Christopher Nolan und Warner Bros. sind nach Veröffentlichung des einst als Kinoretter gepriesenem Tenet nicht im Guten auseinandergegangen, denn die zweigleisige Streaming-Vermarktungsstrategie, die zahlreiche Werke betraf, verärgerte den berühmten Filmemacher zutiefst, sodass er sich nach einem neuen Partnerstudio umsah.
Wir erinnern uns: Nolan wetterte im Zuge seines Weggangs, dass er einst mit dem besten Filmstudio der Welt ins Bett gegangen sei, nur um dann eines Tages feststellen zu müssen, dass er neben dem schlechtesten Streaming-Dienst der Welt aufwachte. Natürlich lechzten andere Studios nach diesem Mann und er konnte sein neues Filmepos Oppenheimer zielführend bei Universal unterbringen.
Produzent Michael De Luca möchte den Filmemacher für Warner Bros. Discovery unbedingt zurückgewinnen, wie er betont. Die Vorsitzende der Universal Filmed Entertainment Group, Donna Langley, sei jedoch eine harte Nuss, wie er gemeinsam mit seiner Kollegin Pam Abdy gegenüber Variety wissen lässt. Die beiden betonen allerdings, dass sie sich nicht geschlagen geben werden: "Wir wollen die Leute mit weißen Handschuhen anfassen, damit sie wiederkommen".
Unabhängig der Aussagen lässt Variety-Autor Matt Donnelly die Leser:innen wissen, dass Nolan einen siebenstelligen Tantiemenscheck angenommen haben soll. An die Wiedergutmachung für den Eklat im Zuge des Sci-Fi-Films Tenet seien keine etwaigen Bedingungen geknüpft worden, viel mehr soll es sich um ein Zeichen der Wertschätzung gehandelt haben. Indessen hofft man laut dem Journalisten dadurch natürlich, die entstandenen Wogen zu glätten und eine künftige Zusammenarbeit auf Augenhöhe in die Wege zu leiten.
In dieser Sache beruft sich Matt Donnelly auf zwei unabhängige Quellen, die mit Nolan vertraut seien. Eventuell hat diese Strategie bereits Früchte getragen, denn der namhafte Regisseur soll Post-Produktionsarbeiten zu Oppenheimer in einer Einrichtung auf dem Warner-Studiogelände durchgeführt haben. Eine entsprechende Nachfrage bei Nolans Vertretung wurde mit Missachtung gestraft.
Aus dem Gespräch ging auch hervor, dass Nolan über die Die Stunde des Siegers referiert habe, was als Zeichen seiner Verbundenheit zu dem traditionsreichen Unternehmen gewertet werden kann.
In dieser Sache scheint also das letzte Wort noch nicht gesprochen und es ist so gut wie sicher, dass Nolan nach Oppenheimer (Kinstart: 20. Juli) bereits seinen nächsten Coup plant. Die Uhr tickt unaufhörlich ...