur die Brücke von Oppenheimer zu Tenet geschlagen habe ist, weil in Tenet das Manhattan-Projekt namentlich genannt wird und das durch solche Projekte auch die spätere Entwicklung der Zeitumkehr möglich wurde. Jap, ist super vage. Daher unterstütze ich dich mit deiner Bitte, einen fünften Film zu haben, der diese Lücke schließt ^^
@TiiN
Ein interessanter Gedankengang, so habe ich das noch gar nicht gesehen.
In meinen Augen ist das aber zu vage, denn inwieweit die Neue Welt, die "Dunkirk" und "Oppenheimer" schaffen, zu den Problemen führt, die in "Tenet" zum Krieg führen, wird ja nicht angedeutet oder gar geklärt. "Tenet" würde ich est einmal mehr zu "Interstellar" stellen mit der Fragestellung, welche Auswirkungen Klima-/Umweltprobleme auf die Menschheit haben können. Vielleicht fehlt noch der fünfte Film, der in einer Zangenbewegung von Dunkirk/Oppenheimer und Interstellar/Tenet dann umschlossen wird. Jetzt möchte ich diesen fünften Film sehen, haha, danke für die Anregung^^
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Nach längerer Zeit wieder geschaut und mal wieder ganz neue Seiten schätzen gelernt.
Besonders spannend finde ich, dass Tenet inhaltlich inzwischen eine sehr lose Trilogie mit Dunkirk und Oppenheimer bildet. Während Dunkirk den Zweiten Weltkrieg zeigt, endet er damit, wie Churchill an die "Neue Welt" appelliert. Diese neue Welt (die USA) greifen dann auch in Oppenheimer ein und beenden den Krieg durch die Entwicklung der Atombombe und retten damit die alte Welt. Das alles führt aber mit dazu, dass im zukünftigen Ereignis von Tenet der neue Krieg entsteht, aufgrund der klimatischen Bedingungen. Die drei Filme sind damit auf spannende Weise verbunden, obwohl sie doch sehr unterschiedlich sind.
Auch ansonsten hat mir die erneute Sichtung von Tenet ziemlich gut gefallen. Sinnbildlich ist immer noch die Einsatzbesprechung vor der temporalen Zangenbewegung in der Ives quasi zum Zuschauer sagt: "Sonst noch irgendwelche dämlichen Fragen?" Passend dazu Barbara am Anfang, als sie dem Protagnoisten die Thematik erklären mag. "Versuchen sie es nicht zu verstehen. Fühlen sie es."
Damit komme ich gleich zu einem Punkt, der Tenet doch etwas schwierig macht: Man ist schon recht weit weg von den Figuren, hat nur wenig Bezugspunkte und kann insbesondere zum Hauptdarsteller kaum eine Bindung aufbauen. Das hat alles eine Intention, aber es hindert mich daran, dass ich Tenet wirklich ins Herz schließen kann.
Was mir an diesem Film ebenfalls nicht gefällt ist der Schnitt von Jennifer Lame. In den Actionszenen funktioniert das gut, aber bei Dialogen gibt es leider zahlreiche Schnittfehler und für meinen Geschmack unnötig viele Schnitte. Hätte Nolan selbst auch auffallen müssen. Oder erwollte absichtlich etwas Wasser im Wein haben.
Die Musik von Ludwig Göransson ist klasse, passt vor allem zur zeitlichen Thematik, hat aber doch etwas Gewaltiges. Nur diesen Song bei den Credits hätte ich nicht gebraucht.
Tenet hat 2020 ganz viel anders gemacht. Nicht nur Lame und Goransson, auch der letzte Film unter Warner, der Release während der Pandemie, die Distanz zum Zuschauer und der Gipfel der zeitlichen Thematik. Aber trotz allem ein beeindruckendes Werk, was gerade auch dadurch, dass es so viel anders macht, in der Filmografie von Nolan etwas hervor sticht.
Meine Bewertung
Ich habe mir den Film am 21. Januar 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Irgendwie ein faszinierender Streifen, aber in seiner Handlung auch wieder ungemein komplex, so dass eine einmalige Sichtung fast nicht ausreicht. Optisch und technisch ist Tenet auf absolutem Spitzenniveau, mit einigen bemerkenswerten Actionszenen und Twists in seinem Plot. Ich kann absolut nachvollziehen, dass der Film nicht jedem zusagt, denn selbst wenn man alles von der ersten bis zur letzten Minute aufmerksam verfolgt, ist er nicht leicht zu verstehen. Eine Bewertung finde ich hier tatsächlich schwer, würde aus dem Bauch heraus aber (erstmal) mit 3,5 von 5 abstimmen. Mir haben andere Werke von Nolan dann doch schon deutlich besser gefallen.
Meine Bewertung
Temporal pincer in action?
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Lief gestern im TV und hat für mich irgendwie eine Faszination ausgestrahlt. Mir gefällt im übrigen sehr das Setting in Europa.
Zudem ist es so ein Film, der mit jeder Sichtung für mich neue Erkenntnisse bzw. Details preisgibt, welche mir bislang so noch nicht klar waren.
Wie schon nach den Trailern und den ersten Reaktionen befürchtet, war dies ein Nolan-Film der mich absolut nicht angesprochen hat. Zwar verbindet er seine beliebten Themen wie Zeit (z.B. Dunkirk) mit einer spannenden komplexen Hintergrundgeschichte (z.B. Inception), doch das Gimmick ließ mich mehr als kalt. Zwar sieht dies ziemlich cool aus, hat sich dann aber nachdem man das Konzept verstanden, oder besser akzeptiert hat, auch schnell ausgeleiert. Wenn dann auch noch die oftmals namenslose Charaktere erzählen: "Denk nicht so viel drüber nach, lass es auf dich wirken", dann hat man handlungstechnisch auch schon von selbst die Frage beantwortet ob dies Sinn macht oder nicht. Letztendlich würde ich den Film fast lieber als "normalen" Action-Agentenkracher anschauen, denn dieser Part passt dann doch, auch wenn zu Beginn zu sehr hin und her gesprungen wird (was erst im Nachhinein Sinn ergibt).
Ansprechen muss ich auch noch den Soundtrack, der mehr als öde ist. Ludwig Göransson, welcher vorallem mit Ethno-Scores bei Black Panther oder The Mandalorian auffiel, bekam hier wohl nur den Auftrag: kling bitte so wie Hans Zimmer.
Ich war leider enttäuscht von Tenet, der Film konnte mich nicht abholen. Auch wenn es Twists gibt, einen echten "Mindfuck" konnte Nolan hier bei mir nicht auslösen, ich empfand den Film definitiv als einen seiner schwächsten und hoffe, dass er sich bei Oppenheimer (lustigerweise wird dies hier im Film thematisiert) einfach nur auf die Handlung konzentriert.
Meine Bewertung
Interessant ist bei Tenet, dass es eine Szene gibt in welcher der Protagonist mit Priya über Oppenheimer und dem Manhattan-Projekt spricht. Nicht das erste Mal, dass Nolan in seinen Filmen Spuren oder Erwähnungen für spätere Filme hat
@ TiiN: Das habe ich auch gedacht. Als ich vor ne Woche den Film angeschaut habe. Und Zack. Der verfilm tatsächlich ein Film über Oppenheimer
... mit verrücktesten Idee stimme ich dir zu. Auch wenn mMn beim viele User hier, wie auch Kritiker auf hohe nevous gejammert hat. Der Mann wiederholt sich nie und will immer über seinen Grenzen hinausgehen. Und das wird oft ignorieren. Wenn man die heutige Filme ansehen,. Sind nur widerholung, sequel, prequel usw. Keiner traut sich mehr etwas Neues anzunehmen. Nolan schon.
Nach einer Weile mal wieder geschaut. Mit etwas Abstand für mich sicher keiner von Nolans besten Filme, aber der, mit der vermutlich verrücktesten Idee. Mit der Entropie der Zeit zu spielen und das filmisch so durchdacht umzusetzen schlägt selbst Filme wie Memento oder Irreversibel.
Interessant ist bei Tenet, dass es eine Szene gibt in welcher der Protagonist mit Priya über Oppenheimer und dem Manhattan-Projekt spricht. Nicht das erste Mal, dass Nolan in seinen Filmen Spuren oder Erwähnungen für spätere Filme hat. Man denke nur an das Batman-Logo in Following.
Was mich bei Tenet etwas stört ist der Schnitt, welcher manchmal sehr holprig daher kommt und manchmal auch zu wild wechselt. Ich hoffe das ist nicht der Stil von Jennifer Lame und bei Oppenheimer ist es etwas ruhiger und runder.
Die Musik war teilweise durch das invertierte Szenario geprägt, aber rückwärtige Töne fühlen sich für mich ein bisschen falsch an.
Insgesamt ist Tenet ein unglaublich verrücktes filmisches Experiment, was beeindruckend durchdacht ist. Schade das der Film damals als Retter des Kinos verschrien wurde, denn in seiner Form ist er von einem Blockbuster doch sehr weit entfernt, auch wenn er dieses Budget mit sich gebracht hat.
Ich habe mir den Film am 13. Mai 2022 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Nach fast 2 Jahren habe ich Tenet nun seine 2. Chance gegeben. Allerdings hat er mir genauso wenig gefallen wie beim ersten Mal und dieselben Probleme bestehen auch jetzt noch. Ich werde nicht erneut alles auflisten, es steht alles in meiner Kritik von damals. Die Bewertung von 2,5 Hüten war gut gewählt von mir, die würde ich ihm auch jetzt geben. Tenet ist kein guter Film, er hat grundlegende Probleme. Ich kann nicht verstehen, wie irgendjemand den Film mögen bzw. mit ihm etwas anfangen kann. Nolan hat sich hier massiv überschätzt. Ich hoffe, dass sein nächster Film wieder bodenständiger wird. Bisher sieht es ja gut aus.
Meine Bewertung
Mein Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs) /// aktuelle Anime-Empfehlung: Kaoru und Rin (bei Netflix)
Ich habe mir den Film am 26. März 2022 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
4K UHD Blu-Ray
Meine Bewertung
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
@MisfitsFilms
War es deine Erstsichtung von Tenet?